Das Potenzial Künstlicher Intelligenz in der Automatisierung
Mehr als 13 Unternehmen und Forschungsinstitute sind am Netzwerk „Ko-Innovationsplattform Industrieautomatisierung“ (KOI) beteiligt, das im Förderprogramm zur Strukturentwicklung „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgewählt wurde. Unter der Leitung der Innovationsregion Lausitz GmbH (iRL) arbeiten die Projektpartner an Themen wie der Betriebsoptimierung durch Simulationsmodelle, an datenbasierten Dienstleistungen zur Ferndiagnose von Produktionsanlagen sowie am digitalen Engineering mit 3D-Druck im Industriemaßstab. Ziel des Vorhabens ist es, fachspezifische Kenntnisse und Erfahrungen aus der Bergbautradition in der Lausitz zu nutzen, um das Innovationspotenzial der Region mit neuen Technologien und Kooperationsmodellen weiterzuentwickeln.
In Teilprojekten befasst sich das Forschungscluster Kognitive Systeme der BTU Cottbus-Senftenberg mit den Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz in der Industrieautomatisierung. Gemeinsam mit der Fraunhofer-Projektgruppe „Kognitive Materialdiagnostik“ untersuchen die Wissenschaftler automatisierte Systeme zur Prozessanalyse, -steuerung und -wartung. „Diese Systeme müssen in der Lage sein, die Gesamtsituationen zu erfassen und wie ein ‚virtueller Kollege‘ mit dem Bediener zu kommunizieren. Voraussetzung dafür ist eine leistungsfähige rechentechnische Modellierung und Verarbeitung von Bedeutungen, die weit über den derzeitigen Stand der Technik hinausgeht“, so Prof. Dr.-Ing. Matthias Wolff, Leiter des Lehrstuhls Kommunikationstechnik. „Erst mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz wird es möglich sein, selbstlernende Technologien zu entwickeln, die ihre Entscheidungen nachvollziehbar erklären können“, so der Wissenschaftler.
Weitere Projektpartner des Netzwerks sind lokale Lausitzer Unternehmen, aber auch internationale Kooperationspartner wie die ESCP Europe, eine Business School spezialisiert auf das Unternehmertum. Nach dem formalen Start in der zweiten Jahreshälfte 2019 organisiert die Innovationsregion Lausitz zweimal jährlich eine „Open Innovation Conference“, um Technologien weiter zu entwickeln und die regionale Vernetzung mit neuen Partnern zu vertiefen.
Für Projekte im Rahmen des Förderprogramms des Bundesministerium für Bildung und Forschung stehen in einer ersten Phase 4,8 Millionen Euro vom Bund zur Verfügung. Ergänzt werden diese um die Eigenbeteiligung der Unternehmen. Nach einer erfolgreichen Zwischenüberprüfung im Jahr 2021 können die Projekte noch einmal aufgestockt werden.
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