Derzeit laufende Projekte

Die folgenden Forschungsvorhaben werden aktuell am Fachgebiet Regionalplanung bearbeitet:

Integrative Entwicklung eines gerechten Interessenausgleichs zwischen Stadt, städtischem Umland und ländlichem Raum (ReGerecht)

Integrative Entwicklung eines gerechten Interessenausgleichs zwischen Stadt, städtischem Umland und ländlichem Raum (ReGerecht)

 

Projektleitung an der BTU:  Prof. Dr. Ludger Gailing

Projektteam: Kamil Bembnista, Eva Eichenauer

Verbundpartner: Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH für die ILS Research gGmbH (Koordination), Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (Koordination), CODIP TU Dresden (Center for Open Digital Innovation and Participation), Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Landeshauptstadt Schwerin, Amt für Raumordnung und Landesplanung Westmecklenburg, Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH

Förderorganisation: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Laufzeit: 09/2018 - 03/2025

Link zur Projektseite: https://regerecht.de

Link zur Fördermaßnahme:  https://www.zukunftsstadt-stadtlandplus.de/

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus der Leitinitiative Zukunftsstadt geförderte Verbundprojekt ReGerecht setzt sich zum Ziel, Lösungen für einen gerechten Interessenausgleich zwischen Stadt, städtischem Umland und ländlichem Raum zu erarbeiten und zu implementieren. Regionaler Schwerpunkt sind die Forschungsregionen Westmecklenburg und Cottbus/Landkreis Spree-Neiße. Mit dem Verbundprojekt werden zwei zentrale Fragen beantwortet: Wie entstehen regionale Nutzungskonflikte? Und: Wie lassen sich gerechte Lösungen für diese Nutzungskonflikte finden?

Das Teilprojekt der BTU beleuchtet Fragen der Gerechtigkeit und räumlicher Verflechtungen im Kontext der Energiewende. Dabei werden unter anderem der Ausbau erneuerbarer Energien und Gesetze zur finanziellen Beteiligung, die Strukturwandelförderung in der brandenburgischen Lausitz und räumliche Verflechtungen im deutsch-polnischen Grenzraum untersucht. Das Teilprojekt verortet sich in internationalen Debatten z.B. um „energy justice“, „spatial justice“ und „border studies“.

Aktuelles aus dem Projekt

April 2024: Eva Eichenauer beim IRS Regionalgespräch

Am 24.April 2024 nahm Eva Eichenauer am IRS Regionalgespräch zum Thema „Von Tesla lernen? Planung zwischen Beschleunigung und Beteiligung“ teil. Dort präsentierte sie Ergebnisse aus ihren Forschungen zu Planungskonflikten beim Ausbau von Windenergie und möglichen Ansätzen einer konstruktiven Bearbeitung von Planungskonflikten.

https://leibniz-irs.de/aktuelles/2024/von-tesla-lernen-regionalgespraech-in-erkner-diskutiert-grossprojekt-planungen-zwischen-beschleunigung-und-beteiligung


Dezember 2023: Publikation zum Thema "Mehr Akzeptanz durch verpflichtende finanzielle Beteiligung an Windenergieanlagen. Die Handlungsebene der Bundesländer"

Unter dem Titel "Mehr Akzeptanz durch verpflichtende finanzielle Beteiligung an Windenergieanlagen. Die Handlungsebene der Bundesländer" haben Eva Eichenauer und Prof. Dr. Ludger Gailing vom Fachgebiet Regionalplanung der BTU Cottbus-Senftenberg ein neues Working Paper zur verpflichtenden finanziellen Beteiligung an Windenergieanlagen veröffentlicht. Auf Ebene verschiedener Bundesländer untersuchen sie bereits etablierte Gesetze und die damit zusammenhängenden Auswirkungen auf die lokale Akzeptanz in Kommunen.

Das Working Paper ist die erste Publikation in der neuen Schriftenreihe "Transform" des Instituts für Stadtplanung, die sich mit Themen der Stadt- und Regionalplanung rund um die Große Transformation beschäftigen wird.

Weitere Informationen und den Download (Open Access) finden Sie auf der folgenden Website: https://opus4.kobv.de/opus4-btu/frontdoor/index/index/docId/6486


Oktober 2023: Ludger Gailing als Sachverständiger zum Bürgerenergiegesetz NRW im Landtag

Am 31. Oktober 2023 fand im Düsseldorfer Landtag eine Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie zum geplanten Bürgerenergiegesetz Nordrhein-Westfalen statt. Prof. Dr. Ludger Gailing nahm hieran als Sachverständiger teil und konnte auf der Grundlage der Forschungsergebnisse des BTU-Teilprojekts von ReGerecht Erfahrungen aus der verpflichtenden Beteiligung von Kommunen sowie von Bürgerinnen und Bürgern an der Windenergienutzung in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg einbringen.


August 2023: Abschlussveranstaltung des Projektes ReGerecht

Am 28.August 2023 fand in Schwerin die Abschlussveranstaltung des Projektes „ReGerecht - Integrative Entwicklung eines gerechten Interessenausgleichs zwischen Stadt, städtischem Umland und ländlichem Raum“ statt. In dem über fünf Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundvorhaben beschäftigten sich die Wissenschaftler*innen des Fachgebietes Regionalplanung mit Gerechtigkeitsfragen bei der Umsetzung der Energiewende. Empirisch im Fokus standen die Analyse finanzieller Beteiligung an Windenergieanlagen und die Vergabe der Strukturwandelfördermittel in der Brandenburger Lausitz.

Das transdisziplinäre Verbundvorhaben wurde unter der Leitung des Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) gemeinsam mit Kolleg*innen des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), der Technischen Universität Dresden, Center for Open Digital Innovation and Participation (CODIP), der Landeshauptstadt Schwerin, Fachdienst Stadtentwicklung und Wirtschaft, des Amt für Raumordnung und Landesplanung Westmecklenburg, sowie der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH umgesetzt.

https://regerecht.de/


August 2023: Paper zu Planungskonflikten und Gerechtigkeit veröffentlicht

Unter dem Titel „Planungskonflikte und Gerechtigkeit: Konzeptionelle Überlegungen am Beispiel des Ausbaus der Windenergie im Nordosten Deutschlands“ verfasste unsere akademische Mitarbeiterin Eva Eichenauer eine wissenschaftliche Publikation, die in der Zeitschrift „Raumforschung und Raumordnung“ veröffentlich wurde. Aufbauend auf den Forschungen im Projekt ReGerecht (LINK) wurden hier Konflikte um den Ausbau von Windkraftanlagen aus einer gerechtigkeitstheoretischen Perspektive analysiert und für eine stärkere Verknüpfung von Konflikt- und Gerechtigkeitstheorien argumentiert.

Der Beitrag kann kostenfrei hier heruntergeladen werden: https://rur.oekom.de/index.php/rur/article/view/1681


Juni 2023: Gutachten zur finanziellen Beteiligung an Windenergieanlagen veröffentlicht

Untersuchung von Chancen und Risiken einer finanziellen Teilhabe bei Erneuerbare-Energien-Anlagen

Im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft haben Eva Eichenauer und Prof. Dr. Ludger Gailing ein Gutachten zu finanzieller Beteiligung an Windenergieanlagen erstellt. Darin untersuchen sie Chancen und Risiken einer verpflichtenden Landesregelung für den Freistaat Sachsen. Dazu wurden die bestehenden Gesetzgebungen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, in denen bereits eine Pflicht zur Beteiligung besteht, sowie die ersten Erfahrungen mit der Umsetzung der freiwilligen Beteiligungsmöglichkeit nach EEG analysiert. Die Autor:innen kommen zu dem Schluss, dass eine verpflichtende Landesregelung und garantierte lokale Wertschöpfung die Akzeptanz für erneuerbaren Energien signifikant steigern und damit auch den notwendigen Ausbau beschleunigen kann.

Das Gutachten kann auf der Seite des Staatsministeriums unter https://www.energie.sachsen.de/akzeptanz-und-beteiligungsmanagement-4493.html heruntergeladen werden.


Am 21.03.2023 fand der Workshop zu Klimaschutz und Klimaanpassung im Stadt-Umland-Kontext in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V. in Berlin statt. Aufbauend auf drei Inputvorträge traten die Referent*innen und Teilnehmer*innen aus Landes- und Kommunalinstitutionen sowie aus der Forschung in einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch.

Mehr zur Veranstaltung hier.


Im Rahmen der BTU internen Online-Reihe „15 Minuten Forschung“ hielt Prof. Dr. Ludger Gailing einen Vortrag, in dem er theoretische wie empirische Ergebnisse des Forschungsprojekts ReGerecht präsentierte. Unter dem Titel „Gerechte Energiewende? – Erkenntnisse aus der regionalen Forschung“ betonte er die zentrale Rolle von Gerechtigkeit für regionale Transformationsprozesse. Ein Thema, welches insbesondere für die Lausitz von höchster Relevanz ist.

Veranstalter: Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Präsidium. 16.11.2022, Cottbus.


Im Oktober führte der Weg von Eva Eichenauer nach Saarbrücken, um dort im Rahmen einer Vortragsreihe anlässlich des Jubiläums „700 Jahre Saarbrücker Freiheit“ einen Vortrag zu den teils konflikthaften Beziehungen von Stadt und Land zu halten. Sie ging der Frage nach, ob das, was Menschen auf dem Land suchen, nicht auch in Städten umsetzbar sei und rekurrierte dabei auf Aspekte partizipativer nachhaltiger Stadtentwicklung und gerechter Planung.


Der Artikel What Triggers Protest? – Understanding Local Conflict Dynamics in Renewable Energy Development wurde in einem Special Issue “Land Use and Land Use Conflicts in the Context of Energy Production, Conservation and Sustainable Development” (Hrsg. Prof. Dr. Deborah Shmueli und Prof. Dr. Olaf Kühne) der Zeitschrift LAND veröffentlicht. Eva Eichenauer und Prof. Dr. Ludger Gailing analysieren hier Konfliktbedingungen bei lokalen Konflikten um den Ausbau von Windkraftanlagen. Sie argumentieren, dass bestimmte Konflitkonstellationen konstruktive Konfliktverläufe begünstigen, andere hingegen destruktive Konfliktverläufe wahrscheinlich machen.

Der Artikel ist open access hier verfügbar.


Im September 2022 hielt Eva Eichenauer einen Vortrag auf der Tagung „Gute Stadt-Land-Beziehungen für eine nachhaltige Entwicklung in MV“, der gemeinsam von den Projekten ReGerecht, VoCo, Prosper-Ro organisiert wurde. In ihrem Beitrag mit dem Titel „Gute Bedingungen für regionale Wertschöpfung aus Windkraftanlagen“ berichtete sie über erste Erfahrungen mit der Anwendung des Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetz Mecklenburg-Vorpommern, das eine verpflichtende finanzielle Beteiligung an Windenergieanlagen für Gemeinden und Anwohner*innen vorsieht.

Weitere Informationen zur Tagung, eine Videodokumentation, sowie den Tagungsband finden Sie auf der Tagungswebseite.


Die historische Entwicklung der Energieversorgung und Energiewende im Kontext der Wiedervereinigung beleuchten Eva Eichenauer und Prof. Dr. Ludger Gailing in ihrem Beitrag zum Online-Dossier „Der lange Weg der deutschen Einheit“ der Bundeszentrale für politische Bildung.

Abzurufen ist der Artikel unter https://www.bpb.de/themen/deutsche-einheit/lange-wege-der-deutschen-einheit/504994/energiesystem-und-energiewende/.


Gemeinsam mit Dr. Timmo Krüger (Bauhaus-Universität Weimar) geben Eva Eichenauer und Prof. Dr. Ludger Gailing den Special Issue „Just Energy Futures“ in der Zeitschrift Futures heraus. Die darin zusammengeführten acht Forschungsartikel beleuchten gerechte Energiezukünfte aus unterschiedlichen theoretischen wie empirischen Blickwinkeln und leisten einen wertvollen Beitrag zur kritischen Befassung mit Energiegerechtigkeit im globalen Kontext.
Link zum Special Issue: https://www.sciencedirect.com/journal/futures/special-issue/10QJCMS0J78

Krüger, T. / Eichenauer, E. / Gailing, L. (2022): Special Issue: Just Energy Futures. (Futures) Editor.

Krüger, T. / Eichenauer, E. / Gailing, L. (2022): Whose future is it anyway? Struggles for just energy futures. Futures, 142(103018), DOI: https://doi.org/10.1016/j.futures.2022.103018


Ebenfalls vertreten ist das ReGerecht-Projekt in der im Oktober 2021 erschienenen dritten Folge des Podcasts Windrad sucht Standort der Forschungsgruppe MultiplEE "Nachhaltiger Ausbau erneuerbarer Energien mit multiplen Umweltwirkungen – Politikstrategien zur Bewältigung ökologischer Zielkonflikte bei der Energiewende". Jan-Niklas Meier spricht hierbei mit Eva Eichenauer über vor Ort be- und entstehende Konflikte an geplanten Windenergiestandorten.
Die Podcast-Folge kann hier angehört werden.


Im September 2020 veröffentlichten Eva Eichenauer und Prof. Dr. Ludger Gailing ein Policy Paper zur finanziellen Beteiligung an Windkraftanlagen. Im Rahmen des Projektes ReGerecht analysierten sie erste Erfahrungen mit dem Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetz in Mecklenburg-Vorpommern. Das Policy Paper gibt konkrete Umsetzungshinweise zu einer gerechten Gestaltung finanzieller Beteiligung aus kommunaler Sicht.

Eichenauer, E. & Gailing, L. (2020). Gute Bedingungen für lokale Wertschöpfung aus Windkraftanlagen. Erfahrungen und Empfehlungen. IRS Dialog Policy Paper, Erkner: Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung.

 
Linking Borderlands: Dynamiken grenzregionaler Peripherien

Linking Borderlands: Dynamiken grenzregionaler Peripherien

 

Projektleitung an der BTU:  Prof. Dr. Ludger Gailing

Themenschwerpunkt „Policy Borderlands“:  Martin Reents, Dr. Peter Ulrich (assoziierter Forscher)

Themenschwerpunkt „Energy Borderlands“: Kamil Bembnista, Prof. Dr. Ludger Gailing

Verbundpartner: Universität des Saarlandes (Verbundkoordination), Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Technische Universität Kaiserslautern

Projektpartner:

BTU Cottbus-Senftenberg: Prof. Dr. Ludger Gailing und Dr. Peter Ulrich

Universität des Saarlandes: Prof. Dr. Florian Weber (Verbundkoordinator), Prof. Dr. Astrid Fellner, Prof. Dr. Claudia Polzin-Haumann und Dr. Peter Dörrenbächer

TU Kaiserslautern: Prof. Dr. Karina Pallagst, Prof. Dr. Georg Wenzelburger und Dr. Kirsten Mangels

Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder): Prof. Dr. Nicole Richter und Dr. Konstanze Jungbluth

Vernetzungspartner: Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION, UniGR-Center for Border Studies, Kommunalwissenschaftliches Institut Universität Potsdam

Förderorganisation: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Rahmenprogramm für die Geistes- und Sozialwissenschaften (2019 bis 2025) „Gesellschaft verstehen – Zukunft gestalten“, Fördermaßnahme auf dem Gebiet der Regionalstudien „Area Studies“

Laufzeit: 04/2021 - 03/2024

Das Verbundprojekt „Linking Borderlands: Dynamiken grenzregionaler Peripherien“ untersucht und vergleicht interdisziplinär den deutsch-polnischen mit dem deutsch-französischen Grenzraum miteinander in verschiedenen Teilbereichen (Policy-Transfer und -Lernen, soziale Praxis und Sprache im Berufsbildungskontext, kulturelle Aushandlungsprozesse im Film, Planungskulturen, Energietransitionen). Der Forschungsverbund wird an der Universität des Saarlandes koordiniert und umfasst an der westdeutschen Grenze noch die TU Kaiserslautern und an der ostdeutschen Grenze die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und die BTU. Die BTU koordiniert die Teilbereiche „Energy Borderlands“ und „Policy Borderlands“, die jeweils mit einer Partneruniversität in der westdeutschen Grenzregion gemeinsam bearbeitet werden. Der Schwerpunkt „Policy Borderlands“, der von der BTU in Kooperation mit der TU Kaiserslautern durchgeführt wird, verbindet die anderen Teilbereiche im Bündnis miteinander theoretisch-konzeptionell.

Das Projekt zielt darauf ab, einen Fokus auf europäische Grenzregionen als Kontaktzonen und Übergangsbereiche an nationalstaatlichen Rändern zu richten. So können fortbestehende Entwicklungspfade sowie Umbrüche in den so genannten Borderlands beleuchtet werden. Den gemeinsamen Zugang bilden die Border Studies, die sich verstärkt seit den 1990er Jahren konstruktivistisch ausgerichtet weiterentwickelt haben und eine interdisziplinäre Bearbeitung grenzregionaler Fragen ermöglichen.

Das Verbundvorhaben wird durch das BMBF auf dem Gebiet der Regionalstudien „Area Studies“ gefördert. Mit dem Rahmenprogramm für die Geistes- und Sozialwissenschaften (2019 bis 2025) „Gesellschaft verstehen – Zukunft gestalten“ sollen u.a. Vorhaben auf dem Gebiet der Regionalstudien gefördert und an Universitäten gestärkt werden sowie der Transfer hinsichtlich Gesellschaft und Politik gefördert werden.

Aktuelles aus dem Projekt

Energy-Borderlands-Subprojekt „Filmwork - Dreiländerdreieck“
Vom 31.05.-02.06.2023 wurde für Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen der Oberschule Weinau in Zittau, sowie der Grundschule Nr. 5 Boleslawa Chrobrego in Bogatynia (Polen) ein Filmworkshop angeboten. Das vom Deutsch-polnischen Jugendwerk geförderte Vorhaben, welches gleichzeitig Subprojekt des BMBF-Projekts „Energy Borderlands“ darstellte, nahm sich zum Ziel Zukunftsvisionen mit den Teilnehmenden grenzüberschreitend zu denken. Dabei wurden mit den Teilnehmenden ortsbezogene (ökologische) Herausforderungen der Region diskutiert und filmisch unter dem Motto "Zukunft im Dreiländereck in Zeiten der Energiewende“, unter fachkundiger Anleitung von Kamil Bembnista (Dokumentarfilmregie, Grenzforschung), Joanna Piechotta (Kamera) und Hanna Schudy (Umweldforschung), herausgearbeitet. Den Jugendlichen wurde auf diese Weise ermöglicht, einerseits die medialen und konzeptionellen Prozesse des Filmemachens kennen zu lernen, anderseits das Thema der Energietransformation in grenzübergreifenden Kontext und der Frage der Zukunft des Dreiländerecks zu beleuchten. Thematischer Hintergrund war dabei der internationale Disput um den Braunkohletagebau Turów, welcher in den kommenden Jahren seine Stellung als Wirtschaftsmotor der Region verlieren wird und Zukunftsvisionen daher neu gedacht werden müssen.

Die Inhalte des Workshops wurden einerseits spielerisch angegangen, andererseits das Thema um die Energiewende mit der nötigen Portion an Reflexion diskutiert. Anhand von Beispielen aus den Genren interaktive Reportage und Dokumentarfilm, wurden zunächst auf die Herausforderungen und Chancen der Grenzregion in Hinblick auf Umwelt und Energiewende aufmerksam gemacht. Dabei kamen die Teilnehmenden schnell zu dem gemeinsamen Schluss, dass der Abbau Braunkohle auf der polnischen Seite aktuell eine wesentlich größere Rolle spiele, als auf der deutschen Seite. Die Tradition der „Braunkohle“ sei aber auf beiden Seiten gleichermaßen vorhanden.

In einer anschließenden Einführung in die Filmtechnik, bekamen die Teilnehmenden die Möglichkeit auf das Alter abgestimmte Details kennenzulernen und selbst auszuprobieren. In den Kleingruppen wurden anschließend Materialien mit Schüler*innen und Lehrer*innen auf dem Schulgelände, Passant*innen, Verkäuferinnen und Bewohnern der umliegenden Häuser gedreht. Inhaltlich wurden Themen um die Zukunft der Grenzregion, Energiewende, aber auch Ereignisse, die die Grenzregion prägten, sowie die Neißeflut aus dem Jahr 2010, angeschnitten. Mit teils experimentellen Vorgehen, inszenierten die Teilnehmenden sogenannte Schnittbilder um den Narrativen aus den Interviews Ausdruck zu verleihen. Die Ergebnisse der Aufnahmen wurden schließlich in einer Abschlusssichtung gemeinsam gesichtet und ausgewertet.

Panel und Vorträge bei Konferenz in Saarbrücken der BTU-Teilbereiche „Energy Borderlands“ und „Policy Borderlands“
Bei der „Border Renaissance“-Konferenz in Saarbrücken (4./5.2.2022) haben Kamil Bembnista und Peter Ulrich eine Session zu „Multidimensionale (Grenz-) Raumdiskurse“ organisiert und moderiert und Vorträge gehalten zu den Themen „Transitionsdiskurse grenzregionaler Energieräume. Eine vergleichende Perspektive des deutsch-französischen und deutsch-polnischen Grenzraums” (Kamil Bembnista) und „EU-Grenzräume als mehrdimensionale Arenen des Policy-Lernens, -Transfers und –Innovation. Eine vergleichende Perspektive des deutsch-französischen und deutsch-polnischen Grenzraums” (Peter Ulrich).

Vorträge auf europäischer und regionaler Ebene vor Praxisakteur*innen
Peter Ulrich hat am 29.10.2021 eine Delegation Brandenburgischer privater/öffentlicher und non-profit Institutionen an der Europa-Universität Viadrina empfangen, um Sie über laufende Forschungsprojekte zum deutsch-polnischen Grenzraum zu informieren. Teilnehmende waren u.a. aus dem privatwirtschaftlichen Bereich Banken, Wirtschaftsförderung und Vertreter*innen der Investitionsbank des Landes Brandenburg, aus dem öffentlichen Bereich aus verschiedenen Brandenburger Ministerien (u.a. Innern und Kommunales, Infrastruktur und Landesplanung, Wirtschaft, Arbeit und Energie, Finanzen und Europa u.a.).

Am 20.10. haben Ludger Gailing, Kamil Bembnista und Peter Ulrich einen Vortrag zu „Socio-spatial challenges in the energy transition in border regions“ auf der hybriden Konferenz „Association of European Border Regions (AEBR) Cross-Border School. Governance of the Green Deal in border regions“ durchgeführt. Die Veranstaltung, die in Arnhem stattfand, brachte Wissenschaftler*innen und Praxisakteure von der europäischen, nationalen und regionalen Ebene zusammen. Im Rahmen des Vortrags haben die Themenschwerpunkte „Energy Borderlands“ und „Policy Borderlands“ des Projekts „Linking Borderlands“ miteinander kooperiert.

Am 14.10.2021 hat Peter Ulrich mit einem Vortrag aktiv an der EU Week of Regions and Cities (EWRC) teilgenommen, die vom Ausschuss der Regionen und der Generaldirektion Regionalpolitik der EU organisiert wird und vom 11.-14. Oktober 2021 online (normalerweise in Brüssel) stattfand. In dem gemeinsamen Panel zu “Citizens at the forefront of the development of cross-border living areas”, das zusammen mit dem Transfrontier Euro-Institut Network (TEIN), der Mission Opérationnelle Transfrontalière (MOT), dem Euro-Institut Kehl und der Association of European Border Regions (AEBR) organisiert wurde, kommen verschiedene Vertreter*innen aus Wissenschaft und Politik zu Fragen von Politik & Zivilgesellschaft in (Grenz)Regionen und Europa ins Gespräch. Der Titel der Präsentation von Peter Ulrich lautet „Citizens’ engagement towards post-pandemic cross-border public services? Case study of the Polish-German border”.

Publikation und Vorträge zu 30-jährigem Jubiläum der deutsch-polnischen Beziehungen
Zu dem 30-jährigem Bestehen des deutsch-französisch-polnischem Weimarer Dreieck hat Peter Ulrich zusammen mit Birte Wassenberg (Uni Strasbourg) einen dreisprachigen (deutsch, französisch und polnisch) Beitrag „Der Eurodistrikt Strasbourg-Kehl/Ortenau: Modell für ein »lokales« Weimarer Dreieck?“ in der Publikationsreihe „30 Jahre Weimarer Dreieck: Idee von gestern oder Konzept für morgen?“ der Stiftung Genshagen am 16.6. veröffentlicht: http://www.stiftung-genshagen.de/publikationen/publikation-detailansicht/00da24978daea266117e576eca547660.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=2151  Die Stiftung Genshagen hat im Nachgang dazu Peter Ulrich am 15.-16.11.2021 zum Workshop “Grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Deutschland, Frankreich und Polen” ins Schloss Genshagen eingeladen, wo er das Panel zu „Beispiele grenzüberschreitender Zusammenarbeit: Gesundheitswesen als prioritäres Handlungsfeld“ mit Vertretern u.a. von der Euroregion Spree-Neiße-Bober moderiert hat. An dem Workshop haben Wissenschaftler*innen, Praxispartner*innen und politische Entscheidungsträger*innen der deutsch-polnischen Beziehungen teilgenommen.

Des Weiteren hat Peter Ulrich zum 30.Jubiläum des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags auf der hybriden Veranstaltung „Von der Versöhnung zur Alltäglichkeit? 30 Jahre deutsch-polnische Nachbarschaft“ (organisiert vom Deutschen Polen-Institut) in Warschau am 18. Juni 2021 einen Vortrag zum Thema „Die gesellschaftliche Dimension deutsch-polnischer grenzüberschreitender Zusammenarbeit“ gehalten. Der Vortrag und die Veranstaltung ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=CTrdLSCPWlA&t=13814s 

Am 30.Juni 2021 hat er außerdem einen Beitrag zu „30 Jahre deutsch-polnischer Nachbarschaftsvertrag: State of the Art oder Aktualisierungsbedarf?“ beim Workshop „30 Jahre Deutsch-Polnischer Vertrag: Wo stehen wir? Polen in Deutschland, deutsche Minderheit in Polen. Über Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden“ organisiert vom polnischen Sozialrat gehalten.

Publikation zu „verflechtungssensiblen Maßnahmenräumen in der Corona-Pandemie“ bei BBSR-Publikation und Vorträge dazu beim ARL-Kongress 2021 und beim 28. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW)
Zusammen mit Norbert Cyrus hat Peter Ulrich einen Beitrag in der aktuellen Ausgabe von „Informationen zur Raumentwicklung“ (IzR) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung publiziert. In der Ausgabe 2/2021 zum Thema „Grenzerfahrungen“ thematisieren sie unter dem Titel „Verflechtungssensible Maßnahmenräume. Lehren aus dem Umgang mit der COVID-19-Pandemie in der Doppelstadt Frankfurt (Oder) und Słubice“ resiliente grenzübergreifende Raumplanung und Daseinsvorsorge. Die Ergebnisse der Studie wurden beim ARL-Kongress 2021 „Im Zeichen der Pandemie. Raumentwicklung zwischen Unsicherheit und Resilienz“ am 2.7. unter dem gleichen Titel wie im Heft präsentiert. Auch beim 28. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) wurde das Thema aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive unter dem Thema „Grenzregionale Räume der Krisenbewältigung. Politik, Verwaltung und Gesellschaft an der Grenze zu Polen“ vorgestellt und diskutiert.

Bericht über Peter Ulrich in der Märkischen Oderzeitung und der Lausitzer Rundschau
Am 21.4. und 4.6.2021 berichten die Märkische Oderzeitung und die Lausitzer Rundschau über die Arbeit von Dr. Peter Ulrich. Es wird eine vergleichende Studie zur Corona-Situation im deutsch-polnischem und anderen Grenzräumen Deutschlands vorgestellt. Die Online-Versionen finden Sie unter https://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/corona-in-brandenburg-grenze-zu-und-mehr-geht-nicht_-wissenschaftler-vergleicht-pandemie-reaktionen-unterschiedlicher-grenzgebiete-56379347.html und unter https://www.lr-online.de/nachrichten/brandenburg/corona-in-polen-gibt-es-alternativen-zu-grenzschliessungen-in-der-pandemie_-57243051.html

 
Mobilitätsunterstützung mittels datenbasierter Verkehrslenkung sowie alternativer Angebote für die touristische Mobilität in der Lausitz (MoVeToLausitz)

Mobilitätsunterstützung mittels datenbasierter Verkehrslenkung sowie alternativer Angebote für die touristische Mobilität in der Lausitz (MoVeToLausitz)

Projektleitung am Fachgebiet:  Prof. Dr. Ludger Gailing

Projektteam:  Jan Nowakowski, Henk Wiechers und Emilia Schneider

Verbundpartner: [ui!] Urban Mobility Innovations (B2M Software GmbH) (Koordination), Urban Software Institute GmbH, Fachgebiet Dekarbonisierung und Transformation der Industrie (BTU), Fachgebiet Diskrete Mathematik und Grundlagen der Informatik (BTU), Fraunhofer IVI, Fraunhofer IML (Projektzentrum Verkehr, Mobilität und Umwelt), RBO Regionalbus Ostbayern GmbH

Förderorganisation: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), Innovationsinitiative mFUND

Laufzeit: 07/2022 - 06/2025

Link zur Projektseite:  http://www.movetolausitz.de/

Link zur Fördermaßnahme:  https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/DG/mfund-projekte/movetolausitz.html

Im Rahmen des Verbundprojektes MoVeToLausitz ist es das Ziel unseres Fachgebietes, den Transformationserfordernissen des Klimawandels und einer damit eng verknüpften Verkehrswende im regionalen Kontext touristischer Mobilität nachzugehen. Dies erfolgt zum einen durch die Analyse der politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von bestehenden Verkehrs- und Tourismuskonzepten und deren Verschränkungen zu anderen Sektoren im Kontext nachhaltiger Regionalentwicklung. Diese Kontextualisierungen werden verknüpft mit partizipativen und kooperativen Methoden der qualitativen Sozialforschung. In Expert*innengesprächen mit Stakeholdern, Bewohner*innen und Tourist*innen werden qualitativ lokale Mobilitätsbedarfe erhoben und in Fokusgruppen kooperativ Zukunftsszenarien und Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige touristische Mobilität in der Lausitz entwickelt.

Das Forschungsprojekt MoVeToLausitz wird durch die Innovationsinitiative mFUND des BMDV gefördert. Das übergeordnete Ziel besteht darin, nachhaltige Perspektiven und Potenziale digitaler Verkehrstechnologien im Bereich der Freizeit- und Tourismusmobilität in Verknüpfung mit der Alltagsmobilität im ländlichen Raum aufzuzeigen. Dabei soll die Entwicklung eines Konzepts im Zentrum stehen, welches Attraktivität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit des Tourismus des Lausitzer Reviers in Kombination betrachtet und in diesem Zusammenhang die Potenziale intelligenter, intermodaler, grenzübergreifender und bedarfsgetriebener Mobilitätslösungen untersucht. Insgesamt wird eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs in der Region angestrebt.

Aktuelles aus dem Projekt

Das Forschungsprojekt MoVeToLausitz wurde als "Beispiel aus der Praxis" in Mobilikon, das Online-Nachschlagewerk des BBSR zu Mobilitätsthemen, aufgenommen.
Mehr Informationen dazu hier.

Cross-InnoNet: Grenzüberschreitende Daseinsvorsorge Berlin-Szczecin. Governance-Netzwerk in den Bereichen Gesundheit und Mobilität entlang der ausgebauten Zugstrecke

Verbundprojekt Cross-InnoNet: Grenzüberschreitende Daseinsvorsorge Berlin-Szczecin. Governance-Netzwerk in den Bereichen Gesundheit und Mobilität entlang der ausgebauten Zugstrecke Teilvorhaben 1: CrossInnoGov: Governance und Vernetzung in der grenzüberschreitenden Daseinsvorsorge

 

Strategische Verbundvorhabenkoordination:  Dr. Peter Ulrich

Projektteam: Prof. Dr. Ludger Gailing (Projektleitung an der BTU), Leonard Weiß, Martin Reents, Wojciech Labecki, Undine Peiker und Jessica Schuhmann

Verbundpartner:Deutsches Institut für Fachärztliche Versorgungsforschung (DIFA)

Regionale Kooperationspartner: DB Regio AG (Regio Nordost), Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB), Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), Arbeitsgemeinschaft UCKER Warentakt (Uckermärkische Verkehrsgesellschaft UVG & HNEE), Universität Potsdam (Kommunalwissenschaftliches Institut), Universität Szczecin (Institute of Spatial Management and Socio-Economic Geography)

Förderorganisation: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Fördermaßnahme „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“, WIR!-Bündnis „region4.0“ (koordiniert an der HNEE)

Regionales Innovationscluster: WIR!-Bündnis „region4.0“ (koordiniert an der HNEE) für die Region Barnim-Uckermark im Nordosten Brandenburgs

Laufzeit: 09/2022 - 11/2024

Das Verbundvorhaben „Cross-InnoNet“ untersucht und erprobt, wie grenz- und sektorenübergreifende Daseinsvorsorge in der ländlich geprägten Region entlang der bis 2026 modernisierten Bahnstrecke zwischen den Metropolregionen Berlin und Stettin gestärkt werden kann. Dabei stehen die Bereiche Gesundheit und Mobilität, die Vernetzung von Akteuren und der synergetische Einbezug von grenzüberschreitenden deutsch-polnischen Netzwerken im Fokus.

Der Ausbau dieser Bahnstrecke wird im Rahmen des Projekts als Innovationsimpuls verstanden, um die dazwischen befindliche Region mit wenigen Mittelstädten und ländlichen Gemeinden entlang der Bahnknotenpunkte zu stärken und Perspektiven für eine nahverkehrsorientierte Regionalentwicklung aufzuzeigen. In der dünn besiedelten, peripheren und strukturschwachen Region soll durch das Projekt die nachhaltige Erreichbarkeit gestärkt und die Daseinsvorsorgeakteure und -dienstleistungen auch grenzübergreifend vernetzt und so Grundsteine für eine In-Wertsetzung der Bahnkorridorachse gelegt werden.

Dafür wird eine Analyse von grenz- und sektorenübergreifenden Netzwerken in den Daseinsvorsorgebereichen Mobilität und Gesundheit durchgeführt, um Zugänglichkeit, Hürden und Perspektiven von Kooperationen zu untersuchen. Außerdem werden am Fachgebiet Regionalplanung Forschungen zum Mobilitätsverhalten entlang der Bahnstrecke sowie im Stationsumfeld durchgeführt und in einer Studie Potentiale der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung aufgeführt. Die Ergebnisse sind Teil von partizipativen Formaten mit Akteuren in der Untersuchungsregion und die Grundlage für einen „Service-Fahrplan“, der Empfehlungen zur Governance und Raumentwicklung, der verbesserten Erreichbarkeit und neuen Kooperationen im Zusammenhang mit der Nutzbarmachung der Potentiale durch den Streckenausbau skizziert.

Das Verbundvorhaben wird vom Fachgebiet Regionalplanung der BTU koordiniert und gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Fachärztliche Versorgungsforschung (DIFA) durchgeführt. Das Verbundvorhaben besteht aus zwei Teilprojekten – aus dem Teilvorhaben 1 „Cross-InnoGov: Governance und Vernetzung in der grenzüberschreitenden Daseinsvorsorge“ der BTU Cottbus-Senftenberg und Teilvorhaben 2 „Versorgungsatlas und Liniennetz gesundheitlicher, ambulanter und fachärztlicher Versorgung in der ‚region4.0‘“ des DIFA.

Aktuelles aus dem Projekt

Studie zu Verflechtungen und Potenzialen in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung
2. August 2024

Die erschienene Studie „Analyse der grenzüberschreitenden Daseinsvorsorge und Skizzierung von Zukunftspotenzialen“ ist das Ergebnis der Untersuchung von rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen und der Analyse der Versorgungslage im Grenzraum zwischen Eberswalde und der Metropolregion Szczecin. Sie baut auf einer Zukunftswerkstatt im Januar 2024 auf, bei der mit Akteuren aus beiden Ländern zu Perspektiven der deutsch-polnischen Gesundheitslandschaft diskutiert wurde. Die Studie wurde von INFRASTRUKTUR & UMWELT in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Regionalplanung erstellt und ist unter diesem Link abrufbar.

Abschlusskonferenz „Ab in die Zu(g)kunft“
19. Juni 2024

Nach fast zweijähriger „Cross-InnoNet“-Projektarbeit zu Fragen der Regionalentwicklung entlang der Achse Berlin-Eberswalde-Angermünde-Szczecin wurden am 19. Juni die Ergebnisse an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde präsentierten. Die rund 60 Gäste der zweisprachigen Konferenz diskutierten die Impulse des Schienenausbaus und die Potenziale für eine gestärkte Daseinsvorsorge zwischen den Bereichen Mobilität und Gesundheit und im deutsch-polnischen Verflechtungsraum. Die Dokumentation der Veranstaltung ist hier abrufbar.

Zukunftswerkstatt: Vernetzte Daseinsvorsorge
18. April 2024

Dass das Nachdenken über knifflige Themen auch ausgetretene Wege verlassen kann, konnten die Teilnehmer*innen im April in Angermünde erleben. Mit der Design-Thinking-Methode wurde etwa über die Kombination von bestehenden Lösungen zu einem „Zentaur“ – mit der Intelligenz des Menschen und der Geschwindigkeit des Pferdes – gegrübelt. Herausgekommen sind Ansätze, wie zum Beispiel digitale Dorfkümmerer:innen, die schlecht erreichbare Termine mit den Fahrtrouten und Auslastungen von Pflegediensten und Dialysefahrten abgleichen und Reisemöglichkeiten vermitteln könnten und die im Projekt weiterbearbeitet werden.

Zukunftswerkstatt: Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung
31. Januar 2024

Wie funktioniert Gesundheitsversorgung beiderseits der Grenze? Wo kann grenzüberschreitende Zusammenarbeit die Versorgungssituation verbessern und welche Herausforderungen sind dafür zu lösen? Diese Leitfragen standen im Zentrum der zweiten Zukunftswerkstatt im Projekt. Die Teilnehmer:innen aus Deutschland und Polen tauschten sich dazu aus, wie sie sich die Gesundheitsversorgung im Jahr 2030 in der deutsch-polnischen Verflechtungsregion vorstellen. Im Anschluss daran wurde diskutiert, welche Herausforderungen zu bewältigen sind, um eine den Wünschen entsprechende Versorgung realisieren zu können.

Umfrage zum Verkehrsverhalten in Nordostbrandenburg gestartet
1. November 2023

„Was bewegt denn dich?“ fragen wir die Menschen im Barnim, der Uckermark und der Metropolregion Stettin in einer Umfrage zum Mobilitätsverhalten. Darin wollen wir Erkenntnisse zur Verkehrsmittelwahl, der Zufriedenheit und den Bedürfnissen in Bus und Bahn zwischen Berlin und Stettin gewinnen. Die Umfrage läuft bis zum 31. Dezember 2023 und ist in deutscher und polnischer Sprache verfügbar.

Cross-InnoNet auf dem Deutschen Kongress für Geographie
20. September 2023

Unter dem Titel „Die Entwicklung der Bahnachse Berlin–Szczecin als Impuls zur nachhaltigen, grenzüberschreitenden Entwicklung im ländlichen, deutsch-polnischen Verflechtungsraum“ präsentierten Sunna Kovanen und Leonard Weiß in Frankfurt am Main Ergebnisse der Netzwerkanalyse zur grenz- und sektorenübergreifenden Daseinsvorsorge. Der Vortrag war Teil einer DKG-Session, die den Tagungstitel „Sustainable Futures?!“ mit Bezug zu nachhaltiger Entwicklung auf regionaler und kommunaler Ebene diskutierte.

Zukunftswerkstatt Mobilität & Gesundheit: Innovative Versorgung in ländlichen Räumen – mobile medizinische Angebote und Infrastrukturen
8. Juni 2023

Welche Herausforderungen, Lösungsansätze und Umsetzungsschwierigkeiten gibt es bei der Verknüpfung von Gesundheitsangeboten und Mobilität in ländlichen Räumen? Unter dieser Leitfrage diskutierten an einem sonnigen Donnerstag im Haus mit Zukunft in Angermünde Akteur:innen aus Praxis, Verwaltung und Politik. Die Ziele der Zukunftswerkstatt „Mobilität & Gesundheit“ waren die Vernetzung von Beteiligten mit verschiedenen Hintergründen und deren Herausforderungen sowie die Entwicklung eines geteilten Verständnisses über die Barrieren, die verhindern, dass bestehende Dienstleistungen erhalten bleiben oder neue, mobile und digitale Angebote entstehen.

Planspiel „Innovative Versorgung und Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen. Das Beispiel Apothekenversorgung im Landkreis Uckermark"
25. bis 26. Mai 2023

Auf Einladung des Landkreises Uckermark und der Gemeinde Boitzenburger Land waren Studierende der Universität Potsdam und der HNE Eberswalde zu Gast in Boitzenburg. Zum Thema „Apothekenversorgung in ländlichen Räumen“ wurde vom Kommunalwissenschaftlichen Institut der Universität Potsdam in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Regionalplanung der BTU Cottbus-Senftenberg ein Planspiel organisiert. Darin schlüpften die Studierenden in die Rollen von verschiedenen Handelnden, die an einer Lösungsfindung für die geschlossene Apotheke in Boitzenburg beteiligt sein könnten. Für die Spielzeit wurden sie so beispielsweise zum Gemeindeoberhaupt, zur Vertretung des Landkreises, der Apothekerkammer oder der Verkehrsbetriebe, um die Problemlage lokaler Daseinsvorsorge zu verstehen, Handlungsspielräume der Beteiligten kennenzulernen und Lösungsideen zu entwickeln.

Transferraum Alterperimentale: Steuerung, Strategie und Evaluation (AlPerLP1)

Transferraum Alterperimentale: Steuerung, Strategie und Evaluation (AlPerLP1)

Projektleitung am Fachgebiet:  Prof. Dr. Ludger Gailing

Projektteam:  Sunna Kovanen, Christoph Thewes, Luisa Geldbach, Lukas Hackenberg und Toni Melzer

Förderorganisation: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Fördermaßnahme „T!Raum – TransferRäume für die Zukunft von Regionen“

Link zur Fördermaßnahme: https://www.innovation-strukturwandel.de/strukturwandel/de/innovation-strukturwandel/t_raum/t_raum_node.html

Laufzeit: 08/2023 - 07/2026

Transferraum ist Teil des Transferbündnisses „Alterperimentale“, das in Zusammenarbeit mit folgenden Bündnispartnern umgesetzt wird:

BTU Cottbus-Senftenberg, Fachgebiet Soziale Dienstleistungen für Strukturschwache Regionen
Prof.in Dr. Alexandra Retkowski (Bündniskoordination)

Katholische Hochschule Berlin, Fachgebiet Soziale Arbeit in der digitalisierten Gesellschaft
Prof.in Dr. Cordula Endter

Praxisforschungsstelle Heinersdorf (unter Trägerschaft der Katholischen Hochschule Berlin)
Annegret Huth

„Transferraum“ ist eines der beiden Lenkungsprojekte des Wissenstransferbündnisses Alterperimentale: „Soziotechnische Innovationen und sozialräumliche Experimente zur Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen in der deutsch-polnischem Grenzregion“ (Alter-Peripherie-Experiment). Das Bündnis Alterperimentale will den Herausforderungen des demographischen Strukturwandels in den Bereichen Daseinsvorsorge, Gesundheit und Pflege regional begegnen und gutes Leben im Alter in ländlichen Räumen ermöglichen. Der Kern des Transferansatzes sind dezentral angesiedelte Praxisforschungsstellen, die als lokale Orte des Wissenstransfers fungieren und die Kooperation sowie gegenseitige Lernprozesse zwischen Wissenschaft und Praxis organisieren. Sie sichern soziale Teilhabe und generieren Fragestellungen zu den Themen des Transferbündnisses. Räumlich umfasst der Transferraum des Bündnisses die Landkreise Oder-Spree, Spree-Neiße und Görlitz. Die zivilgesellschaftliche Initiative Praxisforschungsstelle Heinersdorf dient als Ideengeberin und Schablone für die neu zu gründenden Praxisforschungsstellen in Cottbus und Görlitz in Zusammenarbeit mit der BTU Cottbus-Senftenberg und der Hochschule Zittau-Görlitz.

Das Projekt Transferraum des Fachgebiets Regionalplanung organisiert die übergeordnete Strategieentwicklung sowie die Evaluation des Bündnisses. Darüber hinaus verantwortet Transferraum die operative Steuerung, die Wissenschaftskommunikation und die Verstetigung des Transferansatzes. Als übergreifendes Ziel soll der T!Raum Alterperimentale mit seinen Transferaktivitäten in der Region etabliert werden. In enger Zusammenarbeit mit dem zweiten Lenkungsprojekt, das sich um die Weiterentwicklung und den Ausbau bestehender und neuer Transferformate kümmert, wird der Wissensaustausch und die Kooperation mit den Partnern sowie des gesamten Netzwerks organisiert. Theoretisch und empirisch leistet der Transferraum einen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation der Wohlfahrtstaatsstrukturen auf regionaler Ebene sowie zur Ethik und Akzeptanz regionaler Transformationsprozesse. Darüber hinaus entwickelt der Transferraum die Anwendung raumtheoretischer Analysen in diesen Bereichen weiter.

Aktuelles aus dem Projekt

Die öffentliche Auftaktveranstaltung der T!Raum-Initiative AlterPerimentale fand am 25. April 2024 im TELUX in Weißwasser statt. Gut 70 Teilnehmende kamen hier zusammen, um näheres über das Projekt zu erfahren und in einen ersten Austausch zu treten.

Zu Beginn der Veranstaltung stellten Annegret Huth und Prof. Alexandra Retkowski das Projekt AlterPerimentale sowie die Arbeit der Praxisforschungsstelle in Heinersdorf vor, die als Vorbild für die Entwicklung weiterer Praxisforschungsstellen im Rahmen des Projektes dient.

Anschließend diskutierten Norman Asmus (Landesseniorenbeauftragter des Landes Brandenburg), Uta Volgmann (Referentin der Stabsstelle Seniorenpolitik, Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt), Dr. Klaus Freytag (Lausitzbeauftragter des Landes Brandenburg) und Prof. Alexandra Retkowski (Fachgebiet Soziale Dienstleistungen für Strukturschwache Regionen, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg und Projektleiterin der AlterPerimentale) in einer Podiumsdiskussion zu Voraussetzungen für gutes Altern in der Lausitz.

In der darauffolgenden Workshop-Phase kamen die Teilnehmenden in einen ersten Austausch und setzten sich in Kleingruppen mit den Themen gemeinschaftliches Wohnen im Alter, der Methode der Praxisforschung, Selbstorganisation in der Pflege sowie Sozialer Landwirtschaft im deutsch-polnischen Grenzraum und der Entwicklung deutsch-polnischer Gesundheitsnetzwerke auseinander. Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen wurden anschließend allen Teilnehmenden vorgestellt. Zum Abschluss der Veranstaltung fand der feierliche Launch der neu entwickelten Website statt, auf der die weiteren Aktivitäten der AlterPerimentale ab sofort verfolgt werden können. Mit einer Lesung von Udo Tiffert und Möglichkeiten zum informellen Austausch klang die Veranstaltung aus.

Das Projekt Alterperimentale (AlPer) war vom 21. bis 23.02.2024 auf Exkursion in Polen.

Im Vordergrund dieser drei Tage stand das Kennenlernen und Vernetzen mit wichtigen Akteur*innen aus der deutsch-polnischen Grenzregion. Dazu trafen wir die Projektkoordinator*innen der Euroregion Spree-Neiße-Bober e.V. sowie drei Mitarbeiterinnen der Universität des 3. Lebensabschnitts aus Zielona Góra in Guben.

Dank der Unterstützung des Deutsch-Polnischen Gesundheits- und Sozialverbandes e.V. (DPGSV) gab es im weiteren Verlauf der Exkursion weitere spannende Treffen mit Akteur*innen aus der Region um Zielona Góra. Neben einem Besuch im Marschallamt der Wojewodschaft Lubuskie mit Koordinator*innen aus den Bereichen Gesundheit und Regionalplanung und einem Treffen mit der Polnischen Nationalen Kammer der Pflegeheime (KIDO) gab es zum Abschluss noch eine Einladung in die Universität der Stadt Zielona Góra mit Wissenschaftler*innen des Instituts für Soziologie.

Neben den spannenden Gesprächen, die viel Potential und neue Ideen für die zukünftige Zusammenarbeit aufzeigten, diente die Exkursion auch dem ersten Kennenlernen des gesamten Projektteams, da viele der Mitarbeiter*innen erst seit kurzem ihre Arbeit aufgenommen haben.

Das Projekt Alterperimentale stellte sich am 06.02.2024 mit einem Poster beim 4. Brandenburger Kongress für Versorgungsforschung am Zentrum für Versorgungsforschung Brandenburg (ZVF-BB) an der Immanuel-Kant-Klinik Rüdersdorf vor. Der ursprüngliche Postervorstellungstermin wurde aufgrund eines Bahnstreiks verschoben. Beim Kongress werden aktuelle Herausforderungen und innovative Lösungen zur Wissenschaftskommunikation im Bereich der Gesundheitsversorgung diskutiert und vorgestellt.

Entwicklungsachse als Transformationsmotor? Forschungen zu regionalen Innovationssystemen mit besonderem Fokus auf den Innovationskorridor Berlin-Lausitz

Entwicklungsachse als Transformationsmotor? Forschungen zu regionalen Innovationssystemen mit besonderem Fokus auf den Innovationskorridor Berlin-Lausitz

In Zusammenarbeit mit: Humboldt-Universität zu Berlin, Arbeitsgebiet Angewandte Geographie und Raumplanung

Projektteam: Prof. Dr. Ludger Gailing, Prof. Dr. Henning Nuissl (HU Berlin), Leonard Weiß, Sascha Rentzsch

Förderung: Präsidien der BTU Cottbus-Senftenberg und der Humboldt-Universität zu Berlin

Laufzeit: 10/2023 - 08/2024

Im Rahmen einer wissenschaftlichen Kooperation befassen sich das Fachgebiet Regionalplanung der BTU Cottbus-Senftenberg und der Arbeitsbereich Angewandte Geographie und Raumplanung der HU Berlin gemeinsam mit dem Ansatz der regionalen Entwicklungsachse. Im Zentrum des Interesses steht dabei die Frage, ob und wie Achsenkonzepte für die regionale Entwicklung nutzbar gemacht werden können – mit besonderem Fokus auf Zukunftsaussichten für den Innovationskorridor Berlin-Lausitz.

Im Zuge der Auseinandersetzungen entstehen ein Gutachten, das auf Basis einer Literaturanalyse die Geschichte von Achsenkonzepten, verschiedene Interpretationsansätze sowie Befunde zu den Effekten aufführt und ein Gutachten, was sich mittels einer Delphi-Befragung mit den Perspektiven, Herausforderungen und zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten für das Vorhaben Innovationskorridor Berlin-Lausitz auseinandersetzt. In einem ersten Workshop im März in Berlin wurden räumliche, thematische und strategische Facetten der Nutzung von Achsenkonzepten im Rahmen von Förder-, Cluster- und Ansiedelungspolitiken erkundet und für den Korridor Berlin-Lausitz konkretisiert. Ein zweiter Workshop fand am 24. Juni 2024 in Cottbus statt und bot die Möglichkeit zum Austausch über Standortfaktoren und Innovationsfelder im Rahmen des Transformationsprozesses sowie zur Vernetzung und zum Einbezug unterschiedlicher Teilräume und Stakeholder entlang des Innovationskorridors Berlin-Lausitz.

BB-L Interconnection: Vision für einen gemeinsamen Verflechtungsraum

BB-L Interconnection: Vision für einen gemeinsamen Verflechtungsraum

Projektleitung an der BTU:  Prof. Dr. Ludger Gailing

Projektteam:  Martin Reents

Verbundpartner: Marschallamt der Wojewodschaft Lubuskie (Lead Partner), Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg

Förderorganisation: Interreg VI A-Kooperationsprogramm Brandenburg-Polen

Laufzeit: 04/2024 - 03/2027

Link zur Fördermaßnahme:  https://interreg-brandenburg-polska.eu/

Gemeinsam mit dem Marschallamt der Wojewodschaft Lubuskie und der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg setzt das Fachgebiet Regionalplanung der BTU Cottbus-Senftenberg bis 2027 das Interreg A-Projekt „BB-L Interconnection: Vision für einen gemeinsamen Verflechtungsraum“ um. Ziel des Projektes ist die Stärkung der Verwaltungszusammenarbeit und der räumlichen Verflechtungen zwischen Ostbrandenburg und der Wojewodschaft Lubuskie.

Das Projekt beinhaltet folgende Arbeitsschwerpunkte:

  • Intensivierung der Verwaltungszusammenarbeit im Bereich der Raum- und Regionalentwicklung, Schaffung und Verfestigung von gemeinsamen Kooperationsstrukturen, Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch
  • Analyse regionaler sozioökonomischer Chancen und Herausforderungen in Form einer territorialen Diagnose
  • Erstellung von zwei Expertisen zur polyzentrischen Siedlungsstruktur und zur Nutzung erneuerbarer Energien
  • Entwicklung einer Gemeinsamen Zukunftsvision für den Brandenburg-Lebuser Verflechtungsraum inklusive Handlungsempfehlungen
  • Stärkung der Identität als gemeinsamer Verflechtungsraum

Der räumliche Schwerpunkt des Vorhabens liegt auf dem Fördergebiet des Interreg VI A-Kooperationsprogramms Brandenburg-Polen und entspricht damit zugleich der Gebietskulisse der Euroregionen PRO EUROPA VIADRINA und Spree-Neiße-Bober. Angrenzende Teile des deutsch-polnischen Verflechtungsraumes und Entwicklungen entlang überregionaler Achsen werden nach Bedarf in die Bearbeitung mit einbezogen.

Konzeptionell schließt das Projekt eine Lücke, denn für andere grenzüberschreitende Teilräume des deutsch-polnischen Verflechtungsraumes (Sachsen-Niederschlesien, Metropolregion Stettin) liegen bereits regionale Konzepte der Raum- und Regionalentwicklung vor.

Das Projekt wird durch die Europäische Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Kooperationsprogrammes Interreg VI A Brandenburg-Polen 2021-2027 gefördert. Es hat ein Gesamtbudget von 1,02 Mio. EUR.

Aktuelles aus dem Projekt

Nachbarschaft mit Vision: Interreg A-Projekt BB-L Interconnection startet mit Auftaktkonferenz in Zielona Góra
Am 13. Juni 2024 fand im Raumfahrttechnologie-Park (Park Technologii Kosmicznych) in Zielona Góra auf Einladung des Marschallamtes der Wojewodschaft Lubuskie die Auftaktkonferenz des Interreg A-Projektes „BB-L Interconnection: Vision für einen gemeinsamen Verflechtungsraum“ statt.

Das Marschallamt der Wojewodschaft Lubuskie ist Lead Partner des Vorhabens. Von deutscher Seite sind die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg und das Fachgebiet Regionalplanung der BTU Cottbus-Senftenberg als Projektpartner beteiligt. Ziel des Projektes ist es, ein gemeinsames Verständnis der Herausforderungen und Potenziale des Brandenburg-Lebuser Verflechtungsraums erarbeiten.

Prof. Dr. Ludger Gailing und Martin Reents nahmen für das Fachgebiet Regionalplanung an der Auftaktkonferenz teil. Sie stellten das Forschungsprofil des Fachgebietes vor und informierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz über die im Projekt geplanten Aktivitäten.

Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und ist als Prozess organisiert, an dem die Regionalplanung, kommunale und regionale Akteure, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft beteiligt werden. Im Laufe des Projektes sind Fachworkshops, Exkursionen sowie deutsch-polnische Raumentwicklungskonferenzen geplant. Außerdem werden die Projektaktivitäten durch eine deutsch-polnische Expertengruppe begleitet.