SeniorenAkademie Senftenberg ANMELDE-NR. 3.500

Mit der Vorlesungsreihe der SeniorenAkademie an der BTU Cottbus-Senftenberg unterstützt das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung alle interessierten Seniorinnen und Senioren beim lebenslangen Lernen im Rahmen des Programms "Offene Hochschule - WISSEN FÜR ALLE".

Schnellstart und Hinweise zum Umgang mit dem von uns verwendeten WebexMeetings

Uhrzeit: mittwochs, 14:30 - 16 Uhr
Ort:        Campus Senftenberg, Konrad-Zuse-Medienzentrum, Hörsaal 11.122
              Online: Die angemeldeten Teilnehmenden erhalten per E-Mail oder auf Rückfrage den
              Link zur Vorlesung.
Kosten: 50 € Gasthörendengebühr

SeniorenAkademie SoSe2024

10. April: Der Preis, den keiner wollte - Das Vermächtnis von Alfred Nobel

Prof. Dr. Peer Schmidt, Vizepräsident der Abteilung Studium und Lehre

Viele Wissenschaftler träumen davon – nur wenige sind auserkoren. Der Nobelpreis. Mit dem Tod Alfred Nobels im Jahr 1896 entwickelte sich aber zunächst eine abenteuerliche Geschichte von einem Preis, den keiner wollte. Und alles beginnt mit der Frage, ob Nobel Schwede war...

17. April: Agneta Sjöberg - Der Tote auf Öland (Vorstellung der Neuerscheinung)

Franziska Steinhauer, Autorin

Die Polizei auf Öland nimmt Rieke Nordstrands Vermisstenmeldung nicht ernst. Man glaubt an eine durchzechte Nacht des Gatten. Erst als eine unbekleidete Leiche auf Burg Eketorp entdeckt wird, gewinnt die Meldung an Bedeutung. Doch die Identifikation des Toten gestaltet sich schwierig, sein Gesicht wurde durch tiefe Schnitte unkenntlich gemacht. Luna Bofink und Alban Lykke, Kommissare aus Kalmar, übernehmen den Fall und geraten in eine Ermittlung, die bald um weit mehr kreist als diesen einen Toten. Innerhalb weniger Tage sterben vier weitere Menschen. Ein Drohschreiben und das verwendete Gift sprechen dafür, dass sie alle Opfer desselben Täters wurden. Aber sein Motiv bleibt im Dunkel. In der Bevölkerung entsteht das Gefühl, einer unbekannten Gefahr ausgeliefert zu sein. Der Ermittlungsdruck steigt weiter, als die Familie des ersten Getöteten unter rätselhaften Umständen verschwindet. Wurden Mutter und Kinder entführt? Eine Nachricht des Täters rückt auch Luna und Alban in dessen Fokus …

24. April: Laborführung, Fachgebiet Stammzellbiologie des Alters

Prof. Dr. Julia von Maltzahn, Fachgebiet Stammzellbiologie des Alters

In unserem zellbiologischen und molekularbiologischen Labor werden die grundlegenden Mechanismen in Muskelzellen und anderen tierischen Zellen untersucht. Hierzu verwenden wir verschiedene molekularbiologische und zellbiologische Methoden. Im Rahmen der SeniorenAkademie werden wir eine kurze Einführung in die von uns eingesetzten molekularbiologischen Methoden geben, eine Methode demonstrieren und dann die Möglichkeit eröffnen, ein molekularbiologisches Labor zu besichtigen.

Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt, gesonderte Anmeldung erforderlich. 

08. Mai: Wie sicher, preiswert und gesund wird unsere Energieversorgung der Zukunft sein?

Prof. Dr.-Ing. Kathrin Lehmann, Fachgebiet Elektrische Energietechnik

In den vergangenen Jahren haben wir unerwartete Turbulenzen in der Preisentwicklung für den Bezug unserer Energiequellen Strom, Gas und Wärme erlebt – das war nicht preiswert! Und in manchen Meldungen war und ist immer mal wieder die Rede davon, dass es auch um die Sicherheit der Energieversorgung nicht ganz so gut bestellt ist. Aber die gute Nachricht: für die gesunde = umweltfreundliche Energieversorgung sind alle Weichen gestellt – Windenergie- und Photovoltaikanlagen werden in Größenordnungen errichtet und unseren Bedarf an elektrischer Energie in der Zukunft zu 100 % sichern. Aber ist das wirklich so? Welche Voraussetzungen sind dafür nötig? Im Vortrag werden wir gemeinsam einen Blick auf die Herausforderungen im Energiesystem für die sichere Energieversorgung der Zukunft werfen – und dabei auch etwas über den Tellerrand der Stromversorgung hinausschauen. Und ganz sicher werden wir zu der einen oder anderen Thematik das Für und Wider angeregt diskutieren!

15. Mai: Fehl- und Disinformationen zu Mobilfunk

Lukas Gernand und PD Dr. Corinna Lüthje, Bundesamt für Strahlenschutz

Seit ihrer Einführung wird die Mobilfunktechnologie von Fehl- und Desinformationen begleitet. Im Mittelpunkt stehen dabei häufig Vermutungen über negative gesundheitliche Wirkungen, wie z. B. Krebs. Für Lai*innen sind solche Fehl- und Desinformationen nicht leicht von wahrheitsgemäßen Fakten zu unterscheiden. In der Vorlesung sollen daher Beispiele aus der Praxis des Kompetenzzentrums Elektromagnetische Felder (KEMF) des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) präsentiert werden. Darüber hinaus werden folgende Fragen behandelt: Welche unterschiedlichen ‚falschen‘ Informationen gibt es? Wie kann man sie erkennen? Was macht die Vertrauenswürdigkeit einer ‚wahren‘ Information aus? Auf welche Weise treten Fehl- und Desinformationen im Zusammenhang mit Mobilfunk in Erscheinung? Und nicht zuletzt: Welche Strategien zur Aufdeckung können angewendet werden?

22. Mai: Siedlungslandschaft Umgebindehäuser in der Oberlausitz - ein einzigartiges kulturelles Erbe

Prof. Dr. Michael Schmidt, Lehrstuhl Umweltplanung

Umgebindehäuser bilden einen einzigartigen bäuerlichen Haustyp mit Verbreitungsschwerpunkt in der Oberlausitz. Obwohl der Ursprung der Bauweise des Umgebindehauses im Ergebnis der Hausforschung bis heute nicht abschließend geklärt werden konnte, kann von einer Kombination von Blockbau und Fachwerkbau ausgegangen werden. Während des hochmittelalterlichen Landhausbaus wurden von den Neusiedlern die germanische Fachwerkbauweise aus den westlichen Herkunftsgebieten eingeführt, während die ansässige, zumeist slawische Bevölkerung gerade in den waldreichen Gebieten der sächsischen Mittelgebirge die traditionelle Blockbauweise bevorzugte. In der Oberlausitz im Dreiländereck Polen, Tschechien und Deutschland haben sich bis heute eine Vielzahl von Umgebindehäusern erhalten, die das dörfliche Erscheinungsbild in besonderer Weise prägen. Dabei hat sich der Haustyp des Umgebindehauses bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts erhalten. Trotz intensiver Bemühungen des staatlichen Denkmalschutzes, zahlreicher ehrenamtlicher Helfer bis hin zur Stiftung Umgebindehaus stellt der Erhalt der historischen Hauslandschaft eine erhebliche Herausforderung für seine Besitzer dar. Die Kosten der Instandhaltung überfordern in vielen Fällen die finanziellen Möglichkeiten einer in Teilen überalterten Gesellschaft. Viele Umgebindehäuser sind durch Leerstand und sukzessivem Verfall bedroht. Der langfristige Erhalt der Umgebindehauslandschaft kann daher nur gelingen, wenn sich die Gesamtgesellschaft des einzigartigen kulturellen Erbes bewusst ist.

29. Mai: Mörtel und Steine - die Welt der mineralen Baustoffe (online)

Axel Leroy, Bau-Medien-Zentrum Düren

Geht man über das Lager eines Baustoff-Fachhandels und schaut sich die Berge von Steinen an, die dort geordnet gelagert sind, dann kann man im Wesentlichen drei Farben unterscheiden: grau, weiß und rot. Wieso? Woher kommen die Farben? Wie viele Steinsorten gibt es überhaupt? Woraus bestehen die Steine eigentlich? Wozu benötigt man die verschiedenen Sandsorten? Und was ist eigentlich Zement?

12. Juni: Auswirkungen des internationalen Klimaschutzrechts - vom Globalen zum Lokalen

Prof. Dr. Eike Albrecht, Lehrstuhl Öffentliches Recht, insbesondere Umwelt- und Planungsrecht (mit Fachgebiet Zivilrecht)

Der Klimawandel ist inzwischen in der Lebenswirklichkeit der Menschen angekommen. Fühlbar steigende Temperaturen, veränderte Niederschläge, zunehmende Hitzewellen und Starkregenereignisse machen inzwischen auch dem „Normalbürger“ klar, dass Handlungsbedarf besteht. Dabei ist der Klimawandel bereits seit 1992 durch die Verabschiedung des Klimarahmenübereinkommens im Juni 1992 auf dem Earth Summit in Rio de Janeiro und seines Inkrafttretens 1994 Gegenstand völkerrechtlicher Bemühungen. Auch wenn es derzeit nicht so aussieht (Berechnungen zufolge bewegt sich die Welt derzeit nahe des Worst Case Scenarios des Internationalen Klimarats IPCC), gibt es Hoffnung. Diese liegt in der Politik und den sie umsetzenden Regelungen in der EU und seinen Mitgliedstaaten, u.a. Deutschland. Das Geflecht der internationalen, europäischen und nationalen Regelungen wird im Vortrag thematisiert.

19. Juni: Sensibilisierung vor Betrugshandlungen - Im Alter sicher leben

Polizeihauptkommissarin Sandy Feige, Polizeiprävention Senftenberg

Im Laufe der Vorlesung wird das Wissen zu den bereits bekannten Betrugsstraften, insbesondere gegen Senioren, vertieft und erneuert. Ob Enkeltrick, Schockanruf, Haustürgeschäfte und so weiter, ständig lassen sich die Ganoven etwas Neues einfallen. Auch wenn regelmäßig im Funk und Fernsehen davor gewarnt wird, man kann es nicht oft genug besprechen. Die Betrüger sind sehr gewieft und schaffen es immer wieder, sich das hart erarbeitete Geld der Seniorinnen und Senioren  zu ergaunern.

Amüsant und kurzweilig wird der Vortrag, da Frau Feige neben ihrer Handpuppe auch ein kleines Gewinnspiel mitbringt.

26. Juni: Intuition trifft Technologie - Wie physiologische Schnittstellen interaktive virtuelle Welten gestalten können

Dr. Marius Klug, Fachgebiet Neuroadaptive Mensch-Technik-Interaktion

Virtuelle Realität (VR) und Erweiterte Realität (XR) bieten beispiellose Möglichkeiten, immersive Erfahrungen zu schaffen. Doch die Herausforderung bleibt: Wie können wir Interaktionen in diesen virtuellen Welten so intuitiv und natürlich wie möglich gestalten? Dieser Vortrag zielt darauf ab, Licht auf die Nutzung von physiologischen Daten zu werfen – erfasst durch Techniken wie EEG, EMG, EKG und Blickverfolgung – als bahnbrechenden Ansatz zur Verbesserung von XR-Schnittstellen. Wir werden die grundlegenden Prinzipien der Mobilen Gehirn/Körper-Bildgebung (MoBI) und passiven Gehirn-Computer-Schnittstellen (BCIs) erkunden, die eine Echtzeit-dynamische Nutzerinteraktion ermöglichen. Indem wir uns mit laufenden Experimenten befassen, diskutieren wir, wie physiologische Signale in XR-Erfahrungen integriert werden können, um unsere Auseinandersetzung mit virtuellen Welten effektiv zu "humanisieren". Abschließend wird der Vortrag potenzielle Fallstricke und ethische Überlegungen ansprechen sowie die transformativen Möglichkeiten, die diese Forschung für die Bereiche Mensch-Computer-Interaktion (HCI), Neurowissenschaften und darüber hinaus hält.

03. Juli: Die Wissenschaft hinter den Batterien – Rohstoffe, Technologien und Nachhaltigkeit

Prof. Dr. Jörg Acker, Anja Rietig, Fachgebiet Physikalische Chemie

Das Voranschreiten der elektrischen Mobilität geht mit einem hohen Bedarf an teils wertvollen Rohstoffen einher. Die Vorkommen liegen hierbei nicht auf dem europäischen Festland, so dass ein Abbau auf und Import aus anderen Kontinenten notwendig ist.

In unserem Vortrag informieren wir darüber, welche Materialien für eine Batterie benötigt werden, welche Eigenschaften diese aufweisen und vor allem wie die wertvollen Rohstoffe nach dem Lebenszyklus der Batterie zurück in den Wertstoffkreislauf geführt werden können.

10. Juli: Es gibt mehr als 40 Dämmstoffe: wie funktionieren sie und welcher eignet sich eigentlich wo?

Axel Leroy, Bau-Medien-Zentrum Düren

Was macht einen Baustoff zu einem Dämmstoff? Was ist eigentlich ein Dämmstoff? Welche Aufgaben hat dieses Material? Kann ein Dämmstoff alleine funktionieren? Und welcher Dämmstoff eignet sich wo am besten?

17. Juli: Eine 2000-jährige Reise auf dem Weg zu Aristoteles' autonomen "Instrumenten der Produktion"

Prof. Dr. Douglas Cunningham, Lehrstuhl Graphische Systeme

Seit es uns Menschen gibt, haben wir davon geträumt, intelligente Automaten zu haben, die uns bei unserer Arbeit helfen und uns mehr Freiheit geben, oder wie Aristoteles in der Politik sagte: "dass jedes Instrument auf Befehl oder durch intelligente Erwartung seine eigene Arbeit verrichten könnte". Wir haben an den mathematischen, technischen, mechanischen, psychologischen und sogar philosophischen Fähigkeiten und Kenntnissen gearbeitet, um diesen uralten Traum zu verwirklichen. Nun scheint es, dass wir ihn endlich erreicht haben. Dieser Vortrag wird einen kurzen Überblick über die mehr als 2000-jährige Geschichte der künstlichen Intelligenz geben und einige uralte Fragen aufwerfen, die neue Dringlichkeit erlangt haben.