Tagung zum Recht auf Perspektive - Regionalentwicklung bei indigenen Völkern, europäischen Minderheiten und den Sorben/Wenden

Der Lehrstuhl Sozialwissenschaftliche Umweltfragen führt mit Unterstützung durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung eine Tagung zu den Rechten indigener Völker in Europa und den Sorben/Wenden durch.

Wie können die materiellen Verfügungsrechte speziell auch über Boden und Bodenschätze gestärkt werden, auch ohne dass Deutschland das internationale Abkommen ILO 169 bisher ratifiziert hat?

Die Rechte von indigen Bevölkerungen werden in Nationalstaaten nur unzureichend abgebildet. Um die Rechte - auch und gerade die materiellen Verfügungsrechte über Land und Bodenschätze - der ansässigen Bevölkerung zu stärken, wurde auf globaler Ebene ein Übereinkommen (ILO 169) erzielt, welches bisher nur von wenigen Staaten ratifiziert wurde. Auch der Deutsche Bundestag lehnte eine Ratifizierung im Oktober 2012 erneut ab.

Die Tagung soll zunächst beleuchten, welche Ideen der Richtlinie auf regionaler und lokaler Ebene auch ohne Ratifizierung umgesetzt werden können. Mögliche Arten der Selbstorganisation (im europäischen und internationalen Vergleich), das Konzept des „Guten Lebens“ und der Umgang mit Commons sollen hierfür vorgestellt werden. In einem letzten Schritt soll diskutiert werden, wie auf der regionalen und kommunalen Ebene eine Selbstorganisation möglich ist. Dabei soll der Schwerpunkt gerade auf materiellen und nicht nur ideellen Aspekten der Kultur liegen.

Veranstaltungsort
BTU, Zentralcampus Cottbus, Hauptgebäude, Senatssitzungssaal, Raum 4.40