Zukunftsperspektiven gemeinsamer Wasserstoff-Forschung

Am 21. März 2024 unterzeichneten die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg und TECNALIA, ein Institut für angewandte Forschung in Spanien, ein Memorandum of Understanding (MoU), das die Vertiefung der bisherigen Zusammenarbeit zum Ziel hat.

Die Kooperation zwischen TECNALIA und BTU ist nicht neu. Sie steht auf einem soliden Fundament, dem Projekt CLEANHYPRO, das im Oktober 2023 an den Start gegangen ist. Das spanische Unternehmen TECNALIA ist Konsortialführer in dem von der EU geförderten Projekt, an dem insgesamt 28 Partnereinrichtungen aus Wissenschaft und Wirtschaft beteiligt sind.

Prof. Dr. Lars Röntzsch, Inhaber des Fachgebietes Thermische Energietechnik und Leiter des Wasserstoff-Forschungszentrums an der BTU Cottbus-Senftenberg, sagt zum Ziel der Vereinbarung: „Wir wollen unsere gemeinsame Zusammenarbeit weiter ausbauen, auch über das laufende Projekt CLEANHYPRO hinaus. Primäre Ziele sind dabei gemeinsame FuE-Projekte sowie der Austausch von Studierenden und Doktorand*innen im Rahmen unserer Forschungen. Ich sehe da viel Potential für beide Seiten.“

Prof. Dr. Wolfram Berger, Vizepräsident für Internationalisierung an der BTU, unterstreicht: „Diese Vereinbarung ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie wir uns in der Forschung, aber insbesondere auch mit Blick auf unseren wissenschaftlichen Nachwuchs vernetzen. Anwendungsbezogene Projekte bieten darüber hinaus eine Reihe von Anknüpfungspunkten für unse Lehre und das Studium in den Ingenieurbereichen – eine gute Gelegenheit für spanische Studierende, unsere BTU und unsere guten Studien- und Forschungsbedingungen kennenzulernen.“

Die vierköpfige Delegation des Partnerunternehmens TECNALIA ist anlässlich eines regulären Projekttreffens im Rahmen von CLEANHYPRO nach Cottbus gekommen. Dabei geht es vorrangig um den Austausch zum Projektstand, aktuelle Aufgaben und Herausforderungen sowie um die Entwicklung der Pilotlinien zur Fertigung und Testung vor Elektroden für die Wasserelektrolyse.

CLEANHYPRO – Open Innovation Test Bed for Electrolysis Materials for Clean Hydrogen Productionist einZusammenschluss führender europäischer Forschungseinrichtungen in der Wasserelektrolyse, bietet Zugang zu Produktionspiloten, fortschrittlichen Charakterisierungstechniken und nicht-technischen Dienstleistungen. Das Open Innovation Test Bed ist ein zentraler Anlaufpunkt für Stakeholder und ermöglicht internationalen Unternehmen die Teilnahme. Im Rahmen von CLEANHYPRO werden im Showcase #1 Testmöglichkeiten für relevante Industriepartner bereitgestellt, um neuartige Elektrodenmaterialien, Separatoren oder Zellkonstruktionen für den Elektrolysebetrieb unter Druck zu bewerten.

Die Idee einer Vertiefung der Zusammenarbeit über das Projekt hinaus entwickelten Dr. Ekain Fernandez, Koordinator der Wasserstoff-Themen bei TECNALIA, und Prof. Lars Röntzsch mit Blick auf die vielen Synergien, die in gemeinsamen Technologieentwicklungen im Bereich Wasserstoff und Elektrolyse, weiteren gemeinsamen Projekten auf EU-Ebene, vor allem aber im Forschungs- und Wissenstransfer zu sehen sind.

CLEANHYPRO basiert auf einer Förderform der EU, bei dem Forschungsinstitute Mittel erhalten, um Labore und Testinfrastruktur aufzubauen, die industrielle Projektpartner und externe Industriepartner später nutzen können, einem sogenannten OITB (Open Innovation Test Bed).

Kontakt

Prof. Dr. rer. nat. Lars Röntzsch
Thermische Energietechnik
T +49 (0) 355 69-4501
lars.roentzsch(at)b-tu.de

Pressekontakt

Susett Tanneberger
Kommunikation und Marketing
T +49 (0) 355 69-3126
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Die Partner nach der Unterzeichnung (v.l.n.r.): Prof. Lars Röntzsch (BTU), Dr. Ekain Fernandez (TECNALIA) und BTU-Vizepräsident Prof. Wolfram Berger (Foto: BTU, Sascha Thor)
Während der Unterzeichnung des Memorandums (Foto: BTU, Sascha Thor)
Die Forschungspartner im im Gespräch (Foto: BTU, Sascha Thor)