Uranfang und Gottesresidenz. Sakralarchitektur und Ausstattung des Kult(ur)zentrums Heliopolis

Am 12. Januar 2016 hält PD Dr. Dietrich Raue im Rahmen der Ringvorlesung des DFG-Graduiertenkollegs einen Vortrag über den Sonnentempel von Heliopolis.

Der Sonnentempel von Heliopolis ist mit einer Bezirksfläche von 90 Hektar der größte Tempel des pharonischen Ägypten. Aufgrund der Lage innerhalb und unterhalb der modernen Metropole Kairo ist der Wissensstand extrem lückenhaft und beruht vor allem auf antik verschleppten Objekten wie etwa einer Vielzahl von Obelisken in Rom. Die Bedeutung als kulturelles Zentrum Ägyptens speist sich vor allem aus der Vorstellung, dass die Weltschöpfung an die Staatsentstehung gekoppelt ist und beides in Heliopolis lokalisiert wurde. Die Folge ist ein 2400 Jahre währendes kontinuierliches Investment der Herrschaft und die Beispielhaftigkeit des Ortes für Ägypten in der Wahrnehmung der Nachbarn.

Seit 2012 arbeitet eine ägyptisch-deutsche Gemeinschaftsunternehmung im Tempelgebiet und konnte besonders zur Heiligtumsgestaltung des 4. Jahrhunderts v. Chr. neue Erkenntnisse gewinnen. Hierüber ist das Projekt auch dem DFG-Graduiertenkolleg 1913 “Kulturelle und technische Werte historischer Bauten“ verbunden, an dem die Bearbeitung der Umfassungsmauern des Tempels im Rahmen des Promotionsprojekts von Max Beiersdorf angesiedelt ist.

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Albrecht Wiesener
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