ars digitalis

Die Reihe:

Die Reihe ars digitalis wird herausgegeben von PD Dr. Dr. Peter Klimczak.
Sollen technische und kulturelle Dispositionen des Digitalen nicht aus dem Blick-feld der sie Erforschenden, Entwickelnden und Nutzenden geraten, verlangt dies einen Dialog zwischen den IT- und den Kulturwissenschaften. Ausgewählte Themen werden daher jeweils gleichberechtigt aus beiden Blickrichtungen diskutiert. Dieser interdisziplinäre Austausch soll einerseits die Kulturwissenschaften für technische Grundlagen, andererseits Entwickler derselben für kulturwissenschaftliche Perspektiven auf ihre Arbeit sensibilisieren und den Fokus auf gemeinsame Problemfelder schärfen sowie eine gemeinsame ‚Sprache‘ jenseits der Fachbereichsgrenzen fördern. Notwendig ist eine solche interdisziplinäre Auseinandersetzung nicht zuletzt deshalb, um den vielfältigen technischen Herausforderungen an Mensch, Kultur und Gesellschaft ebenso informiert wie reflektiert zu begegnen.
In dieser Reihe finden nicht nur Akteure aus Wissenschaft, Forschung und Studierende aktuelle Themen der Digitalisierung fundiert aufbereitet und begutachtet, auch interessierte Personen aus der Praxis werden durch die interdisziplinäre Herangehensweise angesprochen.
Peter Klimczak, Dr. phil. et Dr. rer. nat. habil., ist Privatdozent an der Brandenburgischen Technischen Universität.

Band: Corona und die anderen Wissenschaften

Die Corona-Pandemie hat die gesamte Welt weitestgehend unvorbereitet getroffen, Entscheidungsträger*innen auf allen gesellschaftlichen Ebenen vor enorme Herausforderungen gestellt und ihnen schwerwiegende Entscheidungen unter weitestgehend unbekannten Voraussetzungen abverlangt. Gerade deswegen braucht es ein stärkeres Hinhören, was die anderen Wissenschaften, denen weniger Aufmerksamkeit zukam als etwa der Virologie, Epidemiologie, Pneumologie, zur Bewältigung beizutragen haben: Was können wir aus den vielfältigen Perspektiven der vielen anderen Wissenschaften zur Bewältigung der Corona-Krise und zukünftiger Pandemien lernen? Welche Erkenntnisse der vielen anderen Fächer wurden in den zurückliegenden Jahren und Monaten nicht ausreichend wahrgenommen und beherzigt? Welchen gesamtgesellschaftlichen Beitrag können diese Fächer zur Krisenbewältigung leisten und welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?

Springer Vieweg, Wiesbaden 2022

Band: Reflexion und Subversion. Selbstbeobachtung der Gesellschaft in Twitter und den Massenmedien

Die ehemals den Massenmedien vorbehaltene Funktion, die Gesellschaft zu reflektieren und diese gesellschaftlichen Selbstbeschreibungen auch gesellschaftsweit bekannt zu machen, kann heute auch von Social-Media-Plattformen erfüllt werden, wenn die Nutzer*innen dort die Gesellschaft beschreiben und diese Beiträge massenhaft verbreitet werden. Gleichzeitig unterscheiden sich die in den Social Media verbreiteten Gesellschaftsbeschreibungen enorm von jenen herkömmlicher Massenmedien – nicht zuletzt aufgrund der technischen Infrastrukturen der Plattformen. Aus Perspektive der sozialen Systemtheorie werden am Beispiel von Twitter Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen diesen beiden Formen gesellschaftlicher Selbstreflexion herausgearbeitet. Vor allem aber soll die Analyse die grundsätzlich divergenten Wirkungen aufzeigen, welche die (Selbst-)Reflexion der Gesellschaft nach sich ziehen kann, wenn diese einerseits gesellschaftliche Komplexität als einheitliche Realität greifbar macht und damit der Selbstvergewisserung dient, andererseits genauso die Kritik und das Hinterfragen des Bestehenden erlaubt.

Springer Vieweg, Wiesbaden 2022

Band: Wahrheit und Fake im postfaktisch-digitalen Zeitalter

Die Zunahme von Fake News, die stärker werdende Beeinflussung von Wahlen, zunehmende Falschmeldungen und gezielte Desinformationskampagnen sind nicht zuletzt eine Folge der fortschreitenden Digitalisierung. Um diesen Fehlentwicklungen Einhalt zu gebieten, ist die Informationstechnik gefragt. Mit intelligenten Algorithmen und einer verfeinerten Datenanalyse müssen zukünftig Fakes schneller erkannt und deren Verbreitung verhindert werden. Um jedoch Fakes mittels künstlicher Intelligenz sinnvoll zu erkennen und zu filtern, muss es möglich sein, Fakes von Fakten, Fakten von Fiktionen und Fiktionen von Fakes zu unterscheiden.

In diesem Buch werden daher auch Fragen nach den Distinktionen von Fake, Faktizität und Fiktionalität gestellt. Es wird auf die dahinter liegenden Wahrheitstheorien eingegangen und es werden praktisch-technische Möglichkeiten aufgezeigt, um Wahrheit von Falschheit zu differenzieren. Mit der Berücksichtigung des Fiktionalen sowie der Annahme, dass informationstechnische Weiterentwicklung von geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren kann, hoffen die Autorinnen und Autoren, dass inhaltliche, technische und methodische Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft bewältigt werden können. 

Springer Vieweg, Wiesbaden 2021

Band: Soziale Medien

Betrachtet die Analyse sozialer Medien als wichtigen Zugang zur digitalen Kultur und Gesellschaft
Bildeten noch vor wenigen Jahren Presse, Rundfunk und Fernsehen den primären Zugang der Gesellschaft zu sich selbst, sind heutige gesellschaftliche Debatten sowie das Phänomen der Öffentlichkeit in hohem Maße durch den Einfluss von Social Media geprägt. Das Neue der dortigen Kommunikation ist, dass sie durch algorithmische Selektionen vorgeformt wird, in hohem Maße personalisiert ist und Beiträge automatisierter Accounts enthalten kann. Diese Charakteristika stellen die Forschung in der Einordnung und Bewertung des gesellschaftlichen Einflusses von Social Media-Debatten immer noch vor Schwierigkeiten und verlangen nach transdisziplinären Ansätzen. Beiträge aus der Informatik und den Computational Humanities ergänzen deshalb die medien- und kommunikationswissenschaftlichen Perspektiven jeweils um eine Beschreibung der technischen Grundlagen ihrer Untersuchungsgegenstände und der möglichen Zugänge zum Objektbereich.

Springer Vieweg, Wiesbaden 2020

Band: Maschinen der Kommunikation

Ein Buch über Menschen, Maschinen und ihre Verbindungen
Digitale Endgeräte sind längst zu einem festen Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Aber wie wirkt sich der technische Fortschritt auf unser tägliches Zusammenleben aus? Antworten auf diese Frage liefert das neue Buch über die wechselseitigen Beziehungen zwischen Mensch und Maschine. 

Springer Vieweg, Wiesbaden 2020

Kontakt

apl. Prof. PD Dr. phil. Dr. rer. nat. habil. Peter Klimczak
Angewandte Medienwissenschaften
T +49 (0) 355 69-3243
klimczak(at)b-tu.de