Das Leben mit Krebs

Die Diagnose verändert häufig das ganze Leben. Sie hat Auswirkungen auf Körper, Psyche und Lebensqualität. In einem gemeinsamen Projekt haben das Präventionszentrum des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden, die Deutsche Krebshilfe und Prof. Dr. Jacob Spallek Informationen bereitgestellt, die Krebspatient*innen bei einem gesunden Lebensstil unterstützen.

Derzeit erkrankt fast die Hälfte aller Menschen in Deutschland im Laufe ihres Lebens an Krebs. Aufgrund verbesserter diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten haben sich die Langzeitüberlebensraten bei den meisten Krebserkrankungen in den letzten Jahren stark verbessert. Studien zeigen, dass ein gesunder Lebensstil während einer Behandlung und in der Nachsorge sehr hilfreich sein kann und dass es sich lohnt, selbst aktiv zu werden. Doch Veränderungen fallen nicht immer leicht. Rund 37 Prozent aller Krebsneuerkrankungen in Deutschland lassen sich auf Risikofaktoren wie Rauchen, ungesundes Ernährungsverhalten, Übergewicht, Bewegungsmangel und zu viel ungeschützten Aufenthalt in der Sonne zurückführen.

"Eine Krebserkrankung stellt einen großen Einschnitt im Leben dar", so Prof. Dr. Jacob Spallek, Leiter des Fachgebiets Gesundheitswissenschaften. "Wir freuen uns daher sehr, betroffenen Menschen mit den Broschüren und Videos aktuelle Informationen zur Unterstützung ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens in dieser herausfordernden Lebensphase bereitstellen zu können. Die Kooperation mit den Kolleginnen vom Präventionszentrum des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) zeigt zudem die Bedeutung interdisziplinärer und partizipativer Forschung in den Gesundheitswissenschaften im Sinne der Patientinnen und Patienten."

Das Informationsmaterial umfasst die Lebensstilbereiche Bewegung, Ernährung, Nichtrauchen und Sonnenschutz. Zu jedem Thema gibt es aktuelle, wissenschaftlich fundierte Empfehlungen. Zahlreiche Tipps und kurze Videos zeigen, wie die Empfehlungen im Alltag umgesetzt und Hürden gemeistert werden können.

Das Kooperationsprojekt "Aktiv leben mit Krebs" ist eine Initiative des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) und der BTU Cottbus-Senftenberg. Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Krebshilfe.

Das Präventionszentrum des NCT/UCC Dresden entwickelt und verbreitet bundesweite Programme zur primären und tertiären Krebsprävention. Schwerpunkte sind die Bereiche Sonnenschutz, Bewegung und Ernährung. Die Angebote des Präventionszentrums richten sich insbesondere an Kindertageseinrichtungen und Schulen sowie an Krebspatient*innen.

Die Deutsche Krebshilfe hat zum Ziel, Krebskrankheiten in allen Erscheinungsformen zu bekämpfen. Nach dem Motto "Helfen. Forschen. Informieren." fördert die Organisation Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe.

Kontakt

Dr. rer. medic. Friederike Stölzel & Dr. rer. medic. Nadja Seidel
Präventionszentrum
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC)
E friederike.stoelzel(at)ukdd.de
www.nct-dresden.de

Prof. Dr. Jacob Spallek
Gesundheitswissenschaften
Jacob.Spallek(at)b-tu.de
Derzeit erkrankt fast die Hälfte aller Menschen in Deutschland im Laufe ihres Lebens an Krebs. Studien zeigen, dass ein gesunder Lebensstil sehr hilfreich sein kann. (Foto: iStock.com/Halfpoint)