65. Öffentliche Ringvorlesung „Wassergespräch Lausitz - Wie weiter mit dem Wasser in der Region?"
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) ist neben der Bewirtschaftung der ihr unterstellten Talsperren, Polder und Rückhaltebecken, auch für die Gewässerunterhaltung der Fließgewässer 1. Ordnung und den Hochwasserschutz an ihnen zuständig. Als Gewässerunterhaltungspflichtige und Ausbaulastträger obliegt ihr also u.a. auch die Umsetzung gewässerstrukturverbessernder Maßnahmen. Die LTV erarbeitet daher für die in ihrer Zuständigkeit liegenden Gewässer 1. Ordnung entsprechende Konzeptionen zur Verbesserung der Hydromorphologie in eigener Federführung. Diese Pläne werden als Vorhabens- und Sanierungspläne für den Teilbereich Hydromorphologie bezeichnet (TeilVoSa Hymo) und gliedern sich in die Vorhabens-und Sanierungspläne ein, die durch das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie aufgestellt werden. Ziel ist es, alle für das Erreichen der Bewirtschaftungsziele, d.h. konkret für den guten ökologischen Zustand und das gute ökologische Potential erforderlichen hydromorphologischen Maßnahmen fachlich abzuleiten. Diese Pläne werden sukzessive für alle Oberflächenwasserkörper (OWK) erstellt und zu einem WRRL-Maßnahmenprogramm zusammengeführt.
Unabhängig davon ist der Betrieb Spree/ Neiße ein Betrieb mit einem sehr hohen Anteil an wasserwirtschaftlichen Anlagen. Hierzu zählen weit über 300 Wehre, Sohlbauwerke, Rampen, Fischaufstiegsanlagen und dgl. In zahlreichen Projekten wurden diese in der Vergangenheit bereits geschliffen, umgebaut oder an die aktuellen wasserwirtschaftlichen Entwicklungen baulich angepasst.
Im Vortrag werden u.a. die Entwicklungen in bzw. an der Spree veranschaulicht. Neben den Umgestaltungen der Spree im Stadtgebiet Bautzen werden auch die stromab verankerten Maßnahmen zur Redynamisierung der Spree skizziert. Es folgen weitere Beispiele an der Lausitzer Neiße oder auch der Mandau im Bereich Zittau.
Darüber hinaus existieren in einigen Teilbereichen von Löbauer Wasser und Schwarzer Elster noch Reste von alten Auwald- und Altarmstrukturen. Hierzu gibt es großräumige Planungsprojekte, die ebenfalls kurz skizziert werden. Neben der geplanten Gewässerentwicklung im Bereich Hoske wird auch das Projekt zum Guttauer Auwald kurz umrissen.
Neben den rein wasserbaulichen Maßnahmen werden die Zusammenhänge und Schwierigkeiten bei der Planung bis hin zur Umsetzung von derartigen Maßnahmen dargestellt und zusammengefasst.
Insgesamt soll der Vortrag einen kurzen Abriss zum Stand der Gewässerentwicklungsmaßnahmen im ostsächsischen Verantwortungsbereich der LTV geben und Tendenzen zur weiteren Entwicklung aufzeigen.
Link für Livestream: https://b-tu.webex.com/b-tu/j.php?MTID=me01fb7e10e4b10595934c84323cde08e
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Bemerkung zum Termin:
Veranstalter: BTU Cottbus-Senftenberg und Wasser-Cluster-Lausitz e.V.
Ort: Hörsaal 2 im Lehrgebäude 1A sowie Livestream
Referent: Stefan Jentsch, Landestalsperrenverwaltung Sachsen, Betrieb Spree/Neiße


