VDI-Preis „Mensch und Technik“ für die Masterarbeit von Jonas Krenz

In seiner Abschlussarbeit entwickelte Jonas Krenz einen Bahnradlenker in Faserverbundbauweise für die Deutsche Olympia-Nationalmannschaft. Am Freitag, 26. Oktober wurde er dafür ausgezeichnet

BTU-Absolvent Jonas Krenz hat mit seiner Abschlussarbeit beim VDI-Wettbewerb „Mensch und Technik 2018“ den 3. Platz belegt. Am Freitag, 26. Oktober nahm er bei einer feierlichen Preisverleihung die Auszeichnung in Berlin entgegen. Im Rahmen seiner Masterarbeit am Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) unter wissenschaftlicher Betreuung durch das Fachgebiet Leichtbau mit strukturierten Werkstoffen unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Holger Seidlitz hat Jonas Krenz einen Bahnradlenker in Faserverbundweise für die Deutsche Olympia-Nationalmannschaft entwickelt. Die Grundlagen für die Durchführung dieser Abschlussarbeit hat er sich während seines Maschinenbau-Studiums mit der Vertiefung Leichtbau angeeignet.

Der von ihm komplett neu designte Lenker wird den individuellen ergonomischen Anforderungen der Sportler erstmals gerecht. „Entstanden ist dieses Projekt durch eine Anfrage vom Nationaltrainer Sven Meier und Radsportprofi Roger Kluge. Um im Spitzensport eine Erstplatzierung zu erlangen, müssen Mensch und Sportgerät optimal aufeinander abgestimmt sein. Das war beim ursprünglichen Lenker des Top-Athleten Kluge nicht der Fall, somit eröffnete sich für mich die Aufgabe, einen ergonomischen sowie explizit für den Bahnrad-Massenstart optimierten Hochleistungs-Rennlenker zu entwickeln und für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu fertigen“, erläutert Jonas Krenz. Als Rahmenanforderungen galt es, eine optimale Griffgeometrie sowie maximale Steifigkeit, geringes Eigengewicht, die erforderliche Festigkeit und die Einhaltung des Radsport Reglements zu beachten. Am Ende war nicht nur der Sportler Roger Kluge vollkommen zufrieden, sondern auch Jonas Krenz, zumal das Produkt seiner Masterarbeit 1:1 in die Kleinserienfertigung übertragen wurde.

Sein Betreuer Professor Holger Seidlitz, lobt das Masterprojekt des fahrradaffinen Mitarbeiters: „Der technisch-wissenschaftliche Anspruch der Abschlussarbeit ist enorm hoch. Die Originalität des Beitrags bewerte ich aufgrund des Einsatzes modernster Software-Tools in Kombination mit der Anfertigung haptischer Ergonomie-Modelle als außerordentlich. Die CAD- und Simulations-Tools wurden zur effizienten Umsetzung des Lenkers auf sehr hohem ingenieurtechnischem wie auch wissenschaftlichem Niveau eingesetzt. Da der gesamte Prozess stets in enger Kooperation mit den Sportlern stattfand, hatte die Arbeit stets einen Bezug zum Themengebiet Mensch und Technik.“

Hintergrund Wettbewerb „Mensch und Technik“

Der Wettbewerb richtet sich an alle Ingenieurstudentinnen und Ingenieurstudenten Berliner und Brandenburger Hochschulen und Start-ups. Ausgezeichnet werden Projekt- und Abschlussarbeiten, die einen Bezug zu dem großen Themengebiet “Mensch und Technik“ aufweisen. Teilnahmeberechtigt sind sowohl Einzel- als auch Gruppenarbeiten (bis zu drei Studierende). Die Betreuer und die Preisträgerinnen und Preisträger werden jedes Jahr im Rahmen einer Ehrungsveranstaltung für Studierende mit sehr guten Abschlüssen aus der Region Berlin und Brandenburg ausgezeichnet. Es werden Preisgelder in Höhe von 6.000 € vergeben. Ausgewählte Poster werden ausgestellt und die Studierenden können ihre Leistungen präsentieren.

Kontakt

Jonas Krenz
Leichtbau mit strukturierten Werkstoffen
T +49 (0) 355 69-3146
jonas.krenz(at)b-tu.de
Bahnradlenker in Faserverbundweise für die Deutsche Olympia-Nationalmannschaft: entwickelt von BTU-Absolvent Jonas Krenz im Rahmen seiner Masterarbeit