BTU-Doktorandin Julia Fischer gewinnt den Ludwig-Erhard-Preis 2024
Dieser prestigeträchtige und mit 5.000 Euro dotierte Preis würdigt exzellente Forschung, die praxisnahe und innovative Lösungen für gesellschaftlich relevante Herausforderungen bietet.
Die Dissertation von Dr. Julia Fischer mit dem Titel "Die Schuldenbremse und ihre Umsetzungsqualität in den Ländern – Eine juristisch-ökonomische Analyse" untersucht die Effektivität der Schuldenbremse in den deutschen Bundesländern. Ihr Fokus liegt auf der Frage, ob die Schuldenbremse, wie sie in den Landesgesetzen verankert ist, einen nachhaltigen Beitrag zur Begrenzung der öffentlichen Verschuldung leistet. Durch eine detaillierte Analyse der länderspezifischen Gesetzestexte identifiziert Dr. Fischer Schwachstellen in der rechtlichen Umsetzung und leitet daraus konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik ab.
Dr. Julia Fischer erklärt: „Im Sinne Ludwig Erhards appelliert die Arbeit an die Integrität der politischen Entscheidungsträger im besten Sinne des Landes zu agieren, wie Ludwig Erhard sagte, wird der Tag kommen, da der Bürger erfahren muss, dass er die Schulden zu bezahlen habe, die der Staat macht und uns zum Wohle deklariert.“
Die Arbeit von Dr. Fischer zeichnet sich durch ihren interdisziplinären Ansatz aus, der juristische und ökonomische Perspektiven miteinander verbindet. Ihre Forschung bietet wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten der Schuldenbremse als fiskalpolitisches Instrument und trägt somit zur Gestaltung einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Finanzpolitik bei. Betreut wurde die Dissertation von PD Dr. Gunther Markwardt und Prof. Dr. Jan Schnellenbach (Lehrstuhl VWL, insbesondere Mikroökonomik).
Hintergrund
Der Ludwig-Erhard-Preis, der jährlich vom Ludwig-Erhard-Initiativkreis in Fürth verliehen wird, zeichnet Dissertationen aus, die innovative, praxisrelevante und gesellschaftlich bedeutsame Forschung fördern. Dr. Julia Fischer konnte sich in einem starken Bewerber*innenfeld durchsetzen und überzeugte die Jury insbesondere durch die Relevanz und Tiefe ihrer Analyse sowie die klaren politischen Implikationen ihrer Ergebnisse.
Die Preisverleihung fand im Stadttheater Fürth statt und wurde von rund 500 Gästen besucht. Die Festrede hielt Prof. Dr. Dr. h. c. Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, der über die Bedeutung der Sozialen Marktwirtschaft in Zeiten globaler Herausforderungen sprach. Neben der 1. Preisträgerin Dr. Julia Fischer wurden zwei weitere Wissenschaftlerinnen, Dr. Lea Mayer (Diversität in Organisationen: Aufsätze in angewandter Volkswirtschaftslehre basierend auf experimentellen und administrativen Daten) und Dr. Annalisa Tassi (Aufsätze zur empirischen Finanzwissenschaft) von der Jury nominiert.
Kontakt
VWL; insbesondere Mikroökonomik
T +49 (0) 355 69-3991
Gunther.Markwardt(at)b-tu.de