Kultur- und Begegnungsort Radio – Zwei neue Projekte an der BTU Cottbus-Senftenberg

An der BTU gibt es zwei neue Projekte zum Thema Radio. Am Fachgebiet „Medienpädagogik: Ästhetische Praxis in der Sozialen Arbeit“ sind die beiden Initiativen „Freies Radio für Cottbus und die Lausitz“ und „Radioführerschein“ gestartet. Am 14. Mai, 17 Uhr findet die nächste offene Redaktionssitzung statt.

Mit der Entwicklung eines Lokalradios, das per Digitalstreaming deutschlandweit sendet, sollen die Menschen in der Lausitz die Möglichkeit bekommen, selbst Radioprogramme und digitale Audioproduktionen zu gestalten – und so aktiv an der Medienlandschaft teilzuhaben. In medienpädagogischen Workshops können sie außerdem einen „Radioführerschein“ machen und weitere praktische Erfahrungen sammeln.

Freie Radios sind nicht-kommerzielle Kultur- und Begegnungsorte für zivilgesellschaftliche Akteur*innen. Ein solches Freies Radio gibt es in Südbrandenburg bisher nicht. Um das zu ändern, hat die BTU Cottbus-Senftenberg 2024 eine Initiative für ein Freies Radio angestoßen. Jetzt stellt sie der neu entstehenden Radio-Community ihre Expertise im Bereich Medienpädagogik und Kulturarbeit zur Verfügung. Insbesondere marginalisierte Stimmen werden direkt als Radiomacher*innen angesprochen: Das Projekt soll ihre Perspektiven selbstbestimmt medial sichtbar machen.

Anfang 2025 starteten die zwei Transferprojekte unter Leitung von Professorin Stefanie Kiwi Menrath. Insgesamt erhält die BTU Cottbus-Senftenberg eine Fördersumme in Höhe von 206.000 Euro für beide Projekte.

  1. Im Zentrum des Projekts „Freies Radio für Cottbus und die Lausitz“ stehen der Aufbau von selbst entwickelten Mitbestimmungs- und Redaktionsstrukturen, die Kooperation mit kulturellen Einrichtungen und Initiativen sowie die regelmäßige Produktion und Ausstrahlung eigener Radiosendungen. Zu hören sind die Sendungen aktuell immer am ersten Sonntag im Monat ab 17 Uhr über das Radiokombinat Brandenburg, DAB+ Kanal 12D und als Livestream. Dafür kooperiert das Freie Radio auch mit dem medienpädagogischen Verein M2B aus Cottbus sowie dem Radiokombinat Brandenburg. Das Projekt läuft bis Ende 2027. Gefördert wird es durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK).
  2. Das Projekt „Radioführerschein“ vermittelt in medienpädagogischen Workshops audiotechnische und journalistische Strategien, und produziert mit verschiedenen Gruppen aus der brandenburgischen Lausitz eigene Radiosendungen. Das Projekt „Radioführerschein“ läuft bis Ende 2025 und wird vom Teilhabefonds Brandenburg gefördert.

BTU-Vizepräsident für Forschung und Transfer, Prof. Michael Hübner, betont: „Die Projekte ‚Freies Radio für Cottbus und die Lausitz‘ und ‚Radioführerschein‘ bieten kulturelle und digitale Partizipationsräume für alle Bürger*innen der Lausitz. Sie werden nachhaltig zu einer kreativ-produktiven Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Wandel in der Lausitz anregen.“

Weitere Informationen zur „Initiative für ein Freies Radio für Cottbus“ gibt es hier. Zur offenen Redaktionssitzung am 14.5.25 können sich Interessierte gerne anmelden unter menrath(at)b-tu.de.

Kontakt

Prof. Dr. phil. Stefanie Kiwi Menrath
Medienpädagogik: Ästhetische Praxis in der Sozialen Arbeit
T +49 (0) 355 5818- 410
menrath(at)b-tu.de

Pressekontakt

Vanessa Salisch
Kommunikation und Marketing
T +49 (0) 355 69-2151
vanessa.salisch(at)b-tu.de
An der BTU Cottbus-Senftenberg sind die beiden Initiativen „Freies Radio für Cottbus und die Lausitz“ und „Radioführerschein“ gestartet. (Foto: BTU, Ralf Schuster)