Meet the team

Meet the team: Dr. Fabian Rachow - ein kurzes Interview. Wir stellen die Mitarbeiter*innen des EIZ vor, die hier mit Leidenschaft daran arbeiten, das nachhaltige, vernetzte und digitalisierte Energiesystem der Zukunft zu erschaffen.

In unserer Serie „Meet the Team“ stellen wir die Mitarbeiter*innen des EIZ vor. Auf diese Art wollen wir die tollen Menschen näher bringen, die hier mit Leidenschaft daran arbeiten, das nachhaltige, vernetzte und digitalisierte Energiesystem der Zukunft zu erschaffen.

Dr. Fabian Rachow absolvierte sein Physikstudium an der BTU Cottbus-Senftenberg und promovierte dort 2017 mit einer Arbeit zum Thema „Prozessoptimierung für die Methanisierung von CO2.“ In folgenden wissenschaftlichen Projekten widmete er sich intensiv der Hydrierung von CO2 zu Methan und Methanol, der Dampfreformierung von Methan zu Wasserstoff sowie der Untersuchung der Funktionsweise von Drei-Wege-Katalysatoren. Seit Oktober 2022 ist er Mitglied des Teams des Energie-Innovations-Zentrums (EIZ) im Fachgebiet Angewandte Physik und Halbleiterspektroskopie unter der Leitung von Professor Jan Ingo Flege. Hier leitet er die Young Investigator Group (YIG) „Catalyst Technologies for PtX-Systems“ im Energy Storage and Conversion Lab (ESC) des EIZ.

1. An welchen Themen arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in deiner Gruppe?

In unserer Gruppe arbeiten wir an der Entwicklung neuartiger Katalysatoren, die Kohlendioxid und Wasserstoff in Methan und Methanol umwandeln. Wir konzentrieren uns dabei sowohl auf die Herstellung dieser Katalysatoren als auch auf deren genaue Analyse. Das bedeutet, wir untersuchen, unter welchen Bedingungen die Katalysatoren am effizientesten arbeiten und welche chemischen Reaktionen dabei genau auf ihrer Oberfläche stattfinden. Um diese Prozesse besser zu verstehen, verwenden wir spezielle spektroskopische Methoden, die uns zum Beispiel Informationen über den Oxidationszustand des Katalysators oder entstehende Zwischenprodukte liefern. Mit diesen Erkenntnissen können wir Modelle entwickeln, die das Verhalten der Katalysatoren in Abhängigkeit von ihrer Zusammensetzung und Struktur vorhersagen.

2. Wie trägt diese Forschung dazu bei, die Energiewende voranzutreiben? 

Unsere Forschung leistet einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung von Energiespeichern, die für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende unerlässlich sind. Unser Fokus liegt auf chemische Speicher wie Wasserstoff, der durch Elektrolyse von Wasser erzeugt wird. Dieser Wasserstoff kann mit CO2 in Methan oder Methanol umgewandelt werden, um den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Diese Energieträger lassen sich in einen geschlossenen Kreislauf einbinden und bei Bedarf zur Stromerzeugung nutzen. Darüber hinaus arbeiten andere Labore des Energie-Innovations-Zentrums (EIZ) daran, die Integration dieser Technologien in das bestehende Energiesystem zu evaluieren und ihre Potenziale für eine nachhaltige Energieversorgung zu maximieren.

3. Die Lausitz befindet sich im Wandel. Was ist deine persönliche Vision für die Lausitz 2050, was wünschst du dir für die zukünftige Entwicklung dieser Region?

Das ist sicherlich nicht nur meine Vision, aber ich wünsche mir, dass die Lausitz im Jahr 2050 auch übergreifend als ein Innovationszentrum für neue Technologien wahrgenommen wird. Dass aktuelle Projekte erfolgreich umgesetzt werden und Cottbus beispielsweise als Modellstadt für eine autarke Energieversorgung gilt. Solche Entwicklungen können die Lausitz zu einem attraktiven Standort für internationale Unternehmen und Fachkräfte machen. Letztlich hoffe ich, dass die Lausitz durch den Fortschritt in Technologie und Nachhaltigkeit zu einer zukunftsorientierten und lebenswerten Region heranwächst.

4. Was macht die Arbeit bei BTU für dich besonders?

Die Arbeit an der BTU ist für mich besonders, weil ich die enge, persönliche Atmosphäre schätze, die ich schon während meines Studiums erlebt habe. Die doch kleinere Universität ermöglicht direkte Kontakte zu den Professoren und Kommilitonen/Kollegen. Jetzt arbeite ich in einem sehr freundlichen Team und genieße die gute Zusammenarbeit zwischen den Lehrstühlen. Zudem bietet das EIZ hervorragende Bedingungen für unsere Forschung, insbesondere durch die neuen Geräte, die wir im Projekt nutzen können.

5. Was sind deine persönlichen Highlights in Cottbus? Was sollte man unbedingt ausprobiert haben, wenn man hier ist?

Obwohl manche behaupten, die Stadt sei abends eher ruhig, gibt es durchaus spannende Angebote zu entdecken. Für Naturliebhaber bietet Cottbus zahlreiche Parks und für Radfahrer gut ausgebaute Radwege. Besonders hervorheben möchte ich die Kletterhalle Klunker, die ich jedem Kletterbegeisterten wärmstens empfehlen kann. Die Stadt hat ihren Charme und bietet für eine überschaubare Größe überraschend viele Freizeitmöglichkeiten.

Vielen Dank, Fabian, und weiterhin viel Erfolg!

Kontakt

Dr. rer. nat. Fabian Rachow
Angewandte Physik und Halbleiterspektroskopie
T +49 (0) 355 69-2996
Fabian.Rachow(at)b-tu.de
Dr. Fabian Rachow