Neue Impulse für die Digitalisierungsstrategie der BTU

Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) ist eine von sechs Hochschulen bundesweit, die sich für die Teilnahme an der 7. Runde der Peer-to-Peer-Strategieberatung des Hochschulforums Digitalisierung (HFD) qualifizieren konnten.

Das HFD begleitet Hochschulen bei der Gestaltung des digitalen Wandels. Die Peer-to-Peer-Strategieberatung ist ein Entwicklungsinstrument für Hochschulen, die den digitalen Wandel in der Hochschulbildung aktiv gestalten und insbesondere innovative, digital gestützte Lehr- und Lernszenarien in ihrer strategischen Weiterentwicklung stärken möchten. Das Verfahren orientiert sich am Profil und der Zielsetzung der jeweiligen Hochschule.

Im Rahmen des Programms werden in einem partizipativen Prozess mit allen relevanten hochschulinternen Akteur*innen und unter Begleitung externer Expert*innen (Peers) die Ausgangs- und Zielsituation an der BTU analysiert und hochschulspezifische Maßnahmen zur strategischen Weiterentwicklung von Lehre und Studium im Kontext der Digitalisierung entworfen.

„An unserer Universität ist die Digitalisierung in Studium und Lehre nicht erst seit der Corona-Pandemie ein wichtiges Thema“, betont Prof. Dr. Peer Schmidt, Vizepräsident für Studium und Lehre der Universität. „So entwickeln, erproben und integrieren wir bereits seit längerer Zeit mit Unterstützung unseres Informations-, Kommunikations- und Medienzentrums (IKMZ) digitale Lehr-, Lern- und Prüfungsszenarien. Eine Reihe von Projekten in den Fakultäten wie auch den zentralen Einrichtungen zeugen von der Innovationskraft der BTU. Nun möchten wir die verschiedenen Aktivitäten in diesem Bereich noch stärker strategisch miteinander verzahnen und vor dem Hintergrund aktueller Rahmenbedingungen und Herausforderungen – insbesondere des Strukturwandels – weiterentwickeln. Um diesen Prozess zu unterstützen, haben wir uns seitens der BTU um eine Teilnahme an der 7. Runde der Peer-to-Peer-Strategieberatung des Hochschulforums Digitalisierung beworben und freuen uns jetzt natürlich sehr über die positive Entscheidung.“

Die Interessensbekundung der BTU wurde von der Jury, bestehend aus Dr. Jens-Peter Gaul, Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz, sowie Vertreter*innen des Stifterverbands, des CHE Centrums für Hochschulentwicklung und anderer Hochschulen sehr positiv bewertet. Aufgrund der klaren Darstellung der bestehenden und angestrebten Prozesse, der stringenten Argumentationslinie sowie der fokussierten Schwerpunktsetzung konnte sich die BTU schließlich erfolgreich für das Programm qualifizieren.

In den folgenden zirka zwölf Monaten wird nun in einem partizipativen Prozess unter Einbeziehung ganz unterschiedlicher Beteiligter ein Selbstbericht zum Status Quo (dem gegenwärtigen Zustand) und den Zielsetzungen erstellt. Bei einem zweitägigen Hochschulbesuch aus dem HFD an der BTU werden dann im ersten Halbjahr 2024 die Herausforderungen und Ziele sowie mögliche Entwicklungspfade mit dem Team der Peers vor Ort diskutiert und reflektiert. Im Fokus der Weiterentwicklung sollen zum einen die Flexibilisierung und Individualisierung von Lehre und Studium und zum anderen die Curriculums-Entwicklung (der Neu- oder Weiterentwicklung von Studiengängen) im Hinblick auf die Verankerung von fachübergreifenden Future Skills (den Zukunftskompetenzen) stehen. Aus dem Hochschulbesuch geht schließlich ein Empfehlungsbericht hervor, woraus sich weitere Schritte und Maßnahmen ableiten lassen.

Der Prozess an der BTU wird federführend durch den Vizepräsidenten für Studium und Lehre Prof. Dr. Peer Schmidt geleitet und vom IKMZ koordiniert. Zur Erstellung des Selbstberichts sind eine Reihe von Workshops geplant, zu denen alle interessierten Mitarbeitenden und Studierenden der BTU, die sich aktiv in die Entwicklung von Studium und Lehre im Digitalisierungskontext einbringen möchten, eingeladen sind.

Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD), das Hochschulen bei der Gestaltung des digitalen Wandels unterstützt, ist eine gemeinsame Initiative des Stifterverbandes, des CHE Centrums für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Seit 2017 gab es 189 Interessensbekundungen bezüglich der Peer-to-Peer-Strategieberatung. Davon konnten bisher 36 Hochschulen und ein Verbund aus zehn Hochschulen beraten werden. Neben der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg wurden folgende Hochschulen für die 7. Runde (2023/24) der Peer-to-Peer-Strategieberatung ausgewählt: die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg,  die Evangelische Hochschule Nürnberg, die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, die Otto-von-Guericke Universität Magdeburg und die Hochschule Nordhausen.

Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU)  übernimmt als zweitgrößte Hochschule und einzige Technische Universität des Landes Brandenburg Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung der Strukturwandelregion Lausitz. Mit wissenschaftlicher Expertise und praxisrelevanten Lösungen trägt sie zur Gestaltung der großen Zukunftsthemen und Transformationsprozesse bei. Im Fokus stehen dabei Vernetzung, interdisziplinäre Cluster und enge Kooperationen mit Partner*innen in Wissenschaft und Wirtschaft.
Gute fachliche Betreuung, attraktive Studiengangprofile mit modernen Lehr- und Lernszenarien sowie ein auf die Bedarfe der Studierenden aus 125 verschiedenen Nationen ausgerichteter Studierendenservice charakterisieren die Studienbedingungen für die rund 6.800 BTU-Studierenden, von denen 40 Prozent aus dem Ausland kommen.

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