Mit der Vorlesungsreihe der SeniorenAkademie an der BTU Cottbus-Senftenberg unterstützt das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung alle interessierten Seniorinnen und Senioren beim lebenslangen Lernen im Rahmen des Programms "Offene Hochschule - WISSEN FÜR ALLE".

Schnellstart und Hinweise zum Umgang mit dem von uns verwendeten WebexMeetings

Uhrzeit: mittwochs, 14:30 - 16:00 Uhr
Ort:        Campus Senftenberg, Konrad-Zuse-Medienzentrum, Hörsaal 11.122 
              Online: Die angemeldeten Teilnehmenden erhalten per E-Mail oder auf Rückfrage den
              Link zur Vorlesung.
Kosten: 50 € Gasthörendengebühr

Programm für das Sommersemester 2025

9. April: Vom Wasserstoff zum Methan - Biologische Methanisierung zur Speicherung erneuerbarer Energien

Herr Dr.-Ing. Burkhardt, Fachgebiet Kreislaufwirtschaft

Mit zunehmendem Ausbau der Versorgung aus erneuerbaren Energiequellen, wie Wind- und PV-Anlagen, steigt der Bedarf nach Energiespeicherung und dessen Verteilung. Mittels biologischer Methanisierung gelingt in Zeiten eines hohen Stromangebotes die Erzeugung von „grünem“ Methan. Der gasförmige Energieträger ist chemisch vergleichbar zu Erdgas und kann dem bestehenden Gasnetz zugeführt werden. Die große Herausforderung der fluktuierenden Energieangebote, von Überangebot bis Dunkelflaute, kann so entgegnet werden. Vorgestellt wird ein innovatives Verfahren, dass neben der Verknüpfung der Sektoren Gas, Strom und Wärme zugleich einen Beitrag zur CO2-Emissionsminderung beiträgt.

16. April: Filme sehen lernen

Frau Siebert, Fachgebiet Medienpädagogik: Ästhetische Praxis in der Sozialen Arbeit 

Filme begeistern, machen nachdenklich und irritieren - warum ist das so? In der Veranstaltung soll ein Einblick in die verschiedenen Gestaltungs - und Wirkungsebenen des Films gegeben werden. Wie ist das Bild vor der Kamera gestaltet? Wie ist das Kamerabild selbst gestaltet? Welche inhaltlichen Verbindungen werden durch den Schnitt hergestellt? Da jeder Mensch Filme auf eine ganz individuelle sozial-ästhetische Art und Weise sieht, ist auch das gemeinsame Anschauen von Szenen und der Austausch darüber, ein wichtiger Teil der Veranstaltung.

23. April: Vorstellung des Verbundvorhabens CREATE:ENERGY

Herr Dr. Marx, Fachgebiet Öffentliches Recht, insbesondere Umwelt- und Planungsrecht, Zivilrecht 

Das Verbundvorhaben CREATE:ENERGY wird von der BTU Cottbus-Senftenberg im Lausitzer Revier und der RWTH Aachen im Rheinisches Revier durchgeführt. Es zielt darauf ab, in den beiden Strukturwandelregionen Wissen über erneuerbare Energieprojekte zu vermitteln und Bürger*innen zu befähigen, selbst solche Projekte zu betreiben. Mithilfe der KoMoNa-Förderung des BMUV werden außerschulische Bildungs- und Beteiligungsformate entwickelt, die den Schwerpunkt auf genossenschaftlich organisierte Energieprojekte legen. Ziel ist es, die Menschen vor Ort aktiv in die Planung und Umsetzung erneuerbarer Energieprojekte einzubinden und sie selbst nach dem Genossenschaftsmodell als Betreiber*innen zu gestalten.

30. April: Gene, Gesundheit und CRISPR/Cas9: Wie beeinflusst Genomeditierung unser Leben?

Frau Dr. Liedtke, Fachgebiet Biotechnologie der Wasseraufbereitung 

Unsere Gene beeinflussen viele Aspekte unseres Lebens – von der Gesundheit bis hin zu unserem Aussehen. Mit der neuen Technologie CRISPR/Cas9 können Wissenschaftler*innen das Erbgut gezielt verändern. Diese Methode eröffnet spannende Möglichkeiten: Erbkrankheiten könnten behandelt, neue Therapien gegen Krebs entwickelt und medizinische Fortschritte erzielt werden. Doch es gibt auch offene Fragen: Welche Risiken und ethische Grenzen gibt es? In diesem Vortrag erfahren Sie verständlich und anschaulich, wie Genomeditierung funktioniert und welche Auswirkungen sie auf unsere Gesundheit und Gesellschaft haben könnte.

30. April: Öffentliche Ringvorlesung - Fliegen - Wegbereiter einer weltweiten Mobilität

Prof. Dr.-Ing. Höschler, Fachgebiet Flug-Triebwerksdesign

16 - 18 Uhr

Die Welt wird kleiner, wir werden mobiler, immer mehr Menschen können sich Flugreisen leisten. Woher kommt der Drang zu reisen, was sind die Auswirkungen des Fliegens auf Umwelt und Klima? Welche regulatorischen und technischen Möglichkeiten gibt es, diese Auswirkungen zu reduzieren und einzudämmen? Der Vortrag gibt einen Überblick zum Thema Fliegen, Flugantriebe und deren Folgen und zeigt Möglichkeiten auf, wie diese Auswirkungen reduziert werden können.

7. Mai: Kann man in Hoyerswerda küssen? Poesie und Plattenbau in der DDR

Frau Prof. Dr. Claus, Fachgebiet Kunstgeschichte 

Ausgehend von Brigitte Reimanns schriftstellerischer Auseinandersetzung mit dem Aufbau von Hoyerswerda-Neustadt wird die Vorlesung die Planungen für sozialistische Stadtzentren in den Blick nehmen, in den internationalen Kontext einordnen und postmoderne Tendenzen in der DDR-Architektur beleuchten, aber auch grundsätzlich nach dem Verhältnis von Literatur, Architektur und Kunst in der DDR fragen.

14. Mai: Möglichkeiten und Grenzen der Abwasserreinigung

Frau Dr.-Ing. Straub, Fachgebiet Bauphysik und Gebäudetechnik

Die Abwasserreinigung ist im Vergleich zur Existenz der Menschen zeitlich gesehen eine eher junge Technologie. Aufgrund unseres engen Zusammenlebens und der Entwicklung von Seuchen sowie Krankheiten musste sich die Entwicklung der Reinigung von Abwässern vorangetrieben werden. Aber nicht jede Entwicklung einer Technik, die wir gern als neu darstellen, ist auch von heute! Erfahren Sie, wann und warum welches Problem in der Abwasserreinigung wie gelöst wurde und was die heutigen Herausforderungen in der Abwasserreinigung sind.

21. Mai: Drohnenbasierte Gelände- und Facility-Auswertung

Herr Nattke, Fachgebiet Fabrikplanung und Fabrikbetrieb 

Die drohnenbasierte Auswertung von Gelände und Infrastrukturen bietet eine effiziente und präzise Möglichkeit zur Erfassung und Analyse räumlicher Daten. Moderne Drohnen mit hochentwickelten Sensoren wie RGB-Kameras, LiDAR und Thermografie ermöglichen detaillierte 3D-Modelle, Inspektionsberichte und Umweltanalysen. Besonders im Bauwesen, in der Landwirtschaft und im Facility-Management eröffnen sich durch den Einsatz von Drohnen zahlreiche Vorteile.
Der Technologie stehen auch Herausforderungen gegenüber, darunter regulatorische Hürden, Datenschutzaspekte sowie technische Limitationen hinsichtlich Wetterbedingungen und Datenverarbeitung. Entwicklungen in den Bereichen KI, IoT und automatisierte Drohnenschwärme versprechen jedoch noch effizientere Anwendungen und tiefere Integration in bestehende Systeme.
Die Zukunft der drohnenbasierten Gelände- und Facility-Auswertung liegt in der Kombination aus präziser Datenerfassung, intelligenter Datenanalyse und nachhaltiger Nutzung für unterschiedlichste Branchen.

28. Mai: Bionik und Leichtbau: Inspiration aus der Natur

Herr Dr.-Ing. Ulke-Winter, Fachgebiet Polymerbasierter Leichtbau

Bionik kombiniert biologische Prinzipien mit technischer Innovation, um effiziente Lösungen zu entwickeln. Besonders im Leichtbau spielt die Natur eine zentrale Rolle als Vorbild: Strukturen wie Knochen, Spinnennetze oder Bambus zeigen, was wir von der Natur lernen können. Ingenieure nutzen die biologischen Vorbilder, um Materialien und Konstruktionen zu optimieren, etwa in der Luftfahrt, Architektur oder Automobilbranche. Durch den Einsatz bionischer Designs lassen sich Ressourcen sparen, die Umweltbelastung reduzieren und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit technischer Systeme steigern. Neben den biologischen Individuen selbst werden auch deren Organisation und „Abstimmungsverhalten“ etwa zur Lösung von Optimierungsproblemen genutzt. Lassen Sie sich inspirieren von der genialen Ingenieurskunst der Natur und entdecken Sie, wie Wissenschaft und Technik davon lernen können.

4. Juni: Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien

Frau Risse, Fachgebiet Medienpädagogik: Ästhetische Praxis in der Sozialen Arbeit 

Sind Eltern psychisch- und/oder suchtbelastet, hat dies meist Auswirkungen auf das gesamte Familiensystem. Studien gehen davon aus, dass es in jeder vierten bis fünfte Familie in Deutschland psychische Erkrankungen gibt. Jedes fünftes bis sechstes Kind wächst mit einem suchtkranken Elternteil auf. Kinder in betroffenen Familien gelten als besondere Risikogruppe, im Laufe ihres Lebens selbst zu erkranken und sind häufig besonders belastet. Lange wurden die Belastungen und Herausforderungen der Kinder und Familien übersehen. Es braucht ein Hilfesystem, das die ganze Familie und insb. die Kinder in den Blick nimmt. Der Vortrag gibt einen Einblick in das Thema Kinder psychisch- und/oder suchtbelasteter Familien. Es werden Möglichkeiten dargestellt, betroffene Familien zu unterstützen.

11. Juni: Profession Pflege - Haben wir das schon immer so gemacht?

Frau Jänchen, Frau Herzog, Abteilung für Lehren und Lernen in der Berufspraxis 

Geschichten erzählen aus den Zeiten der Krankenschwestern – der Gesundheits- und Krankenpfleger*innen sowie der Pflegefachpersonen. Geschichten über Schwestern, die die untergebenen des Arztes sind, über wilde Schwestern, über das Heiratsverbot und welche Rolle Indien in der geschichtlichen Entwicklung spielt. Aber auch Geschichten über die Rolle der Pflegenden für die Gegenwart und für die Zukunft. Wo treffen Sie denn heutzutage Pflegende an?

18. Juni: Sprechen Sie Pottwal?

Frau Klug, Zentrale Einrichtung Sprachen 

Die Veranstaltung wird einen Einblick in den momentanen Stand der Erforschung von nicht-menschlicher Kommunikation geben. Es werden Methoden an der Schnittstelle von IT und Linguistik vorgestellt, die helfen sollen, Tiersprachen zu entschlüsseln. Eine wichtige Rolle spielt hierbei genauso die Frage, was Sprache eigentlich ist. Der Fokus liegt dabei auf dem Pottwal (Physeter macrocephalus), doch auch andere Spezies werden zu Wort kommen.

25. Juni: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Raum- und Regionalentwicklung zwischen Deutschland und Polen

Herr Reents, Fachgebiet Regionalplanung 

Ziel des Vortrags ist es, einen Ein- und Überblick über die bilaterale nachbarschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen im Bereich der Raum- und Regionalentwicklung zu vermitteln. In welchen Strukturen arbeiten die Akteure auf den verschiedenen Verwaltungsebenen zusammen? Wie haben sich diese Strukturen in den letzten Jahren (und Jahrzehnten) entwickelt? Welche gemeinsamen Konzepte wurden im Bereich der Raum- und Regionalentwicklung erarbeitet? Welche Förderinstrumente (z.B. Interreg-Programme) stehen zur Umsetzung zur Verfügung? Und vor welchen Herausforderungen steht die Zusammenarbeit heute und in den kommenden Jahren?

2. Juli: Das angestammte Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden als Grundlage für regionale Mehrsprachigkeit

Herr Nowak, Abteilung Regionalentwicklung und Minderheitenschutz des Sorbischen Instituts 

Die Stadt Senftenberg/Zły Komorow und weitere Gemeinden der Umgebung zählen zum so genannten angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Diese Zugehörigkeit wurde und wird heftig diskutiert. Aber wozu ist das überhaupt wichtig? Welche Auswirkungen hat eine solche Zugehörigkeit? Kann nicht auch ohne so eine Regelung jede und jeder seine Sprache sprechen und Kultur leben? Andererseits versucht gerade die Lausitz im Zuge des Strukturwandels ihre Alleinstellungsmerkmale zu finden und zu stärken. In dem Vortrag werden sowohl minderheitenrechtliche Hintergründe der Siedlungsgebietsfrage erläutert als auch Bezüge zu sprachenpolitischen Zielen hergestellt.

9. Juli: Dunkle Schatten über Smaland

Frau Steinhauer, Schriftstellerin 

Kinder entdecken beim Spielen im Sandkasten ihres Ferienhauses im beschaulichen Smaland einen menschlichen Knochen – offensichtlich kein archäologischer Fund. Die Kommissare Luna Bofink und Alban Larsson aus Kalmar übernehmen den Fall und lassen das Gelände um das Ferienhaus durchkämmen. Weitere Knochenfunde lassen sich mindestens drei verschiedenen Menschen zuordnen, die nicht eines natürlichen Todes gestorben sind. Das letzte Opfer begegnete seinem Mörder erst vor wenigen Wochen.

16. Juli: Steuerpolitische Herausforderungen im Lichte des demographischen Wandels

Herr Prof. Dr. Hempel, Fachgebiet ABWL, insbesondere Finanzwirtschaft und Finanzdienstleistungen 

Der demographische Wandel wird in den nächsten Jahren mit großen Belastungen für die Gesellschaft einhergehen. Die damit verbundenen Herausforderungen richten sich nicht nur auf die Demographiefestigkeit der sozialen Sicherungssysteme, sondern auch auf steuerpolitische Maßnahmen, die das Arbeitsangebot günstig beeinflussen. Neben einem kurzen Blick auf steuerpolitische Einzelfragen wird dargelegt, dass zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Wirtschaft auch die Struktur des Steuersystems auf den Prüfstand gehört.