Interdisziplinäres Lernen – Innovative FÜS-Module an der BTU: "Gesunde und soziale Lebensräume der Zukunft"

Das Fachübergreifende Studium (FÜS) bietet Studierenden die Möglichkeit, über den Tellerrand ihres Fachgebiets hinauszuschauen. An der BTU Cottbus-Senftenberg heißt eines dieser Module „Gesunde und soziale Lebensräume der Zukunft“.

FÜS-Module thematisieren innovative Lehrweisen, zukunftsrelevante Aufgaben, wissenschaftliche Herausforderungen. In einer Kombination aus theoretischem Wissenserwerb und praktischer Anwendung können BTU-Studierende nicht nur neue Perspektiven entdecken, sondern auch interdisziplinär mit ihren Kommiliton*innen zusammenarbeiten. Auf diese Weise stärken sie über ihre fachliche Qualifikation im Studienfach hinaus ihre persönlichen Kompetenzen und ihre Skills im zwischenmenschlichen Bereich. Fast alle Bachelor- und Master-Studiengänge der BTU sehen das Absolvieren eines FÜS-Moduls vor.

Das FÜS-Modul „Gesunde und soziale Lebensräume der Zukunft“ beschäftigte sich in diesem Sommer bereits zum vierten Mal damit, inwiefern Räume nur als Orte genutzt und wahrgenommen werden oder als solche, die Leben von Individuen, Gemeinschaften und Gesellschaften gestalten. Es lädt die teilnehmenden Studierenden dazu ein, die Schnittstellen von Architektur, Sozialer Arbeit, Gesundheit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit interdisziplinär zu erforschen. Gemeinsam wird daran gearbeitet, unterschiedliche Ansätze und Sichtweisen zu einem ganzheitlichen Verständnis von gesunden und sozialen Räumen zu verbinden.

„Das Besondere an diesem Modul ist wirklich der Austausch zwischen Disziplinen. Ob Sie aus der Architektur, der Sozialen Arbeit oder den Gesundheitswissenschaften kommen – jede Perspektive ist wertvoll“, betont Gabriele Weineck, eine der Betreuer*innen dieses FÜS-Moduls.

Dabei lernen die Studierenden auch alle drei Standorte der BTU und andere Räume wie zum Beispiel Medienräume, Lost Places und Umwelträume kennen. In diesem Semester unternahm man unter anderem Exkursionen zu den Themen Raumbildung, Heimatverlust und Kulturräumen. So besuchten die Teilnehmer*innen des Seminars zum Beispiel die Schlosskirchpassage Cottbus, die Sorbische Kulturinformation LODKA in Cottbus und verschiedene Orte im Senftenberger Stadtgebiet.

Bei der Wahl ihrer Prüfungsleistung am Ende des Semesters wird den Studierenden viel Freiraum zur individuellen Bearbeitung des Themas gegeben. Die Ergebnisse könnten Poster, Videofilme, Modelle, kreative Medienprodukte oder auch noch etwas ganz anderes sein. So können die Studierenden, Räume auf ihre ganz eigene Weise analysieren, interpretieren und ihre Ergebnisse kreativ darstellen. Dabei entstehen regelmäßig auch Ideen, die die Studierenden auch über den Zeitraum des Moduls hinaus weiterentwickeln und versuchen umzusetzen.

Ein Reflexionstagebuch, das während des Semesters geführt wird, bietet den Studierenden dieses Moduls eine visuelle Grundlage. Auf Basis dieser können sie dann ihre eigenen Ideen und Konzepte entwickeln.

Kontakt

Gabriele Weineck
Institut für Gesundheit
T +49 (0) 3573 85-706
gabriele.weineck(at)b-tu.de

Vanessa Salisch
Kommunikation und Marketing
T +49 (0) 355 69-2151
vanessa.salisch(at)b-tu.de
Die Exkursion zum Thema Kulturräume startete in der Sorbischen Kulturinformation LODKA in Cottbus. Hier leitete Seminar-Betreuer Marco Dippner zunächst in die Thematik ein.
Weiteren Input erhielten die Seminar-Teilnehmer*innen von den Mitarbeitenden des Sorbischen Instituts.
Bei einer Stadtführungen wurden den Teilnehmer*innen des Seminars verschiedene sorbische Kunstwerke im Cottbuser Stadtbild gezeigt.
Die Studierenden schauen sich ein sorbisches Mosaik an einer Häuserwand in der Innenstadt an. Alle Fotos: BTU, Isabelle Grätz.