International Biotechnology Innovation Days (IBID) 2018

Erfolgreiche Jubiläumstagung mit vielen Highlights rund um die Biotechnologie

Das Senftenberger Innovationsforum feierte von 23. bis 25. Mai 2018 seinen zehnten Geburtstag und bot unter dem neuem Namen "International Biotechnology Innovation Days (IBID)" ein dreitägiges Programm rund um Grundlagen- und interdisziplinäre Forschung in den Bereichen Bioinformatik, Biotechnologie und Medizin in Form einer Open-Access-Konferenz. Die Jubiläumstagung wurde durch die Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Frau Dr. Ulrike Gutheil und BTU-Präsident Prof. Jörg Steinbach feierlich eröffnet.

Die Organisatoren der IBID 2018, das Institut für Biotechnologie der BTU Cottbus-Senftenberg, BioResponse e.V. und das Cluster HealthCapital Berlin Brandenburg konnten für die Fachvorträge zahlreiche namhafte nationale und internationale Redner in das Konrad-Zuse Medienzentrum holen, darunter Prof. Dr. Martin Vingron, Direktor für Bioinformatik am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin und Dr. habil. Amin El-Heliebi von der Medizinischen Universität Graz (Österreich). "Wir blicken auf drei äußerst erfolgreiche Tage des wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Austausches zurück", so die Organisatoren Stefan Rödiger und Sarah Kammerer vom Institut für Biotechnologie der BTU.

Neben vier wissenschaftlichen Sessions, einer Industrieausstellung und Posterpräsentationen zeichnete sich das Programm aus durch einen ausgebuchten Workshop zum Thema "Data Science für Naturwissenschaftler" und einem spannenden Startup Pitch für Firmengründer. Der Pitch wurde mit dem Bundesverband Deutsche Startups e.V., dem BioResponse e.V., dem Projekt Innovative Hochschule und der Stadt Senftenberg organisiert. Die Stadt Senftenberg sponserte den Preis. Gewinner des Pitchs wurde nach einer Jury- und Publikumsabstimmung das Berlin/Brandenburger Startup MonitorFish. Es ist das erste Mal, dass der Bundesverband Deutsche Startups e.V. ein derartiges Format in Brandenburg durchgeführt hat.

Die Tagung wurde zu einem hohen Anteil von Teilnehmern aus der Industrie besucht. Dadurch konnten die Brücken zwischen Industrie und universitärer Forschung weiter ausgebaut werden. Die BTU war unter anderem mit einem Patentportfolio sowie einer Ausstellung und einem Vortrag zum Technologietransfer auf der Tagung vertreten. Insgesamt 10 Firmen, vom KMU bis zum internationalen Konzern, präsentierten ihre Produkte dem interessierten Publikum.

Zwei Data Science Workshops führten am 23. Mai in die statistische Datenanalyse ein und behandelten insbesondere Themen zur statistischen Bioinformatik und maschinellem Lernen. Die Data Science Workshops bildeten zudem eine Vorstufe der WhyR2018-Konferez, die Anfang Juli in Breslau (Polen) stattfindet. Parallel dazu tagte der Gesundheitscampus Brandenburg in einem Symposium zum Themenfeld "Altersabhängige Erkrankungen" mit anschließendem Get-Together.

Der 24. und der 25. Mai standen ganz im Zeichen der Fachvorträge. Von Sauerstoffsensoren und molekularen Biomarkern in der translationalen Medizin über Bioinformatik in der biomedizinischen Forschung bis hin zu Tumor- und Autoimmundiagnostik wurde insgesamt ein breites Themenspektrum abgebildet. Durch die inhaltliche und organisatorische Beteiligung des vom MWFK geförderten Gesundheitscampus Brandenburg spielten die Themen "Digitalisierung in der Medizin" und "Physiologie des Alterns" eine wichtige Rolle.

Nachwuchswissenschaftler hatten die Möglichkeit, ihre Arbeit in Form von 8-minütigen Speed Lectures zu präsentieren. Der Preis für den besten Kurzvortrag ging an Frau Anna Herrmann aus dem Institut für Chemie und Biochemie der FU Berlin, die mit ihrem anschaulichen Vortrag über einen innovativen bioanalytischen Assay überzeugen konnte.

Drei Posterpreise wurden anhand einer anonymen Abstimmung durch das Fachpublikum vergeben. Der erste Platz ging an Akash Srivastava von der Universität Jena. Seine Arbeit befasste sich mit Mechanismen des Alterns in der Maus. Platz zwei und drei gingen an Katarzyna Sidorczuk von der Universität Breslau in Polen mit einem Poster aus der Mikrobiologie und Juliane Pfeil von der TH Wildau, die eine Arbeit zur Bioanalytik präsentierte.

Mit knapp 200 Teilnehmern und 40 Posterbeiträgen war die Veranstaltung wie in den vergangenen Jahren sehr gut besucht. Vor den Organisatoren liegt noch die Veröffentlichung eines Special Issue zur IBID, das sich ebenfalls mit den Forschungsschwerpunkten des Gesundheitscampus im Bereich der Digitalisierung, der Physiologie des Alterns und diagnostischen Verfahren befasst. Das Special Issue wird voraussichtlich im vierten Quartal 2018 im Journal of Cellular Biotechnology veröffentlicht werden.

Ergänzt wurde der fachliche Austausch von einem kulturellen Rahmenprogramm mit Führung durch das Schloss Senftenberg und anschließendem Dinner.

Kontakt

Dr. rer. med. Stefan Rödiger
Multiparameterdiagnostik
T 03573 85-936
Stefan.Roediger(at)b-tu.de

Dr. sc. med. Sarah Kammerer
Molekulare Zellbiologie
T 03573 85-934
sarah.kammerer(at)b-tu.de
200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten das Senftenberger Innovationsforum in Senftenberg