Deutschland-Stipendiat*innen im Senftenberger Rathaus zu Gast

Andreas Fredrich, Bürgermeister der Stadt Senftenberg und Vorstandsvorsitzender der Stiftung der BTU Cottbus–Senftenberg, und Kuratoriumsvorsitzender Prof. Dr. Peter Biegel hießen die neuen seitens der Stiftung geförderten Studierenden im Rathaus der Kreisstadt willkommen.

Auch die Begrüßung der neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus–Senftenberg verläuft in Zeiten der Pandemie anders als gewohnt. Statt einer großen Begrüßungsfeier gab es am 18. November unter Einhaltung der Hygienevorschriften und Abstandsregeln ein kurzes Willkommenstreffen für die drei Studierenden, die ein von der Stiftung der BTU Cottbus–Senftenberg gefördertes Deutschland-Stipendium erhalten.

Der Student der Biotechnologie Julius Rublack sowie die Studentinnen der Pflegewissenschaft Sarah Rothe und Fränze Siegmund erhalten jeweils eines der zunächst auf ein halbes Jahr befristeten Stipendien. In aller Regel wird der Förderzeitraum nach dem ersten halben Jahr auf ein Jahr ausgedehnt. Das Stipendium besteht in einer monatlichen Geldzuwendung. Vorausgegangen war ein Bewerbungs- und Auswahlverfahren.

Wie wichtig diese Unterstützung gerade in Zeiten von Corona ist, da viele Jobmöglichkeiten wegfallen, betonte der Deutschland-Stipendiat Julius Rublack im Rahmen der Begrüßung im Rathaus: „Ich bin sehr dankbar. Eigenständig zu sein, das fühlt sich gut an.“ Für ihn ist das Stipendium, das nicht zurückgezahlt werden muss, ein bedeutender Beitrag, um seine Lebenshaltungskosten zu begleichen.

Vom Studienort Senftenberg ist Julius Rublack begeistert: „Die Uni ist sehr schön. Es ist ein sehr schöner Campus. Er ist gut technologisiert und top ausgestattet.“ Ein passender Slogan wäre für ihn “Studieren am See“. Aktuell ist Julius Rublack im siebten Semester. Sein großer Traum ist die Promotion, und dann, wer weiß, in fernerer Zukunft eine Professur.   

Sarah Rothe schätzt bei ihrem Studium der Pflegewissenschaft die Verbindung von Theorie und Praxis. Die Praxisanteile absolviert sie im Klinikum Niederlausitz, abwechselnd an den Standorten Lauchhammer und Senftenberg. Als „prägend“ bezeichnet sie ihre Tätigkeit in einem Hospiz.

In der Praxis habe sich durch Corona nicht allzu viel geändert, sagt sie – „abgesehen von den Vorschriften“. Das wissenschaftliche Studium hingegen ist in Corona-Zeiten vor allem durch Videochats und Onlinevorlesungen geprägt. Vorlesungen werden auch zuhause runtergeladen. Ein Auslandspraktikum in Argentinien, das schon fest eingetütet war, wurde wegen Corona abgesagt.

Julius Rublack und Sarah Rothe haben ihren Zweitwohnsitz in Senftenberg angemeldet und sind mit dem Leben im Wohnheim in der Nähe der BTU sehr zufrieden. Senftenberg kennt Sarah Rothe gut. Schon als Kind hat sie mit ihren Eltern Urlaube am See verbracht.

Die dritte Stipendiatin, Fränze Siegmund, konnte aus persönlichen Gründen nicht an dem Treffen teilnehmen. Ihr Studienfach  Pflegewissenschaft ist nach Einschätzung von Professor Peter Biegel „volkswirtschaftlich eine wichtige Größe“. Er bat alle Studierenden, gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen.

Stiftungsvorsitzender Andreas Fredrich beglückwünschte die Stipendiaten. Er zeigte sich beeindruckt von ihrem Engagement und ihrer Zielstrebigkeit. „Ich denke, wir haben die Richtigen ausgewählt“, stellte er fest. Neben den Noten versucht das Auswahlverfahren stets auch, die gesamte Persönlichkeit der Stipendiaten in die Bewertung einzubeziehen.

50 Prozent des Stipendiums trägt die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 50 Prozent die Stiftung der BTU Cottbus-Senftenberg, die aus der eng mit dem regionalen Mittelstand verbundenen ehemaligen Stiftung der Hochschule Lausitz hervorging.

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Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich (li.) und Prof. Dr. Peter Biegel (re.) mit den Deutschland-Stipendiat*innen Julius Rublack und Sarah Rothe (v. li.). Foto: Stadt Senftenberg