Das Fachgebiet "Computational Neuroscience" befasst sich mit mathematischer Modellierung der Physiologie und Pathologie neuronaler Systeme und deren experimenteller Validierung. Es werden Kenntnisse der grundlegenden Funktionsweise von Ionenkanälen vermittelt, ebenso wie ein Verständnis der neuronalen Informationsverarbeitung.
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit den zugrundeliegenden Prinzipien von Hirnprozessen der Wahrnehmung und des motorischen Handelns von der neuronalen bis zur Verhaltensebene sowie deren mathematischer Modellierung.
Aktuell untersuchen wir in drittmittelgeförderten Projekten:
- Navigationsverhalten und Wahrnehmung von Raum: experimentell mit Verhaltensexperimenten und Virtual Reality, sowie theoretisch mit mathematischen Bayes-Modellen (siehe
- Zeitwahrnehmung: experimentell mit Elektro-Enzephalographie (EEG) und rechnerbasierten Verhaltensexperimenten
- Modellierung der Steuerung von langsamen Augenfolgebewegungen mit Daten unseres Kollaborationspartners MIT Lincoln Lab
In weiteren Projekten wird untersucht:
- wie unser Wahrnehmungssystem Unsicherheiten im sensorischen Eingang verarbeitet (zusammen mit der Université Paris-Saclay, Fakultät für Sportwissenschaften).
- wie die Stabilisierung von Augenbewegungen durch das Zentralnervensystem optimiert wird (zusammen mit der Ludwig-Maximilians-Universität München, Fakultät für Biologie).
- warum Patienten, z.B. nach einer COVID Erkrankung, über Atemnot klagen, obwohl physiologisch keine Defizite mehr festzustellen sind (zusammen mit dem Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik für Psychosomatische Medizin).