SUMMER SCHOOL 2023

Vom 10. bis 12.Mai 2023 trafen sich erstmalig Studierende der Pflegewissenschaft aus Linz und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg am Senftenberger Campus, um sich gemeinsam über den aktuellen Stand der Akademisierung des Pflegeberufs auszutauschen.

Die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernahm die Studiengangleitung Frau Dr. Bettina Glunde (Vertretungsprofessorin Pflegewissenschaft und Klinische Pflege).
Unter Ihrer Führung diskutierten 66 Studierenden sowie 18 Lehrende aus Deutschland und Österreich in 4 Workshops über die Chancen, Möglichkeiten und Herausforderungen der Akademisierung in der Pflegewissenschaft.
Nachdem der internationale Austausch von Herrn Prof. Christian Kopkow Frau Dr. Bettina Glunde Frau Mag. H. Jackel feierlich eröffnet wurde, folgte ein erstes Kennenlernen der Teilnehmenden. Beim anschließenden Grillen, direkt am Campus kam es bereits zu den ersten zwanglosen Gesprächen.

Am Donnerstag eröffnete Prof. Dr. Hübner, der BTU-Vizepräsident für Forschung und Transfer den Tag. Florian Schimböck, ehemaliger akademischer Mitarbeiter und Mitinitiator der Summerschool rundete die Vorworte mit seinem kurzen Beitrag zum Stand der Akademisierung der Pflege ab. Er beschrieb die drei Säulen, auf denen die Summer School fußt:
1. Die Verknüpfung von Lehrenden und Lernenden
2. Der Austausch zwischen den Studierenden
3. Der internationale Ansatz der Summer School

Der nachfolgende Impulsvortrag von Frau Dr. Glunde befasste sich mit der Bedeutung der Akademisierung innerhalb Deutschlands. Sie beschrieb die Notwendigkeit des Grade Mix der Pflege und verwies auf diverse Studien. Bei der nachfolgenden Fragerunde innerhalb des Plenums wurden bereist zahlreiche Unterschiede zwischen den Studierenden sichtbar. Einer der Prägnantesten Unterschiede ist die seit 2016 in Kraft getretene Novellierung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes in Österreich. Die Pflege ist seitdem in Österreich vollakademisiert.

Die nächste hochkarätige Gastrednerin Frau Prof. Dr. Annerose Bohrer von der evangelischen Hochschule Berlin thematisierte die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Akademisierung der Pflege. Sie skizzierte die Unterschiede zwischen der hochschulischen und der berufsschulischen Pflegeausbildung. Der letzte Gastvortrag stammte von Frau Dr. Dieplinger. Sie umriss den Stand der Akademisierung in Österreich und stellte in diesem Zusammenhang das Projekt KOPFF (Kompetente pflegerische Fall- und Fachführung) vor.

Anschließend ging es direkt in die Workshops. Es konnten insgesamt vier Workshops angeboten werden:
1. Rollen von Pflegestudierenden und Pflegenden, Berufsbild, Akademische Laufbahn Workshop
2. Strategien für Pflegestudierende: Positionierung innerhalb des Grade Mix und Umgang mit Kritik Workshop
3. Best Practice I: Akademisierte Pflegende am Krankenbett, ehemalige Studierende kommen zu Wort Workshop
4. Best Practice II: Karrierewege für Bachelor-Absolventen

Über jeweils 1,5 Stunden konnten sich die Studierenden und die Lehrenden in den unterschiedlichen Workshops austauschen. Die Ergebnisse, Gemeinsamkeiten und Unterschiede führten innerhalb der Arbeitsgruppen zu regen Diskussionen, die unter den Studierenden als auch unter den Lehrenden am Abend fortgesetzt wurden. Die Veranstaltung wurde am Freitag mit weiteren Workshops sowie einen weiteren Impulsvorträgen von Prof. Darmann-Finck zum Thema „Qualifikationsmix in der Pflege“ abgerundet. Wir bedanken uns für die Rege Teilnahme aller Studierenden und Lehrenden und hoffen auf weitere Veranstaltung gemeinsam mit der Fachhochschule für Gesundheitsberufe Oberösterreich (FHGOÖ) in Linz.

Kontakt

Dr. rer. biol. hum. Bettina Glunde
glunde(at)b-tu.de