Call for Papers

Corona und die anderen Wissenschaften revised: Interdisziplinäre Lehren aus der Pandemie

Zwei Jahre ist es her, dass wir in einer Beitragssammlung mit dem Titel Corona und die „anderen“ Wissenschaften aktuelle Forschungsergebnisse unterschiedlicher Disziplinen mit ihren ganz individuellen Perspektiven auf die Entwicklungen und Folgen rund um die pandemische Verbreitung von Covid-19 zusammengestellt haben. Heute, fast fünf Jahre nach Beginn der Corona-Krise, haben wir gelernt, mit dem Virus zu leben, und blicken mit einem gewissen Abstand auf die ereignisreiche Zeit, über die zahlreiche Autor*innen mit ihren jeweiligen Methoden reflektiert haben. Manche Forschungsergebnisse aus dieser Zeit haben sich bestätigt, andere erscheinen inzwischen überholt, und zugleich gibt es noch viel zu verstehen – nicht zuletzt, um bei einer zukünftigen Krise besser vorbereitet zu sein als im März 2020.

Vor diesem Hintergrund planen wir, zum einen mit der Unterstützung der bisherigen Autor*innen (die ihre Beiträge auf den aktuellen Forschungsstand bringen) und zum anderen mit Hilfe der vielen bisher nicht vertretenen Perspektiven auf das Diskursfeld eine vollständig überarbeitete und erweiterte Neuauflage zu publizieren, die dem neuen Erkenntnisstand gerecht werden soll. Mit Hilfe eines neu zusammengesetzten engagierten Herausgebenden-Teams soll so noch im Jahr 2025 Corona und die anderen Wissenschaften revised erscheinen.

Während der Pandemie haben insbesondere Forschende aus der Virologie, Medizin und Pharmazie die öffentliche Wahrnehmung der Wissenschaften stark geprägt. Uns geht es jedoch mehr um die vielfältigen gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Folgen, die mit wachsendem Abstand immer stärker in unser kollektives Blickfeld rücken. Wir wollen daher zeigen, was die „anderen Wissenschaften“ zur Bewältigung solcher Krisen und der noch bevorstehenden Herausforderungen beizutragen haben: Was können wir aus den vielfältigen Perspektiven der vielen anderen Wissenschaften zur Bewältigung der Corona-Krise, ihrer Folgen und zukünftiger Pandemien lernen? Welche Erkenntnisse der vielen anderen Fächer wurden in den zurückliegenden Jahren nicht ausreichend wahrgenommen? Welchen gesamtgesellschaftlichen Beitrag können diese Fächer zur Krisenbewältigung leisten und welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?

Für unsere erweiterte Beitragssammlung suchen wir daher nach prägnanten, niedrigschwelligen und praxisorientierten Aufsätzen, die die Erkenntnisse aus der und gegen die Corona-Krise in Hinblick auf die noch deutlich gewordenen und noch bevorstehenden Herausforderungen sowie die Risiken zukünftiger Pandemien aus der Perspektive einer bestimmten Disziplin herausarbeiten, möglichst explizite Handlungsempfehlungen für Verantwortungstragende in wichtigen gesellschaftlichen Positionen entwickeln und die konkreten Positionen ihres Fachs angesichts der Fehlentwicklungen der letzten Jahre benennen. Ein besonderer Fokus soll auf den (zum Teil ungenutzten) Chancen und den möglichen entgegenstehenden Risiken und Herausforderungen digitaler Kommunikationstechniken und -praktiken (z.B. in Bezug auf kollaborative Arbeit) sowie den mittel- bis langfristigen Implikationen für die Pädagogik, Erziehungswissenschaft und Gemeinschaftsbildung (z.B. in Bezug auf vermehrte Online-Lehre, Home-Schooling und -Office) liegen. Beiträge aus den Medien-, Sozial- und Bildungswissenschaften sind daher besonders willkommen, grundsätzlich können aber Beiträge aus jeder (weniger prominent wahrgenommenen) Fachrichtung eingereicht werden.

Wir bitten bis zum 30. April 2025 um Ihre Vorschläge für Aufsätze zu unserer Beitragssammlung, die noch im Jahr 2025 voraussichtlich bei Springer Vieweg in der Reihe „ars digitalis“ erscheinen soll. Bitte schicken Sie uns Ihre Beiträge (zwischen 22.000 und 28.000 Zeichen inkl. Leerzeichen und Literatur, exkl. Executive Summary zwischen 2.000 und 4.000 Zeichen und CV), die eine distinkte Disziplin benennen, aus derer Perspektive der Beitrag verfasst wird, und besonderen Wert auf die gesellschaftliche Nutzbarkeit der erarbeiteten Erkenntnisse legen. Ihre eingereichten Beiträge werden anonym im Peer-Review-Verfahren begutachtet und Sie erhalten Rückmeldung bis zum 30. Juni 2025. Über die endgültige Annahme des Beitragsvorschlags wird von den Herausgebenden entschieden. Bitte senden Sie Ihren Beitrag in Form einer anonymen Word-Datei (ohne personenbezogene Angaben) an autoren(at)denis-newiak.de und nennen Sie bitte Ihre persönlichen Angaben einschließlich Namen, Dienstanschrift und Rufnummer lediglich im E-Mail-Text (nicht im Anhang). Bei Zitationen können Sie sich am Chicago-Style (Author Date) orientieren. Die Publikation soll im Dezember 2025 erfolgen. Wir freuen uns auf Ihre Einreichungen!

Call for Papers 
Deadline für Beitragsvorschläge: 30. April 2025

Kontakt

Dr. rer. nat. Kati Nowack
Angewandte Medienwissenschaften
T +49 (0) 355 69-3243
kati.nowack(at)b-tu.de

Dr. phil. Maxim Denis Newiak
Angewandte Medienwissenschaften
T +49 (0) 355 69-3242
MaximDenis.Newiak(at)b-tu.de