Tag des offenen Denkmals® 2022 unter dem Motto "KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz"

Am Sonntag, 11. September 2022, 10 Uhr werden Brigitte Faber-Schmidt, Abteilungsleiterin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, die Cottbuser Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe und Prof. Dr. Gesine Grande, Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg, den Tag des offenen Denkmals® für die Stadt Cottbus am Hangar 1 offiziell eröffnen.

Die sonst verschlossene, leerstehende Halle kann am 11. September 2022 von 10 bis 13 Uhr besichtigt werden. Studierende führen Denkmalinteressierte herum und erläutern ihre Erkenntnisse aus der intensiven Arbeit mit dem Objekt. Unter dem diesjährigen Motto des Tags des offenen Denkmals® – „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ – zeigen sie:

  • wie sich an der Bausubstanz, mit Hilfe historischer Forschung und mit naturwissenschaftlich-restauratorischen Untersuchungen Bau- und Nutzungsspuren nachweisen lassen,
  • warum dieses Denkmal ein besonderer Tatort historischer Ereignisse ist und
  • mit welchen Ideen er sich denkmalgerecht nach- und umnutzen lässt.

Es werden die Ergebnisse des 16. Studierendenworkshops des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) präsentiert, für den jährlich 20 Studierende aus ganz Deutschland zusammenkommen, um an einem Denkmal die Aufgaben der Denkmalpflege im Reallabor zu erproben. In interdisziplinären Teams erforschen sie die Bausubstanz, erarbeiten die Denkmalwerte und entwerfen Nutzungskonzepte für die von Leerstand betroffenen Objekte. Begleitet werden sie in diesem Jahr von Professoren der BTU und der FH Potsdam, von Fachleuten aus dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und der Stadt Cottbus/Chóśebuz. Der Workshop findet vom 4. bis 10. September 2022 im Hangar 1 des ehemaligen Flugplatzes Cottbus-Nord statt.

Das Areal wurde seit 1910 für die private Luftfahrt genutzt und war seit 1933 Militärgelände. Die hier bereits 1933 aufgebaute Flugzeugführerschule bildete Piloten für die geplante und ab 1935 offiziell existierende Luftwaffe der Wehrmacht im nationalsozialistischen Deutschen Reich aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Flugplatz bis 2003 als Militärflugplatz in Betrieb.

Das Denkmalensemble hat einen hohen militär-, bautechnikhistorischen, wissenschaftlichen, städtebaulichen und architektonischen Wert. Es gehört als Zeugnis der systematischen Vorbereitung des Zweiten Weltkrieges wie auch des Kalten Krieges zu den sogenannten unbequemen Denkmalen.

Von besonderer technikgeschichtlicher Bedeutung sind die fünf – von ehemals sieben –, 1932/33 errichteten Hangars. Sie stellen ein einmaliges Ensemble verschiedener Hallenbauweisen der frühen 1930er Jahre dar.

Der Hangar 1 wurde 1933 nach dem System der Berliner Stahlbaufirma G.E. Dellschau errichtet. Die Bogenhalle mit Stahlfachwerkträgern überspannt eine Fläche von 45 mal 30 Metern. 1955/57 wurde die Halle durch seitliche Anbauten ergänzt.

Programm

10 Uhr
Grußworte zur Eröffnung des Tages des offenen Denkmals® 2022 in Cottbus/Chóśebuz und der Ausstellung des Studierendenworkshops:

  • Brigitte Faber-Schmidt, Abteilungsleiterin für Kultur, MWFK des Landes Brandenburg)
  • Marietta Tzschoppe, Bürgermeisterin der Stadt Cottbus
  • Prof. Dr. h. p. habil. Gesine Grande, Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg
  • Dr. Ulrike Wendland, Geschäftsführerin DNK

10:30  bis 13 Uhr
Ausstellung der Workshop-Ergebnisse und Dialog mit den Studierenden

Die Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung unter www.dnk/veranstaltungen wird gebeten.

Pressekontakt DNK:
Corinna Tell,
Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz
bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien – K54
Corinna.Tell(at)bkm.bund.de
T (030) 18 681 - 43132

Veranstaltungsort
Ehemaliger Flugplatz Cottbus
Hangar 1, Levinestraße, 03044 Cottbus/Chóśebuz

Kontakt

Susett Tanneberger
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
T +49 (0) 355 69-3126
susett.tanneberger(at)b-tu.de
Blick in den Hangar 1 (Foto: DNK/ Corinna Tell)
Flugplatz Cottbus mit Gebäude des Hangar 1 (Foto: DNK/ Mila Hacke)