BTU eröffnet Institut für Medizintechnologie

Am 28. Januar 2016 eröffnete die BTU Cottbus-Senftenberg das Institut für Medizintechnologie am Standort Senftenberg.

Das neu gegründete Institut für Medizintechnologie bündelt Potentiale des Zentralcampus Cottbus der Universität mit den Potentialen der Medizininformatik sowie der Ingenieur- und Gesundheitswissenschaften am Senftenberger Standort. Dadurch schafft es die Voraussetzungen für eine international erfolgreiche Forschung auf dem Gebiet der technologischen Unterstützung von Diagnostik und Therapie in der Medizin.

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und international sichtbarer Forschung

Mit der Gründung des Instituts für Medizintechnologie verfolgt die Universität zwei Hauptziele: die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch die Errichtung eines neuen universitären Studienganges Medizininformatik und die Entwicklung einer international sichtbaren Forschung auf dem Gebiet der Medizintechnologie. Im Institut für Medizintechnologie wirken acht Professorinnen und Professoren, acht akademische sowie sechs sonstige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In den Jahren bis 2020 kommen noch Professuren für Computational Neuroscience, für Medical Data Analysis sowie eine Junior-Professur Signal- und Bildverarbeitung in der Medizin hinzu.

Unter anderem will das Institut intensiv auf dem Gebiet der Datenanalyse und Therapieerfolgsmeldung neurologischer Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Epilepsie und Schlaganfall forschen. Studierende des neuen konsekutiven Bachelor- und Masterstudiengangs Medizininformatik werden durch einen projekt- und praxisbezogenen Ausbildungsteil, der im vierten Bachelor-Semester beginnt und in fortschreitender Vertiefung bis zum Ende des konsekutiven Studiengangs fortgesetzt wird, schon früh an wissenschaftliche Fragestellungen herangeführt. Am Ende des Studiums können sie eine anspruchsvolle, zusammenhängende wissenschaftliche Arbeit vorweisen.

Vielfältige Kooperationen

Bereits jetzt bestehen vielfältige Kooperationen des Institutes für Medizintechnologie - beispielsweise zu den Münchner Universitätskliniken und zur MEYTEC GmbH Medizinsysteme in Werneuchen bei Berlin, dem Hersteller des Stroke Einsatz Mobils (STEMO), eines Schlaganfallmobils, das seit 2011 in Berlin zum Einsatz kommt. Der Leiter des Institutes für Medizintechnologie, Prof. Dr. rer. biol. hum. Erich Schneider, arbeitet beispielsweise an der Weiterentwicklung einer Videobrille (EyeSeeCam) für die Schwindelambulanz (siehe Foto). Dieses System soll in Zusammenarbeit mit der Meytec GmbH in ein bestehendes Telemedizinsystem integriert werden. Die Videobrille soll dadurch über eine telemedizinische Verbindung fernsteuerbar werden. Sowohl das Videobild der Augen als auch die Messergebnisse sollen in Echtzeit zur Zentrale übertragen und ausgewertet werden, um eine geeignete Versorgung des Patienten zu gewährleisten.

Ein wichtiger Kooperationspartner in der Region ist das Klinikum Niederlausitz, mit dem seit vielen Jahren eine besonders intensive Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Medizinischen Informatik besteht und das am 12. März 2016 in enger Kooperation mit der BTU Cottbus Senftenberg zum 5. Lausitzer Schlaganfalltag und den 21. Senftenberger Gesprächen zum Schlaganfall an die Universität einlädt. Weitere überregionale und internationale Kooperationen des Institutes für Medizintechnologie bestehen mit den Abteilungen für Neurologie an den Universitäten in Lübeck und Baltimore sowie mit der Neurophysik in der TU Chemnitz, mit der Anästhesie der TU München, mit der Medizintechnik der Universität Pavia in Italien, mit der Abteilung für Klinische Physiologie an der Katholischen Universität in Lissabon und mit dem Kyoto Prefectural University Hospital. Den Kontakt zu Partnern in Japan hält Professor Schneider auch als Visiting Professor an der Chubu University in Nagoya aufrecht.

Veranstaltungsort
Hörsaal 11.301
Gebäude 11-Hörsaal SFB (Geb. 11)
Campus Senftenberg

Universitätsplatz 1
01968 Senftenberg

Kontakt

Cortina Geike
Lehreinheit Informatik
T 03573 85-601
Cortina.Geike(at)HS-Lausitz.de
Die am Institut wirkenden Partnerinnen und Partner gemeinsam mit BTU-Präsident Prof. Dr.-Ing. Steinbach (5.v.r) und Vizepräsidentin Prof. Dr. Katrin Salchert (3.v.l.).