Die BTU stellt vor: Prof. Dr. Moritz Schmidt, Professor für Koordinationschemie

Seine erste Professur führt Prof. Dr. Moritz Schmidt an die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Seit dem 1. Mai 2025 ist er Professor für Koordinationschemie mit Schwerpunkt Radionuklide am Institut für Materialchemie der Fakultät für Umwelt- und Naturwissenschaften.

Prof. Dr. Moritz Schmidt freut sich, dass seine Berufung nun vollzogen ist. Bei seiner Professur für Koordinationschemie mit Schwerpunkt Radionuklide handelt es sich um eine gemeinschaftliche Berufung mit dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), die über Landesgrenzen hinweg erfolgte. Schmidt: "Das HZDR liegt in Sachsen, die BTU in Brandenburg."

Seit 2013 arbeitet Prof. Schmidt am Institut für Ressourcenökologie des HZDR und leitet dort seit 2018 die Abteilung Chemie der f-Elemente und das wird auch so bleiben. Während die Lehre am Campus Senftenberg stattfindet, wird er in Dresden seine Forschung weiter vorantreiben. Mit einem Team von 14 Mitarbeitenden erforscht er die Chemie der sogenannten Actinide, deren bekannteste Vertreter das Uran und Plutonium sind. Schmidt: "Wir wissen vergleichsweise wenig über diese Elemente – vor allem über die, die nicht natürlich vorkommen, wie etwa Plutonium, das im Kernreaktor entsteht –, also genau die Elemente, die problematisch werden können."

Grundlagenforschung mit großer gesellschaftlicher Relevanz

Schmidts Forschung ist hochaktuell. Sie spielt eine Schlüsselrolle beim Verständnis der Endlagerung radioaktiver Abfälle. Plutonium etwa hat eine Halbwertszeit von rund 24.000 Jahren – der Gesetzgeber schreibt eine Lagerdauer von einer Million Jahren vor. Schmidt: "Diese Zeiträume übersteigen das menschliche Vorstellungsvermögen. Wenn ich also Vorhersagen über eine sichere Endlagerung für nuklearen Abfall machen will, muss ich genau verstehen, wie sich die Elemente chemisch verhalten, wie sie mit den Gesteinen oder Molekülen in der Umgebung reagieren."

An der BTU freut sich Schmidt nun auf die Lehre. Für das Sommersemester 2026 plant er zwei Vorlesungen: Koordinationschemie und Radiochemie. Mit seinem Engagement hofft er, Studierende nicht nur ein Grundverständnis dieser beiden Bereiche zu vermitteln, sondern auch, in ihnen eine Leidenschaft für radiochemische Fragestellungen zu entfachen und sie für die Forschung zu begeistern. Sie hätten dann die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten oder Promotionen am HZDR in Dresden zu forschen. Laut Schmidt wäre dies reizvoll: "Es kann nicht jeder behaupten, Plutonium in der Hand gehabt zu haben."

Pläne für die Zukunft: Lehre, Projektanträge und Kooperationen

Für die Zukunft hat Prof. Schmidt klare Ziele, die sich in drei Etappen aufteilen lassen. Zunächst steht der Aufbau der Lehre im Fokus. Dann will Prof. Schmidt Forschungsprojekte an der BTU initiieren und zum Beispiel über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Drittmittel einwerben. Auf lange Sicht plant er, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen an der BTU größere Forschungsvorhaben zu entwickeln.

Mehr zu Prof. Moritz Schmidt und seinen Forschungsschwerpunkten erfahren Sie hier.

Kontakt

Prof. PD Dr. rer. nat. habil. Moritz Schmidt
Koordinationschemie mit Schwerpunkt Radionuklide
schmidmo(at)b-tu.de

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Auf dem Campus Senftenberg: Prof. Dr. Moritz Schmidt, seit dem 1. Mai 2025 Professor für Koordinationschemie mit dem Schwerpunkt Radionuklide (Foto: BTU, Ralf Schuster)