Funktionslogiken von Verschwörungserzählungen
In dem Seminar wird die Geschichte und Aktualität von Verschwörungserzählungen betrachtet, die eng mit Antisemitismus verknüpft sind. Verschwörungserzählungen können als Erklärungsmodell für „Unerklärliches“, wie globale Krisen, gesellschaftliche Veränderungen, sowie ‚undurchsichtiger‘ Wirtschaftszusammenhänge in einer komplexen Welt beschrieben werden. Die Verbreitung verstärkt sich in Krisenzeiten, kann Formen einer Verschwörungsideologie annehmen und ist seit Jahrhunderten ein wandelbares, sich erneuerndes Phänomen, in dem Juden*Jüdinnen als Schuldige markiert werden, welche angeblich ‚dahinter stecken‘ würden.
Was steckt hinter dem Phänomen und warum ist es nicht nur für Jugendliche attraktiv?
Welche Bedürfnisse auf individueller, wie auf gesellschaftlicher Ebene werden befriedigt, bzw. welchen „Nutzen“ haben sie für Verschwörungsgläubige?
Welche Auswirkungen können Verschwörungserzählungen auf Jugendliche, auf Familien und die Gesellschaft haben?
Wie kann eine Sensibilisierung für diesen Themenbereich innerhalb der Sozialen Arbeit erreicht werden?
Wie kann die Prävention von Radikalisierungsprozessen und eine Stärkung der Resilienz gelingen, in der Vielfalt respektiert und Widersprüchlichkeit aushaltbar wird?
Die zweitägige Fortbildung dient der Professionalisierung im pädagogischen sowie beraterischen Umgang mit Verschwörungserzählungen und Verschwörungsideologien.
Seminarschwerpunkte sind:
- Methoden- und Medienkompetenz stärken
-Selbstreflexion und Handlungsfähigkeit erweitern
-Hilfs- und Beratungsangebote kennenlernen
An diese Fortbildung knüpft die Veranstaltung am 03. und 04.07.2025 (Verschwörungsideologien und die extreme Rechte in Cottbus: Erkennen – Begegnen Handeln) an, beide können aber auch allein besucht werden.
Für interessierte Teilnehmende besteht die Möglichkeit, anknüpfend an die Fortbildung, als Teil eines Teams in der Politischen Bildungsarbeit tätig zu werden.
Bemerkung zum Termin:
Anmeldung bis Mittwoch 04.06.2025
im Sekretariat Fachgebiet Soziologie für die Soziale Arbeit
Cornelia.Binder@b-tu.de
Kontakt
Soziologie für die Soziale Arbeit
T +49 (0) 355 5818-433
Birgit.Behrensen(at)b-tu.de