»Ich würde alles nochmal genauso machen«

BTU-Absolvent Robert Meitz ist aus Rostock zum Studium des Umweltingenieurwesens nach Cottbus gekommen und arbeitet heute in Oldenburg

Vor zehn Jahren hat sich die BTU an der Schule von Robert Meitz in Rostock vorgestellt – mit einer Präsentation, die insbesondere bei seiner damaligen Freundin Eindruck hinterlassen hat. Gemeinsam machten sie sich deshalb kurze Zeit später auf den Weg nach Cottbus, um das Angebot eines zweiwöchigen Probestudiums zu nutzen.

Da sich Robert Meitz schon damals stark mit dem Klimawandel beschäftigte, legte er den Schwerpunkt bei der Kursauswahl auf umweltbezogene Themen. »In den zwei Wochen habe ich einen sehr guten Überblick über die möglichen Studiengänge bekommen. Auch Uni und Stadt haben mir auf Anhieb gefallen. Nach meinem Grundwehrdienst stand deshalb ein Jahr später für mich fest, dass ich zum Studium nach Cottbus gehe«, erinnert sich der 28-jährige. Nach dem Bachelor in Umweltingenieurwesen ist er auch zum Master hiergeblieben und hat diese Entscheidung nicht bereut. »Ich würde alles noch mal genauso machen«, sagt Robert Meitz heute.

Gerade in den letzten Zügen seines Masters machte ihn ein guter Freund darauf aufmerksam, dass bei der UKA (Umweltgerechte Kraftanlagen) Cottbus Projektentwicklung GmbH & Co. KG Werkstudenten gesucht werden. Der angehende Umweltingenieur sah seine Chance und bewarb sich – mit Erfolg. »Die Projektenwicklung von Windparks hat mir irgendwie gleich gefallen, weil sie sehr abwechslungsreich ist, kreative Problemlösungen gefragt sind und man in seiner Arbeit viele Freiheiten genießt. Als dann mein Abschluss näher rückte, habe ich nachgefragt, ob es möglich wäre, nach dem Studium als Projektenwickler für die UKA in Oldenburg zu arbeiten. Meine gesamte Familie wohnt in Norddeutschland, so sah ich hier eine Gelegenheit, die ich nicht ungenutzt lassen wollte.« Wieder war er erfolgreich und nahm schon drei Wochen nach seinem Master-Abschluss im September 2016 seine Arbeit als Projektentwickler für Windenergie in Oldenburg auf. In seinem Job hat er nun alle Schritte im Blick, von der Idee für einen Windpark bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe. Dazu zählen unter anderem Verhandlungen mit Grundstückseigentümern, Behörden und

allen anderen beteiligten Einrichtungen oder Personen. »Das Faszinierende daran ist, dass aus den Zeichnungen und Karten auf dem Monitor ein realer Windpark entsteht und Bauarbeiter genau das umsetzen, was man mit Maus und Tastatur erschaffen hat«, schwärmt er.

An seine Studienzeit in der Lausitz erinnert er sich immer gern zurück: An die Freunde, das gemeinsame Leben, die Angst Prüfungen nicht zu bestehen und die Freude, wenn man dann doch bestanden hat. Außerdem profitiert er heute bei seiner täglichen Arbeit nicht nur von seinem Fachwissen, sondern auch von den erworbenen Soft-Skills, wie zum Beispiel improvisieren zu können und auch unter Zeitdruck Top-Ergebnisse zu erzielen.

Eine ganz besondere Liebe hat er während seines Studiums zum Klettern entwickelt. »Schon als Kind bin ich immer überall rauf geklettert und auch während meiner Wehrdienstzeit auf der Gorch Fock stand Klettern auf der Tagesordnung. Da war der Schritt zum Sportklettern nicht allzu groß.« Durch das Training und den Austausch mit anderen Kletterern wurde Robert Meitz schnell besser, sodass er 2013 seinen Kletterschein gemacht hat und fortan selbst BTU-Klettersportkurse leitete. »Das Klettern gibt mir Ruhe, hält mich fit und ist ein guter Ausgleich zu meiner Arbeit. Über dieses gemeinsame Interesse habe ich in Oldenburg meine jetzige Freundin kennen gelernt, die passenderweise aus Sachsen kommt. Auf Besuche bei ihrer Familie freue ich mich immer sehr, weil ich so gleich einen Abstecher in die Sächsische Schweiz zum Klettern machen kann.«

Der Studiengang Umweltingenieurwesen wird an der BTU als Bachelor- und Masterprogramm angeboten. Einschreibungen sind noch bis 30.09.2018 möglich.

An der BTU hat Robert Meitz neben seinem Studium auch Klettersportkurse geleitet (Foto: Robert Meitz)