Digitale Pioniere in ländlichen Räumen

Das am Fachgebiet Regionalplanung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg angesiedelte Forschungsprojekt DigPion analysiert Netzwerke und Kooperationsstrategien digitaler Vordenker. Im Fokus stehen ländliche Räume in Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg. In beiden Bundesländern wurden insgesamt 43 Personen mit IKT-Kenntnissen identifiziert, die soziale Innovationen und regionale Entwicklung in ländlichen Regionen vorantreiben. Aufbauend auf Interviews mit diesen Pionierinnen und Pionieren wurden die vorhandenen Netzwerke und Kooperationen systematisch mit netzwerkanalytischen Methoden untersucht.

Zu welchen Ergebnissen und Handlungsempfehlungen die Forschenden kamen, zeigen sie im Rahmen ihres Abschlusssymposiums am 18. November 2022 im Dieselkraftwerk in Cottbus: In acht Thesen beschreiben sie, wie eine Unterstützung der digitalen Entwicklung und der betreffenden Akteure gelingen kann – und zwar auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene. Dabei gehen sie beispielsweise auf Themen wie Finanzierung und Förderung, digital-kollaroratives Arbeiten und Wohnen, Infrastruktur, Gründergeist und bürgernahe Verwaltungen ein.

In welcher Form sich die anhand der Untersuchungen in den beiden Bundesländern gewonnenen Erkenntnisse auf weitere Regionen übertragen lassen ist Gegenstand einer Podiumsdiskussion zum Thema „Digitalisierung im ländlichen Raum“. Es diskutieren Dr. Tobias Mettenberger (Thünen-Institut für  Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen), Dr. Peter Ulrich (Kommunalwissenschaftliches Institut, Universität Potsdam) und Michael Brentrup (Staatskanzlei Brandenburg, Abteilungsleiter Planung)

Interessierte sind herzlich eingeladen:
Freitag, 18. November 2022, 10 – 17:30 Uhr, Dieselkraftwerk Cottbus, Am Amtsteich
Um eine Anmeldung wird gebeten: E-Mail: hanna.zeißig(at)b-tu.de.

Das Forschungsprojekt „DigPion: Digitale Pioniere in der ländlichen Regionalentwicklung“ analysiert die Netzwerke und Kooperationsstrategien digitaler Vordenker im ländlichen Raum. Ziel ist es, politische Strategien zu entwickeln, die eine nachhaltige räumliche Entwicklung fördern und räumliche Disparitäten verhindern können. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) von 2020 bis 2023 gefördert.

Kontakt
V.-Prof. Dr. phil. Julia Binder
Fachgebiet Regionalplanung
Tel. (0355) 69-3434
binder(at)b-tu.de