Tagung Bewegte Netze. Bauhausangehörige und ihre Beziehungs-Netzwerke in den dreißiger und vierziger Jahren

Mit der Schließung des Bauhauses im April 1933 zerfiel zwar der institutionelle Rahmen der in ihrer Zeit führenden Kunst- und Designschule. Sie bestand als virtuelle Struktur unterschiedlicher, empirisch zu untersuchender Netzwerke seiner Angehörigen fort, deren Bildung oft weit in die Geschichte der Schule zurückreichte. Unter dieser Perspektive lässt sich die Geschichte des Bauhauses in der politisch brisanten Periode der 30er und 40er Jahre des 20. Jh. methodisch fortschreiben.

Tragend sind dabei einerseits systematische Fragestellungen, beispielweise nach der Regelbildung dieser Netzwerk-Formationen. Andererseits ermöglicht die historische Perspektive, dass auch die veränderten Bedingungen künstlerischer Produktivität rekonstruiert werden können. 

Das datenbankgestützte Projekt entsteht in einer Zusammenarbeit zwischen den Fachwissenschaften und den drei Nachfolgeinstitutionen in Berlin, Dessau und Weimar auf Basis einer in ihren Grundzügen existierenden, digitalen Forschungsplattform. Ziel des vorgeschlagenen Projekts ist es, das vorherrschende Rezeptionsschema des Bauhaus-Erbes als einer transatlantischen Erfolgsgeschichte, die wesentlich von einem starken Netzwerk gespeist wurde, durch die Rekonstruktion historischer Erfahrungshorizonte ausgewählter Gruppen zu erweitern und die bestehenden Deutungsmuster zu relativieren.

Die Tagung "Die bewegten Netze des Bauhauses" stellt Methode und ausgewählte Ergebnisse des Projektes vor. Sie bildet den Auftakt der "Weimarer Kontroversen", einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe von Bauhaus-Universität Weimar und Klassik Stiftung Weimar.

Veranstaltungsort
Festsaal im Goethe-Nationalmuseum, Frauenplan 1, 99423 Weimar

Kontakt

Prof. Dr. phil. Magdalena Droste
Kunstgeschichte
T 3125
Schwarzk(at)tu-cottbus.de

Anke Blümm
Kunstgeschichte
T 3602
anke.bluemm(at)tu-cottbus.de