BTU erhält eine halbe Million Euro für die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern
In dem von der Tallinn University of Technology koordinierten Projekt mit dem Namen RESCUE arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Estland, Italien, den Niederlanden und Deutschland an der Zuverlässigkeit, Sicherheit und Qualität nanoelektronischer Systeme. Von insgesamt 3,8 Mio. Euro an Fördergeldern fließen etwa eine halben Mio. Euro an die BTU Cottbus-Senftenberg über eine Laufzeit von insgesamt vier Jahren.
"Mit dem Geld können wir zwei wissenschaftliche Mitarbeiter als Doktoranden einstellen, die dann eine auf eine praxisnahe Promotion ausgerichtete intensive Ausbildung bekommen“, erklärt Prof. Heinrich-Theodor Vierhaus. Gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Jörg Nolte und Prof. Dr. rer. nat. Peter Langendörfer, der für das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik – IHP teilnimmt und an der BTU Cottbus-Senftenberg lehrt sowie Prof. Dr. Milos Krstic von der Universität Potsdam, ist er Teil des Projektteams. Im Rahmen des BTU-Forschungsfeldes „Kognitive und zuverlässige cyber-physikalische Systeme“ entwickeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Methoden des Entwurfs und des Tests für zuverlässige eingebettete und verteilte elektronische Systeme. „Das Projekt ist das zweite ITN an der BTU und Teil unserer strategischen Nachwuchsförderung. Wissenschaftliche Exzellenz und unternehmerische Innovation steigern die Karriereaussichten unserer Stipendiaten“, so der Leiter des Fachgebiets Technische Informatik Prof. Vierhaus. Teil des Ausbildungsprogramms sind fachliche und fachübergreifende Kurse, Reisen und Workshops sowie mehrere Praktika von bis zu sechs Monaten Dauer in den akademischen Partnereinrichtungen und bei den Industriepartnern.
Das Exzellenz-Projekt „Interdependent Challenges of Reliability, Security and Quality in Nanoelectronic Systems Design”, kurz RESCUE, startet am 1. April 2017 mit einer Laufzeit von vier Jahren. Die Koordination und Projektleitung übernimmt die Tallinn University of Technology in Estland. Weitere Partner sind das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik – IHP in Frankfurt / Oder, das Politecnico di Torino in Italien und die Technische Universität Delft in den Niederlanden. Den Praxisteil übernehmen die industriellen Partner Cadence Design Systems, IROC Technologies, Intrinsic-ID und die Robert Bosch GMbH. CADENCE erhält ebenfalls eine Förderung der EU. Als Start der Arbeiten ist nach Ausschreibung, Auswahl und Einstellung der Kandidaten der September 2017 vorgesehen.
Die von der EU initiierten Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen unterstützen Forscher und Forscherinnen auf allen Stufen ihrer Laufbahn, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. Ein Teil dieser Maßnahmen sind die Innovativen Ausbildungsnetze, in denen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus verschiedenen Ländern zusammenarbeiten, um Nachwuchsforschern die Möglichkeit zu geben, ihre Kompetenzen zu erweitern, sich bestehenden Forscherteams anzuschließen und ihre Berufsaussichten zu verbessern.
