Interview mit BTU Alumna Aunanna Rashid (Power Engineering)

"Seit meiner Kindheit bin ich fasziniert vom Weltraum, von Flugzeugen und futuristischen Technologien - vor allem, weil ich als Kind und Jugendlicher viele Science-Fiction-Bücher gelesen habe."

Aunanna Rashid kam aus Bangladesch nach Cottbus und studierte hier Energietechnik. Jetzt arbeitet sie als Wissenschaftlerin am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Cottbus im Bereich Architektur und Integration von Antriebssystemen und elektrifizierten Flugzeugen.

Hallo Frau Rashid, wie sind Sie zu Ihrem Studium in Cottbus gekommen und welche Erfahrungen haben Sie hier gemacht?
Ich wollte schon immer in Deutschland studieren, weil es einen guten Ruf in den Bereichen Ingenieurwesen und Forschung hat. Als ich mich über verschiedene Studiengänge informierte, fand ich den Masterstudiengang Power Engineering an der BTU Cottbus-Senftenberg besonders interessant, zumal ich mich auf Energietechnik spezialisieren wollte. Meine Erfahrungen in Cottbus waren wirklich bereichernd. Ich habe sehr viel gelernt - sowohl akademisch als auch persönlich. Während meines Studiums habe ich als studentische Hilfskraft an der BTU gearbeitet, was mir geholfen hat, praktische Fähigkeiten zu entwickeln. Nach dem Studium habe ich noch über ein Jahr als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität gearbeitet, was mir wertvolle Erfahrungen in der angewandten Forschung gebracht hat.

Was hat Sie an Power Engineering interessiert und welche Eigenschaften und Interessen sollte man Ihrer Meinung nach für diesen Studiengang mitbringen?
Ich habe mich zur Energietechnik hingezogen gefühlt, weil es mir Spaß macht, mit Systemen zu arbeiten, die für die moderne Infrastruktur grundlegend sind wie Energie- und Antriebssysteme. Ein solides Verständnis der elektrotechnischen Grundlagen und ein starkes Interesse an mathematischen und technischen Problemlösungen sind für diesen Bereich wichtig. Außerdem würde ich sagen, dass Geduld, Neugierde und eine echte Leidenschaft für Technik wesentliche Eigenschaften für Studierende sind, die diesen Studiengang absolvieren.

Sie arbeiten jetzt am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und forschen an Antriebssystemen und elektrifizierten Flugzeugen, wie kam es dazu?
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist eine renommierte Einrichtung, die für ihre Spitzenforschung bekannt ist. Seit meiner Kindheit bin ich fasziniert vom Weltraum, von Flugzeugen und futuristischen Technologien - vor allem, weil ich als Kind und Jugendlicher viele Science-Fiction-Bücher gelesen habe. Diese Geschichten regten meine Fantasie an und inspirierten mich zu dem Traum, eines Tages in der Luft- und Raumfahrtbranche zu arbeiten. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dieses frühe Interesse zu einer ernsthaften Leidenschaft für nachhaltige Technologien und Leistungselektronik. Als ich erfuhr, dass das DLR kürzlich ein neues Institut in Cottbus eröffnet hatte, das sich mit elektrifizierten Flugzeugantrieben befasst, sah ich darin eine seltene und aufregende Gelegenheit, meine kindliche Neugier mit meinem akademischen und beruflichen Werdegang zu verbinden. Ich habe mich beworben und wurde zum Glück ausgewählt. Es ist eine perfekte Übereinstimmung meiner persönlichen und beruflichen Interessen.

Bitte erzählen Sie uns etwas mehr über Ihren Arbeitsalltag als Wissenschaftlerin. Was sind Ihre typischen Aufgaben und wie können wir uns Ihren Arbeitsalltag vorstellen?
Meine tägliche Arbeit besteht hauptsächlich aus Forschungs- und Simulationsaufgaben im Zusammenhang mit Antriebssystemen für elektrifizierte Flugzeuge. Ich lese wissenschaftliche Literatur, modelliere Systeme und führe Simulationen durch. Außerdem betreue ich einen Masterstudenten, der an einem ähnlichen Thema arbeitet. Bald werde ich auch an der experimentellen Validierung dieser Systeme beteiligt sein, worauf ich sehr gespannt bin. Es ist eine schöne Mischung aus theoretischer und praktischer Arbeit.

Was vermissen Sie am meisten aus Ihrer Zeit als Studentin?
Mein Studentenleben an der BTU war voller spannender Erfahrungen. Ich war aktiv an fast allen internationalen Veranstaltungen und Gemeinschaften beteiligt - ich arbeitete eng mit verschiedenen Gruppen zusammen, organisierte Aktivitäten und trat bei fast jeder Veranstaltung auf. Jetzt habe ich aufgrund meiner beruflichen Verpflichtungen nicht mehr so viel Zeit, mich zu beteiligen, obwohl ich versuche, den Kontakt zu halten. Am meisten vermisse ich Quasimono, den Studentenclub, in dem ich viele lustige Veranstaltungen mitorganisiert und unvergessliche Momente mit Freunden verbracht habe. Ich vermisse auch meine Freunde, die nach dem Abschluss ihres Studiums weggezogen sind.