Interdisziplinäres Lernen – Innovative FÜS-Module an der BTU: "BTU4Future"

Das Fachübergreifende Studium (FÜS) bietet Studierenden die Möglichkeit, über den Tellerrand ihres Fachgebiets hinauszuschauen. Sie thematisieren innovative Lehrweisen, zukunftsrelevante Aufgaben und wissenschaftliche Herausforderungen. An der BTU Cottbus-Senftenberg heißt eines dieser Module „BTU4Future“.

In einer Kombination aus theoretischem Wissenserwerb und praktischer Anwendung können BTU-Studierende nicht nur neue Perspektiven entdecken, sondern auch interdisziplinär mit ihren Kommiliton*innen zusammenarbeiten. Auf diese Weise stärken sie über ihre fachliche Qualifikation im Studienfach hinaus ihre persönlichen Kompetenzen und ihre Skills im zwischenmenschlichen Bereich. Fast alle Bachelor- und Master-Studiengänge der BTU sehen das Absolvieren eines FÜS-Moduls vor.

Im FÜS-Modul „BTU4Future“ dreht sich alles um partizipative Nachhaltigkeit – also darum, wie man nachhaltige Entwicklung gemeinschaftlich gestalten kann. Das seit dem Sommersemester 2022 angebotene Modul wird je nach Bedarf auf Deutsch oder Englisch gehalten.

In diesem Sommersemester lag der Fokus auf kultureller Nachhaltigkeit und der Auseinandersetzung mit Erinnerungskulturen. Konkreter Anlass war die Eröffnung des FrauenOrtes für Bililee Ajiamé Machbuba auf dem Zentralcampus der BTU, dem ersten für eine Schwarze Frau. Um diesen Ankerpunkt der Erinnerungskultur herum sollte ein Ort geschaffen werden, an dem verschiedene Perspektiven auf (Kolonial-)Geschichte reflektiert und marginalisierte Perspektiven aufgezeigt werden können.

Abnet Mengesha Bekele, Masterstudentin im zweiten Semester Transformation Studies, betont: „Das Modul ‚BTU4Future‘ ermöglicht mir, Veränderungen aus der Perspektive eines teilnehmenden Akteurs zu betrachten. Dieses Mal ging es um die Geschichte von Bililee Ajiamé Machbuba, einem versklavten äthiopischen Mädchen im 18. Jahrhundert. Für mich war es, als würde ich ein Stück Geschichte neu schreiben und Teil ihrer Vergangenheit werden.“

Das Seminar setzte dafür auf eine Kombination aus Online- und Präsenzsitzungen, sowie mehreren Exkursionen. Zusammen mit der Gastdozentin Patricia Vester, einer in Potsdam geborenen Künstlerin, Illustratorin und Aktivistin für BIPoC, entwickelten die Teilnehmenden der aktuellen Ausgabe des Moduls eigene Projekte. Diese wurden am 9. Juli bei der offiziellen Einweihungsfeier des FrauenOrtes für Bililee Machbuba präsentiert.

Kontakt

Luisa Stuhr
Technik- und Umweltsoziologie
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luisa.stuhr(at)b-tu.de

Pressekontakt

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Kommunikation und Marketing
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Die Studierenden (links: Abnet Mengesha Bekele) stellten ihre Ergebnisse aus dem Modul "BTU4Future" bei der Eröffnungsfeier des FrauenOrtes vor. (Foto: BTU, Ralf Schuster)
Die Eröffnungsfeier des FrauenOrtes für Bililee Ajiamé Machbuba auf dem Zentralcampus der BTU Cottbus-Senftenberg. (Foto: BTU, Ralf Schuster)
Der FrauenOrt für Bililee Ajiamé Machbuba wird ist eine Info-Tafel gekennzeichnet. (Foto: BTU, Ralf Schuster)