Open BTU-Vorlesung: Der Weg zum Strukturbruch 1990

Die öffentlichen Vorträge und die Diskussion thematisieren die historischen Prozesse des Strukturbruchs in der Lausitz. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Vorlesungsreihe „Open BTU“ am Mittwoch, 14. Februar 2024, ab 17:30 Uhr, im Audimax 1 am Zentralcampus der Universität in Cottbus (Konrad-Wachsmann-Allee 3) statt.

Referenten sind Peter Keup (Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus) und Steffen Krestin (Stadtmuseum Cottbus). Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.  

1. Vortrag: Deutschland, einig Vaterland...!? - Zum Widerspruch zwischen Traum und Wirklichkeit.

Was ist der Grund dafür, dass im Osten unseres Landes eine Rückbesinnung auf das „Gute in der ehemaligen DDR“ stattfindet? Wird vergessen, dass der Preis für die Errungenschaften des Sozialismus die Unfreiheit der Menschen und der Entzug elementarer Grundrechte war? Gewiss, nach 1989/90 sind Fehler gemacht worden. Es ist aber zu bedenken, dass sich mit dem Fall der Mauer die historisch einmalige Chance für eine deutsche Wiedervereinigung eröffnete. Schnelles und beherztes Handeln war das Gebot der Stunde. Was ging dem großem Strukturbruch voraus, was folgte?

Referent: Peter Keup,Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus

2. Vortrag: Die friedliche Revolution in Cottbus 1989/90 – Versuch einer Annäherung unter dem Aspekt des Strukturwandels

Was prägte die Stadt Cottbus Ende der 1980er Jahre und bewegte die Menschen in der Kohleregion? Wie verliefen die Wahlen im Frühjahr 1989 und welche Diskussionen prägten die Monate danach? Demonstrierten im Oktober 1989 noch tausende Bürgerinnen und Bürger friedlich in Cottbus, musste bereits wenige Zeit später die neu gewählte Verwaltung nach den Kommunalwahlen im Mai 1990 den Alltag organisieren. Mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 begann ein dramatischer Strukturwandel für die Stadt und Region. Was verbindet dieser Epochenumbruch mit dem heutigen Strukturwandel?

Referent: Steffen Krestin, ehemaliger Leiter Städtische Sammlungen Cottbus, Stadtarchiv * Stadtmuseum * Wendisches Museum

Moderation: Thomas Hasenauer, BTU, Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung.

Die öffentliche Vorlesungsreihe "Open BTU" bietet interessante Einblicke in spannende Wissenschaftsgebiete. Im Wintersemester 2023/24 wird der Lausitzer Strukturwandel aus unterschiedlichen Perspektiven in den Fokus gerückt. Neben dem gesellschaftlichen Blickpunkt, werden die historischen Prozesse des Strukturbruchs 1990 thematisiert, die sorbische/wendische Kultur im aktuellen Transformationsprozess beleuchtet und durch die wissenschaftliche BTU-Expertise sollen unterschiedliche Zukunftsoptionen für die Region dargelegt werden. 

Mit diesem für alle Interessierten offenen Bildungsformat unterstützt das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität lebenslanges Lernen und fördert den Wissens- und Ideentransfer in der Region, indem es gesellschaftlich relevante Fragestellungen aufgreift. Dabei kooperiert die BTU mit anderen Hochschulen und Institutionen. Nach jedem Vortrag besteht die Gelegenheit für Fragen und den Austausch mit den Referierenden. Interessierte sind herzlich eingeladen, an dem breit gefächerten Veranstaltungsangebot teilzunehmen.

Kontakt

Thomas Hasenauer
Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW)
T +49 (0) 355 69-3680
thomas.hasenauer(at)b-tu.de

Susett Tanneberger
Kommunikation und Marketing
T +49 (0) 355 69-3126
susett.tanneberger(at)b-tu.de
Peter Keup (Foto: Alesch Mühlbauer)
Steffen Krestin (Foto: Maik Lagodzki)