EUNICE European University - Entdecke die Potenziale der europäischen Bildungskooperation
Die Studierenden Natasha Bhaskar Shinde und Francisco Föse repräsentieren die BTU hierbei innerhalb dieses Beratungsgremiums. Im Interview berichten sie über ihre Aufgabe:
Was bedeutet EUNICE für euch?
Natasha Bhaskar Shinde: Wenn ich EUNICE in einem Satz beschreiben müsste, würde ich sagen: Es ist eine Allianz, die Mobilität, eine europäische Identität, grenzüberschreitende Freundschaften und Zusammengehörigkeit fördert. Ich wusste schon immer, dass die BTU Teil der EUNICE-Allianz ist, habe oft von den verschiedenen Kursen gehört, die von EUNICE angeboten werden, und habe die Beiträge auf der Website gesehen, aber ich habe noch nie daran teilgenommen. Als ich erfuhr, dass die Universität Studierende sucht, die die BTU vertreten und auch im studentischen Beirat mitarbeiten möchten, war ich von dieser Möglichkeit sehr begeistert und habe mich beworben. Ich war während meines Bachelorstudiums Mitglied in verschiedenen Hochschulclubs und weiß, wie wichtig es ist, die Meinung der Studierenden gegenüber den höheren Instanzen zu vertreten. Daher freute ich mich über die Möglichkeit, mit Studierenden anderer Hochschulen zusammenzuarbeiten, um die Perspektive der Studierenden zu teilen und auch Teil von etwas zu sein, das so viel größer ist als ich selbst.
Francisco Föse: Für mich ist EUNICE ein Raum für echten internationalen Austausch. Ich finde es spannend, mit Studierenden aus ganz Europa an Themen zu arbeiten, die uns alle betreffen. EUNICE zeigt mir, wie viel Potenzial in der Zusammenarbeit über Grenzen hinweg steckt – das inspiriert mich und gibt mir das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein.
Was machst ihr bei EUNICE konkret?
Francisco Föse: Ich nehme an Treffen mit den Partneruniversitäten teil, bei denen wir Ideen entwickeln und gemeinsam an Formaten für den internationalen Austausch arbeiten. Aktuell bin ich mitverantwortlich für das digitale Language Culture Café – ein Raum, in dem Studierende gemeinsam Sprachen und Kulturen kennenlernen. Zusätzlich habe ich einen Austausch organisiert, bei dem polnische Studierende unsere Universität besuchen – ein Beitrag zur deutsch-polnischen Freundschaft. Außerdem arbeite ich mit einem internationalen Team an einer App, die stereotype Vorstellungen und Erzählungen hinterfragt und Zusammenarbeit auf Augenhöhe fördert. Wir planen, diese Anwendung an der BTU weiterzuentwickeln und für den praktischen Einsatz nutzbar zu machen.
Natasha Bhaskar Shinde: Als ESAB-Mitglied arbeite ich eng mit Francisco zusammen, der ebenfalls ESAB-Mitglied an der BTU ist, um EUNICE und alle EUNICE-bezogenen Veranstaltungen unter den Studierenden der BTU bekannt zu machen. Außerdem finden monatliche Online-Meetings mit den ESAB-Mitgliedern der anderen neun Universitäten statt, in denen wir die Arbeit unserer lokalen EUNICE-Büros besprechen. So können wir uns über unsere Fortschritte austauschen und voneinander lernen. Außerdem arbeiten wir zusammen, um Ratschläge und Feedback zu verschiedenen EUNICE-Programmen und -Kursen zu geben.
Welche wichtigen Erfahrungen verbindet ihr mit EUNICE?
Natasha Bhaskar Shinde: Obwohl ich bereits seit etwa drei Semestern an der BTU studiere, habe ich das Gefühl, dass ich erst vor etwa sieben Monaten Teil der EUNICE-Familie geworden bin. Eine entscheidende Erfahrung waren bisher die Reisen nach Finnland und Viseu, wo ich die Gelegenheit hatte, Studierende aus den anderen Allianzuniversitäten kennenzulernen. Diese Erfahrungen haben mich und meine Überzeugungen wirklich geprägt. Die Ankunft in Deutschland war aufgrund der Unterschiede in Sprache, Kultur und Traditionen bereits eine große Lernerfahrung für mich. Aber Menschen aus so vielen anderen Kulturen zu treffen, die alle eine andere Sprache sprechen und dennoch einen gemeinsamen Nenner finden und die Unterschiede des anderen akzeptieren, war eine unglaubliche Erfahrung. Ich habe auch viel von den anderen Studierenden gelernt, die schon viel länger ESAB-Mitglied sind.
Francisco Föse: EUNICE zeigt mir, wie wertvoll unterschiedliche Sichtweisen sind, wenn es darum geht, neue Ideen zu entwickeln. In den Teams lernt man, Kompromisse zu finden und gemeinsam Lösungen zu gestalten – das ist gelebte Demokratie. Durch EUNICE habe ich Freundschaften in ganz Europa geknüpft. Besonders inspirierend ist es, wenn man mit Menschen aus zehn verschiedenen Ländern an einem Tisch sitzt, sich über deren Leben austauscht und einfach eine gute Zeit hat. Das sind Verbindungen, die weit über das Projekt hinausgehen.
Wie stellst ihr euch die weitere Entwicklung des Netzwerks vor? Was wünscht ihr euch für EUNICE in der Zukunft?
Francisco Föse: Ich wünsche mir, dass EUNICE weiter wächst – nicht nur als Projekt, sondern als Plattform, die sich wie eine europäische Universität anfühlt. Ein Ort, der das kreative Potenzial verschiedener Perspektiven freisetzt, um gemeinsam neue Visionen von Europa zu entwickeln. Gerade in Europa, mit so vielen Kulturen und Unterschieden – sogar innerhalb einzelner Länder – brauchen wir solche Netzwerke. Heute mehr denn je.
Natasha Bhaskar Shinde: Wir arbeiten derzeit daran, EUNICE bekannter zu machen und eine stärkere lokale Gemeinschaft an der BTU aufzubauen. Mit mehr persönlich engagierten Studierenden können wir viele weitere Studierende an unserer Universität erreichen und für uns gewinnen. Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft viele weitere Kurz- und Langzeitkurse für Studierende anbieten können. Außerdem hoffe ich, dass wir noch mehr außeruniversitäre Aktivitäten organisieren, damit wir alle Studierenden der zehn Allianz-Universitäten zusammenbringen können.
Seit 2020 ist die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) Teil von EUNICE, der Europäischen Universität für maßgeschneiderte Bildung. Diese Hochschulallianz umfasst derzeit zehn Hochschulen aus zehn europäischen Ländern, mit insgesamt etwa 150.000 Studierenden, sowie über 15.000 Akademikern und Mitarbeitern. Durch flexible, maßgeschneiderte Bildungsprogramme verfolgt die Allianz das Ziel, Erfahrungen von Studierenden und Lehrenden in der Hochschulbildung zu verbessern.
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