Vorstellung des "PV2Float"-Projekts: Schwimmende Solaranlage auf dem Mortkasee
Die Pilotanlage wird bis zu drei Jahre in Betrieb sein. Im Fokus stehen dabei die technische Weiterentwicklung der Photovoltaiksysteme, Fragen zur Akzeptanz durch Bürgerinnen und Bürger sowie die Umweltverträglichkeit.
Photovoltaikanlagen auf dem Hausdach oder der grünen Wiese sind nichts Ungewöhnliches. Doch dass Solaranlagen auch schwimmen können, ist wohl den wenigsten bekannt. Das könnte sich bald ändern. Denn auf dem Mortkasee in Lohsa wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts über 190 schwimmende Solarmodule installiert. RWE, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg haben die Pilotanlage gemeinsam umgesetzt, um zu untersuchen, inwieweit schwimmende Solaranlagen im Einklang mit der Gewässerökologie realisiert und betrieben werden können. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Heute wurde die Anlage im Beisein von Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, darunter Vertreter des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft und Lohsas Bürgermeister Thomas Leberecht offiziell eingeweiht. Auch interessierte Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, sich über schwimmende Solaranlagen und das Forschungsvorhaben „PV2Float“ zu informieren.
Thomas Leberecht, Bürgermeister der Gemeinde Lohsa, erklärt: „Einst durch die Flutung des Werminghoffer Braunkohletagebaus entstanden, ist der Mortkasee nun einer der ersten Forschungsstandorte für schwimmende Solaranlagen in Deutschland. Die Technologie verspricht einen höheren Stromertrag, da das kühle Wasser sich positiv auf die Effizienz der Solarmodule auswirken kann. Ein weiterer Vorteil: Es können bisher ungenutzte und nicht für den Tourismus vorgesehene Tagebauseen für die grüne Stromerzeugung erschlossen werden. Darin liegt großes Potenzial für die Energiewende in Deutschland und hier in unserer Region.“
Solaranlagen lernen schwimmen
Auf dem Mortkasee wurden drei verschiedene schwimmende Solarsysteme installiert. Mit jeweils rund 30 Kilowatt Nennleistung sind diese Systeme verhältnismäßig klein, dennoch liefern sie wichtige Erkenntnisse darüber, was die Vorteile der verschiedenen technologischen Lösungen sind, wie Kosten reduziert und künftig größere schwimmende Solaranlagen umweltverträglich umgesetzt werden können. Bis Ende 2027 soll die Forschungsanlage auf dem Mortkasee betrieben werden.
Erfahrene Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft
Mit RWE, dem Fraunhofer ISE und der BTU Cottbus-Senftenberg treiben drei kompetente Partner das Forschungsvorhaben voran: RWE verfügt über langjährige Erfahrung bei Bau und Betrieb von Freiflächen-Solaranlagen und betreibt in den Niederlanden bereits eine schwimmende Photovoltaikanlage auf einem ehemaligen Kühlwassersee. Das Fraunhofer ISE entwickelt als Europas größtes Solarforschungsinstitut Lösungen für schwimmende Photovoltaik sowie andere integrierte Photovoltaik-Technologien und forscht zur Akzeptanz dieser Technologien. Die BTU Cottbus-Senftenberg verfügt über umfassende wissenschaftliche Expertise im Bereich der Gewässerökologie.
BTU Cottbus-Senftenberg
Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) ist eine Campusuniversität im Herzen der Lausitz und eine treibende Kraft im regionalen Strukturwandel. Durch ihre Kombination aus Grundlagen- und Anwendungsforschung entwickelt die BTU innovative Lösungen in den Bereichen nachhaltige Energie und Umwelttechnologien. Im Rahmen des Projekts „PV2Float“ erforscht sie die Umweltverträglichkeit schwimmender Solaranlagen und bringt ihre Expertise in der Gewässerökologie ein, um ungenutzte Wasserflächen für die grüne Stromerzeugung nutzbar zu machen. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie stärkt die BTU die regionale Wirtschaft und leistet einen wichtigen Beitrag zur deutschen Energiewende. Ihre Forschungsergebnisse und Innovationen wirken über die Region hinaus und unterstützen die Entwicklung einer klimafreundlichen Zukunft.
RWE
RWE ist Gestalter und Schrittmacher der grünen Energiewelt. Mit ihrer Investitions- und Wachstumsoffensive Growing Green trägt RWE maßgeblich zum Gelingen der Energiewende und zur Dekarbonisierung des Energiesystems bei. Für das Unternehmen arbeiten weltweit rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in fast 30 Ländern. Im Bereich Erneuerbare Energien ist RWE bereits heute eines der führenden Unternehmen. RWE investiert Milliarden in den Ausbau ihres Erzeugungsportfolios, vor allem in Offshore- und Onshore-Wind, Solarenergie und Batteriespeicher. Es wird perfekt ergänzt um den globalen Energiehandel. RWE dekarbonisiert ihr Geschäft im Einklang mit dem 1,5-Grad-Reduktionspfad und steigt 2030 aus der Kohle aus. Bis 2040 wird RWE klimaneutral sein. Ganz im Sinne des Purpose – Our energy for a sustainable life.
Fraunhofer ISE
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg ist das größte Solarforschungsinstitut Europas. Die rund 1.400 Mitarbeitenden arbeiten für ein nachhaltiges, wirtschaftliches, sicheres und sozial gerechtes Energieversorgungssystem auf Basis erneuerbarer Energien. Dazu trägt das Fraunhofer ISE mit den Forschungsschwerpunkten Energiebereitstellung, Energieverteilung, Energiespeicherung und Energienutzung bei. Durch herausragende Forschungsergebnisse, erfolgreiche Industrieprojekte, Firmenausgründungen und globale Kooperationen gestaltet das Institut die nachhaltige Transformation des Energiesystems mit.
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