Studierende und Lehrende für demokratische Werte und gegen Gewalt an Frauen

Der Fototermin, der in der Sporthalle am Campus Senftenberg stattfand, wurde von den Fachgebieten Sport und Sachunterricht sowie der Studiengangsleitung Vertr.-Prof. Dr. Maximilian Piotraschke organisiert. 

Inspiriert von der jährlich stattfindenden UN-Kampagne "Orange the World", die ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzt und für dieses Thema sensibilisieren will, soll die Foto-Aktion des Lehramts die Bedeutung von Gewaltfreiheit, Vielfalt, Toleranz und demokratischen Werten unterstreichen. Das Event betont die Rolle der BTU als Bildungsinstitution und unterstreicht den Bildungsauftrag des Lehramtes in der Vermittlung und Unterstützung von Vielfalt und demokratischen Werten.

„Demokratische und humanistische Werte sind heute wichtiger denn je,“ betont Dr. Alexander Ratzmann, Leitung der Fachgruppe Sportpädagogik und Sportdidaktik in der Primarstufe. „Es ist unsere Aufgabe als Institution der Lehrkräftebildung, für dieses Thema Sichtbarkeit herzustellen. In Zukunft werden wir uns daran messen lassen müssen, wie sehr es uns gelingt, dieses Thema in den Curricula abzubilden und in der Professionalisierung unserer Lehrkräfte aus Perspektive aller Fachdidaktiken zum Thema zu machen.“

Dr. Beatrice Kollinger, Vertretungsprofessorin für Sachunterricht mit gesellschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt, erklärt: „Noch immer sind die Bedingungen des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen durch diverse Ungerechtigkeitsdimensionen geprägt. Doch in der Primarschule lernen alle Kinder zusammen. Dies kann ein Ort sein, an dem Teilhabe, Gewaltfreiheit und Akzeptanz gelebt und erlebt werden können. Lehrkräfte spielen dabei eine entscheidende und höchst verantwortungsvolle Rolle für die Bildungswege gegenwärtiger und zukünftiger Generationen. Dass sich unsere Studierenden mit uns klar für Pluralität und Diversität und gegen jegliche Form von Gewalt positionieren, ist ein starkes Symbol.“

Sarah Kautz, dezentrale Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät für Humanwissenschaften ergänzt: „Ich freue mich jedes Jahr sehr darüber, dass wir uns als BTU stark gegen Gewalt an Frauen und Mädchen positionieren. Mit dem Hissen der Flaggen an allen drei Standorten und dieses Jahr sogar dem Beleuchten von zentralen Gebäuden in Orange, aber auch mit Fototerminen wie dem vom Institut für Erziehungswissenschaft zeigen wir klar, Gewalt hat an der BTU keinen Platz!“.

Die Veranstaltung ist eine Gelegenheit für die Studierenden und Lehrenden, aktiv zur Sichtbarkeit dieses Themas im Lehramt, aber auch darüber hinaus beizutragen. Um ein gemeinsames und klares Zeichen zu setzen, wurde der Termin mit einem Foto dokumnetiert. Die Teilnehmenden zeigten orangene Fähnchen, als Symbol gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, und Regenbogenflaggen, um die Vielzahl an gelebten Diversitätsdimensionen an der BTU zu demonstrieren.

„Wir sind froh, dass viele Studierende und Lehrende verschiedener Fachgebiete an dem Fototermin teilnehmen konnten, um so ein sichtbares Zeichen für ein wertbewusstes und demokratisches Lehramtsstudium an der BTU zu setzen,“ erklärt Vertr.-Prof. Dr. Maximilian Piotraschke. Die Wichtigkeit demokratischer Werte und ihrer permanenten Aushandlung soll stärker im Lehramt an der BTU etabliert werden. „Wir brauchen zukünftig gemeinsame Lehr- und Forschungsformate am Institut, die den großen Stellenwert einer demokratiebezogenen Grundbildung in allen Fächern thematisieren und den interdisziplinären Charakter dieser Aufgabe angemessen würdigen. Auch der Praxistransfer muss zukünftig eine größere Rolle spielen“, so Dr. Alexander Ratzmann. Vertretungsprofessorin Dr. Beatrice Kollinger stimmt zu: „Demokratiebildung in Theorie, Praxis und Forschung – das muss unsere Agenda 2030 für diesen Standort sein!“