Hermetische Kindheiten - extrem rechte Erziehungsstile

Im Wintersemester 2023/2024 veranstaltet das Netzwerk ostdeutscher Hochschulen Sozialer Arbeit gegen rechts eine Ringvorlesung zum Thema "Rechte Einflussnahmen: Herausforderungen für die Soziale Arbeit in Ostdeutschland".

Soziale Arbeit ist dem Anspruch nach sozialer Gerechtigkeit und Menschenrechten verpflichtet. Ideologien der Ungleichwertigkeit von Menschen, verbunden mit der Rechtfertigung von Ausgrenzung und Unterdrückung sind mit diesem Anspruch unvereinbar. De facto jedoch sehen sich Fachkräfte, Studierende, Lehrende und Forschende in der professionellen Praxis Sozialer Arbeit, an den Hochschulen und in ihrem privaten Alltag mit Alltagsdiskriminierungen, offen geäußerten extrem rechten Einstellungen und Positionierungen bis hin zu gewalttätigen, in rechten Strukturen organisierten Personen konfrontiert. Dies gilt bei weitem nicht nur, aber in der Stärke seines parlamentarischen Ausdrucks und seiner Verwobenheit im Alltag in besonderer Weise in Ostdeutschland.

Vor diesem Hintergrund haben Hochschulangehörige aus allen ostdeutschen Bundesländern im Juni 2023 das Netzwerk ostdeutscher Hochschulen Sozialer Arbeit gegen rechts an der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gegründet. Die von diesem Netzwerk für das Wintersemester 2023.24 organisierte Ringvorlesung fokussiert verschiedene, für die Soziale Arbeit in Lehre, Praxiskooperation/-begleitung, Forschung und beruflichem Alltag relevante Facetten (extrem) rechter Einflussnahmeversuche. Ziel des Angebotes ist es, thematisch relevante Phänomene besser zu verstehen und über geeignete Wege der Primär- und Sekundärprävention nicht nur in Ostdeutschland ins Gespräch zu kommen, um Potenziale für die Professionalisierung Sozialer Arbeit in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus herauszuarbeiten. Das Themenspektrum reicht von Rückblicken in die 1990er Jahre auf eine ostdeutsche Universitätsgründung und deren Umgang mit rechten Angriffen, auf die (damalige) Praxis der Jugendarbeit, t auf Kindererziehung in rechtsextremen Projekten, Bedeutung von Antifeminismus sowie Männlichkeitsinszenierungenals Scharnierfunktion für rechte Ideologie bis hin zu Einstellungen Sozialarbeitsstudierender und parlamentarischen Einflussnahmen der AfD. Die Perspektive von Betroffenen rechter Gewalt und Erfahrungen mit den Folgen des Rechtsrucks für die Soziale Arbeit aus Ungarn erweitern den Blick.

Alle Veranstaltungen und Vortragende sowie die Informationen zur Anmeldung auf einen Blick

Bemerkung zum Termin:
Achtung! die Veranstaltung findet im hybriden Format an wechselnden Standorten statt

Veranstaltungsort
HS Hörsaal 2, Brodaer Straße 2, 17033 Neubrandenburg und online Anmeldung

Kontakt

Prof. Dr. phil. Heike Radvan
Methoden und Theorien der Sozialen Arbeit I
T +49 (0) 355 5818-430
radvan(at)b-tu.de

Susanne Dyhr
Methoden und Theorien der Sozialen Arbeit I
T +49 (0) 355 5818-413
Susanne.Dyhr(at)b-tu.de