Für eine professionalisierte Wohnraumberatung in der Lausitz

In einem neuen Projekt arbeiten Wissenschaftler*innen der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und ihre Kooperationspartner*innen daran, die Professionalisierung der Wohnraumberatung in der Lausitz weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Ratsuchende sollen gezielte Unterstützung durch Wohnraum-Beratende erhalten.

Das Wohnen in einer vertrauten Umgebung ist für viele ältere Menschen ein maßgeblicher und elementarer Bestandteil ihrer Biographie und zugleich ein bedeutender Ausdruck von Lebensqualität. Der Wohnraum und das eigene „Heim“ sind mit räumlichen, zeitlichen, sozialen, emotionalen und kulturellen Aspekten verbunden, in deren Mittelpunkt häufig der Wunsch nach dem Verbleib in den eigenen vier Wänden steht.

Diesem Ansinnen folgt das interdisziplinäre Team des Projektes  Professionalisierung der Wohnraumberatung in Brandenburg (ProWoB) unter Leitung von Prof. Dr. Alexandra Retkowski, Fachgebiet Soziale Dienstleistungen für strukturschwache Regionen am Institut für Soziale Arbeit, und der Vertretungsprofessorin Dr. Bettina Glunde, Fachgebiet Pflegewissenschaft und klinische Pflege am Institut für Gesundheit der BTU.
„Im Projekt ProWob wird die Wohnraumberatung in Deutschland empirisch erforscht“, betont die Wissenschaftlerin. Wir erwarten, dass die gewonnenen Erkenntnisse dazu beitragen, dass Wohnraum-Beratende die Ratsuchenden gezielt unterstützen können und dabei auf Basis einer Analyse der Versorgungssituation in der Lausitz Konzepte erarbeiten, die einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung in diesem Bereich darstellen.“

Im Rahmen dieses Projektes ist es möglich, die Versorgungssituation in der Lausitz zu analysieren und Qualitätsmerkmale für die Wohnraumberatung zu identifizieren. Zudem wird ein Fortbildungs- und Implementierungskonzept für Wohnraumberatende auf den Weg gebracht, um als Prototyp für Wohnberatung bundesweit anerkannt zu werden.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)  stellt für das Projekt ProWoB eine Fördersumme von rund 468.000 Euro zur Verfügung.
Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren – vom 1. November 2023 bis 31. Oktober 2026.
Es ist Teil des Bündnisses com(m) 2020: „Kommunale Innovationen zur Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum“ der Carl-Thiem-Research GmbH. Ziel dieses Bündnisses ist es, die Gesundheitsversorgung der Lausitz aktiv zu gestalten und die Gesundheitswirtschaft als wertschöpfenden Sektor im Strukturwandel zu stärken.

Dem Projektteam an der BTU stehen Kooperationspartner*innen aus der Stadtverwaltung Cottbus, der Medizintechnik & Sanitätshaus Harald Kröger GmbH in Massen bei Finsterwalde, der AOK Nordost und der Bundesknappschaft in Cottbus zur Seite.
Assoziierte Partner*innen sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt: Die kreisfreie Stadt Cottbus, der Landkreis Oberspreewald-Lausitz, die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel und der Landkreis Havelland, der Landkreis Barnim mit der Begegnungs- und Beratungsstätte „Aufwind“ sowie der Landkreis Dahme-Spreewald und viele andere mehr.

Weitere Informationen:
https://www.b-tu.de/fg-pflegewissenschaft/forschung/prowob

Fachkontakt

Dr. rer. biol. hum. Bettina Glunde
Pflegewissenschaft und klinische Pflege
T +49 (0) 3573 85-734
glunde(at)b-tu.de

Pressekontakt

Ralf-Peter Witzmann
Kommunikation und Marketing
T +49 (0) 3573 85-283
ralf-peter.witzmann(at)b-tu.de
Das ProWoB-Projekt-Team an der BTU schreitet voran (v. re.): Melanie Hilbig - Doktorandin, Juliane Weser - Studierende der Pflegewissenschaft, Vertretungsprofessorin Dr. Bettina Glunde, Prof. Dr. Alexandra Retkowski, Margarita Victorova - Studierende der Sozialen Arbeit. Foto: BTU, Ralf Schuster