Flexible Utility – Mit sozio-technischen Flexibilisierungspotenzialen zu verbesserter Klimaresilienz und mehr Effizienz in der städtischen Infrastruktur - Umsetzungsphase

Verbundpartner aus Praxis und Forschung erproben in der Flexitility-Umsetzungs- und Verstetigungsphase bis September 2024 Konzepte der dezentralen Trinkwasser-Zwischenspeicherung und der Wasserwiederverwendung zur landwirtschaftlichen Bewässerung. Dazu werden Pilotanlagen installiert, Testreihen mit den Anlagen durchgeführt, die Ergebnisse bewertet und Handlungsempfehlungen erarbeitet. Zudem startet ein Modell zur Bewertung kommunaler Klimaresilienz in die praktische Anwendung.

Mit dem Ziel, Lastspitzen im Trinkwassernetz abzufedern, werden verschiedene Verbraucher mit Zwischenspeichern für Trinkwasser ausgestattet und deren Wirkung auf die Glättung der Verbrauchsspitzen ausgewertet. Die Wirksamkeit der Speicher im Kontext von Extremwetter-Folgen wird für den Betrieb des gesamten Trinkwassernetzes hochskaliert und modelliert. Die hygienische und die technische Sicherheit des Speicherbetriebs werden durch ein intensives begleitendes Monitoring gewährleistet.

Für die Wasserwiederverwendung wird das gereinigte Wasser der Kläranlage Uebigau entsprechend EU-Verordnung 2020/741 desinfiziert und zur Bewässerung von Tierfutter- und Energiepflanzen verwendet. Eine landwirtschaftliche Fläche von insgesamt 12ha wird zu Vergleichszwecken teils voll, teils defizitär und teils gar nicht bewässert. Wichtige Voraussetzung der Bewässerung ist ein Risikomanagementplan, der in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Stakeholdern aufgestellt wird.

Ebenfalls wird ein im Projekt bereits konzipiertes, Indikator-basiertes „Bewertungstool Klimaresilienz“ weiterentwickelt und praktisch umfassend erprobt. Es dient dazu, kommunale Versorgungsinfrastrukturen im Hinblick auf ihre Widerstandsfähigkeit beziehungsweise Bewältigungsfähigkeit bei Extremwetterereignissen zu bewerten.

BMBF - Forschungsprojekt im Rahmen der Umsetzung der Leitinitiative Zukunftsstadt.