Physik am Freitag: Licht - Segen oder Fluch für Ausstellungsobjekte

Prof. Dr. Christian Weickhardt, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

Ohne gute Lichtverhältnisse können Ausstellungs-objekte nicht betrachtet werden. Dies hat den Nachteil, dass Kunstwerke nicht voll zur Geltung kommen. Aber unter dem Einfluss von Licht können Objekte auch geschädigt werden. Photochemische Reaktionen können Farben verändern oder gar zerstören. Daher besteht bei einer Ausstellung sensibler Objekte stets der Konflikt zwischen einer optisch ansprechenden Präsentation und einer Minimierung des Schädigungsrisikos, der nur durch die Verfügbarkeit entsprechenden Datenmaterials entschieden werden kann.

An der HTWK Leipzig werden deshalb in Zusammenarbeit mit der Sondersammlung der Universität Leipzig historische Farbstoffe hinsichtlich ihres Schädigungsverhaltens unter verschiedensten Lichtquellen untersucht. Darüber hinaus wurde ein Verfahren entwickelt, das es erlaubt, die Veränderungen des Reflexionsgrads eines Farbstoffs bei vorgegebener Bestrahlungsstärke und spektraler Zusammensetzung des Lichts zu berechnen und daraus Farb- und Helligkeitsveränderungen zu prognostizieren. Auf diese Weise können mögliche Gefährdungen im Vorfeld erkannt, neuartige Leuchtmittel schnell auf ihre Eignung untersucht und Beleuchtungsszenarien optimiert werden.

Veranstaltungsort
Hörsaal B
Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG)
Zentralcampus

Konrad-Wachsmann-Allee 3
03046 Cottbus

Kontakt

Katharina Noatschk
Computational Physics
T +49 (0) 355 69-4860
katharina.noatschk(at)b-tu.de
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