"Was steckt da drin?“– Lernen mit Situationen in Schule und Berufspraxis

Die Projekte Neksa (Brandenburg), CurAP (Berlin) und IPfleB (Sachsen) veranstalten den dritten digitalen Fachtag für Lehrende und Praxisanleitende aus Brandenburg, Berlin und Sachsen. Neben Vorträgen erwarten Sie Workshops und eine Abschlussdiskussion.

Vortrag 1: Anders als gedacht - situative Lernanlässe in der altäglichen Pflegepraxis entdecken
Stefan Burba

Vortrag 1: "Was steckt da drin und für wen? - Befunde aus dem Pflegeunterricht
Prof. Heidrun Herzberg und Prof. Anja Walter

Workshop 1: Handlungssituationen mit Mitteln des szenischen Lernens erschließen
Moderatorin: Sandra Altmeppen (Evangelische Hochschule Berlin)
In dem Workshop erkunden wir, wie mit Verfahren des szenischen Lernens Handlungssituationen gedeutet werden können. Nach einer kurzen Einführung zum szenischen Lernen, erproben wir zwei Verfahren, um anschließend über Ihre Falldeutungen ins Gespräch zu kommen und die didaktischen Potenziale für Ihren Unterricht auszuloten.

Workshop 2: Kompass oder Aufhänger: Welche Rolle spielen berufliche Situationen im Pflegeunterricht?
Moderatorinnen: Annerose Bohrer (Evangelische Hochschule Berlin) und Anja Walter (TU Dresden)
Im Workshop wollen wir Ideen zu immer noch aktuellen Fragen nach dem Fallbezug im Unterricht, Methoden der Fallarbeit und der Gestaltung von Übergängen im Unterricht bei der Arbeit mit Handlungssituationen präsentieren und diskutieren. Besonderes Augenmerk legen wir darauf, mit welchen Aufgaben es nach der Analyse der Situationen weitergeht.

Workshop 3: „Wo stehe ich jetzt eigentlich?“ – Kompetenzentwicklung Auszubildender einschätzen
Moderatorin: Linda Hommel (TU Dresden)
Im Workshop lernen die Teilnehmenden verschiedene Instrumente zur Einschätzung der Kompetenzentwicklung bei Pflegeauszubildenden kennen und diskutieren mögliche Einsatzszenarien. Weiterhin werden Chancen und Grenzen hinsichtlich der Abbildbarkeit von Kompetenzen ausgelotet.

Workshop 4: „Das geht so in der Pädiatrie nicht, das ist bei uns anders.“
Moderatorinnen: Katrin Rohde (Evangelische Hochschule Berlin) und Anja Roewer (BTU Cottbus-Senftenberg)
In diesem Workshop möchten wir mit Ihnen über das Setting Pädiatrie ins Gespräch kommen. Anhand einer authentischen Situation: „Das geht so in der Pädiatrie nicht, das ist bei uns anders.“ möchten wir gemeinsam mit Praxisanleitenden und Lehrenden mögliche Handlungsideen zur Förderung der pädiatriebezogenen Kompetenzen entwickeln. Auch über Optionen und Grenzen von Handlungs- und Wissenstransfer zwischen verschiedenen Settings wollen wir sprechen.

Workshop 5: Anleitungsanlässe entdecken und für die Gestaltung der Praxisanleitung aufgreifen
Moderator: Stefan Burba (BTU Cottbus-Senftenberg)
In diesem Workshop analysieren wir eine videobasierte Pflegesituation. Dafür nutzen wir die von der Fachkommission vorgelegten Situationsmerkmale und beschreiben, wie sich potenzielle Anleitungsgegenstände in der Pflegesituation zeigen. Anschließend stellen wir Überlegungen dazu an, welche Kompetenzen mit den Anleitungsgegenständen gefördert werden können und wie die entsprechenden Anleitungssituationen gestaltet werden könnten.

Workshop 6: „Doch, das sollte eine Fachkraft schon wissen!?“ – Didaktische Reduktion mithilfe authentischer beruflicher Handlungssituationen
Moderator: Martin Fritzenwanker (TU Dresden)
Die didaktische Reduktion ist eine alltägliche Herausforderung für Pflegelehrende. Sie fragen sich bei Ihren Planungen, welche Inhalte etwas oberflächlicher und welche tiefgründiger unterrichtet werden sollten. Der Workshop beginnt mit einer kurzen theoretischen Einführung, die aufzeigt, wie die Berufspraxis uns bei diesen Entscheidungen helfen kann. Im Anschluss werden aus beruflichen Handlungssituationen Inhalte identifiziert und deren didaktische Reduktion an der jeweiligen Berufswirklichkeit geprüft.

Workshop 7: Mit pflegedidaktischen Theorien und Modellen kreativ arbeiten
Moderatorin: Marie-Luise Junghahn (Evangelische Hochschule Berlin)
In diesem Workshop geht es um zentrale Elemente ausgewählter Theorien und Modelle der Pflegedidaktik. Nach einer kurzen Einführung werden wir uns eine konkrete Unterrichtssituation angucken und gemeinsam überlegen, welche Impulse uns pflegedidaktische Theorien und Modelle für die Unterrichtsvorbereitung und -durchführung geben können.

Workshop 8: Die biografische Perspektive in Handlungssituationen entdecken
Moderatorin: Heidrun Herzberg (BTU Cottbus-Senftenberg)
In diesem Workshop soll die biografische Tiefendimension von Handlungssituationen in den Mittelpunkt der Betrachtungen gestellt werden. Es geht um die Auseinandersetzung mit der Frage, wie die Handlungssituationen genutzt werden können, um biografische Reflexivität bei den Auszubildenden anzubahnen.

Workshop 9: „Ich bin ja wohl nicht für ALLES zuständig!” – ein berufliches Selbstverständnis entwickeln
Moderatorin: Andrea Westphal (BTU Cottbus-Senftenberg)
Was ist eigentlich Pflege? Welche Aufgaben haben professionell Pflegende? - Diese Fragen beschäftigen uns seit Einführung der generalistischen Pflegeausbildung wieder neu. Im Workshop werden wir diskutieren, wie wir diese Fragen beantworten, welche Hinweise uns das Kompetenzprofil gibt und wie wir die Entwicklung eines beruflichen Selbstverständnisses bei Auszubildenden anbahnen können.

Workshop 10: Eine Lernsituation für unterschiedliche Zielgruppen nutzen – Möglichkeiten und Grenzen der Übertragbarkeit
Moderatorinnen: Franziska Denkel (TU Dresden) und Katharina Große Halbuer (TU Dresden)
Lernsituationen sind aus der Perspektive einer bestimmen Berufsgruppe geschildert und für diese pädagogisch erarbeitet. In der Praxis arbeiten professionell Pflegende aber in qualifikationsheterogenen Teams zusammen, um Pflegesituationen kompetent zu bewältigen. Wäre es dann nicht konsequent, eine Lernsituation für Pflegeassistent*innen, Pflegefachpersonen und Pflegestudierende zu nutzen? Wir möchten mit Ihnen diskutieren, wie sinnvoll der Einsatz einer Lernsituation für unterschiedliche Zielgruppen ist und welche Anforderungen dies an Lehrpersonen stellt.

Workshop 11: „Eine Frage der Perspektive“ – Umgang mit Stereotypen in beruflichen Handlungssituationen
Moderatorin: Nadine Schachmann (TU Dresden)
Stereotype sind kognitiv repräsentative Annahmen über Personen, die die soziale Urteilsbildung nachhaltig beeinflussen können. Im Workshop wird der herausfordernde Umgang mit Stereotypen in beruflichen Handlungssituationen im Unterricht reflektiert. Wie kann ich diese erkennen, diskutieren oder sogar vermeiden? Einige Tipps für die Bildungspraxis werden gesammelt.

Workshop 12: „Nun mach mal du Ausländer, werde mal jetzt fertig“ – Wie stereotypisierende Sprachpraktiken Abwertung und Ausgrenzung in der Pflege fördern
Moderatorin: Jana Werner (BTU Cottbus-Senftenberg)
In diesem Workshop besteht über den Wissenserwerb zum Thema Diskriminierung die Möglichkeit, sich für ausgrenzende Situationen in der Schule und im Pflegeberuf zu sensibilisieren, um Veränderungen für ein diskriminierungskritisches Umfeld mitzugestalten.

Flyer

Bemerkung zum Termin:
Der Fachtag ist kostenfrei und kann als Fortbildung für Lehrende und Praxisanleitende angerechnet werden.

Online-Veranstaltung
Anmeldung

Kontakt

Prof. Dr. Heidrun Herzberg
Bildungswissenschaften und Berufspädagogik in Gesundheitsberufen
T +49 (0) 3573 85-708
heidrun.herzberg(at)b-tu.de