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1996 bis 2006: Die Jahre nach der Gründungszeit

Prof. Dr. Ernst Sigmund - 2011

Zitiert aus
Sigmund, E. (2011). 1996 bis 2006: Die Jahre nach der Gründerzeit. In: Bayerl, G., Borghorst H., Zimmerli W.C. (Hrsg.). 20 Jahre Brandenburgische Technische Universität Cottbus. Münster: Waxmann, S. 185-198.


Die Leitung des Ministeriums war zu stark von politischem Erfolgsdenken geprägt, sodass die Individualität der verschiedenen Hochschultypen nicht berücksichtigt wurde, um das Modell für alle ausgewogen zu gestalten. Das Präsidium hat 2004 ein Positionspapier erarbeitet, das den Stand und die zukünftige Entwicklung der Universität darstellte. Einleitend wurde hierbei formuliert (Positionspapier des Präsidialkollegiums Juni, 2004):

‚Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus versteht sich als Stätte ambitionierter Forschung und aktueller forschungsbasierter Lehre. Im Ausgleich und der interdisziplinären Vernetzung von Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung sieht sie das wesentliche Charakteristikum einer Technischen Universität.

Prof. Dr. Ernst Sigmund wurde am 27. April 1946 in Esslingen geboren. Nach Studium und Promotion (1974) habilitierte er 1980 im Fach Theoretischer Physik, welches er bis zu seiner Berufung an die Brandenburgische Technische Universität 1993 in Stuttgart lehrte. Während dieser Zeit war Sigmund als Gastwissenschaftler und Gastprofessor an vielen renommierten Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika tätig. Nach seinem Wechsel an den Lehrstuhl für Theoretische Physik der BTU Cottbus wurde er 1994 von der Fakultät für Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik zum Dekan gewählt. Im Anschluss hatte Ernst Sigmund zehn Jahre (1996-2006) die Position des Präsidenten der Hochschule inne. Das Arbeitsgebiet des Wissenschaftlers umfasste die Transporttheorie in niederdimensionalen Systemen, die Elektronik in molekularen Strukturen, sowie die Hochtemperatursupraleitung in keramischen Materialien. Er veröffentlichte über 170 Originalbeiträge in Fachzeitschriften und wurde im Laufe seines Werdegangs zwei Mal zum Ehrendoktor ernannt.