Strukturstärkungsprojekte
Der Kohleausstieg bis 2038 ermöglicht es, zusätzlich anwendungsbezogene Forschungsprojekte in der Lausitz umzusetzen. Zukunftsfragen bearbeiten wir inter- und transdisziplinär mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Auf Grundlage des Strukturstärkungsgesetz und unterstützt durch Landes- und Bundesregierung entwickeln wir spannende Forschungsanlagen und innovative Lösungsansätze.
Für die BTU Cottbus-Senftenberg leitend sind die vier Profillinien, in denen die Strukturstärkungsprojekte durchgeführt werden:
- „Energiewende und Dekarbonisierung“
- „Gesundheit und Life Sciences“
- „Globaler Wandel und Transformationsprozesse“
- „Künstliche Intelligenz und Sensorik“ als Querschnitt.
Energiewende und Dekarbonisierung
Deutschland hat sich mit der Energiewende ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Eine nachhaltige und umweltfreundliche Energieversorgung - weg von nuklearen und fossilen Brennstoffen, hin zu erneuerbaren Energien. Die Energiewende ist zugleich eines der größten globalen Forschungsthemen unserer Zeit, denn: die Bewältigung des Klimawandels erfordert ganz grundlegende Veränderungen unserer Energiesysteme. Die BTU Cottbus-Senftenberg erforscht technische Lösungen für den Klimawandel und integriert zentrale Forschungsthemen in den Bereichen der Energiegewinnung, -speicherung und -verwendung, zum Beispiel für smarte Energienetze, CO2-arme Industrieprozesse, aber auch für Antriebe für die Mobilität der Zukunft.
Projekte:
SpreeTec neXt – Neue Fertigungstechnologien dezentraler Energietechnik
Prof. Dr. Vesselin Michailov | Prof. Dr. Holger Seidlitz
Als Innovationszentrum für photonische Werkstoff- und Produktionstechnologien stehen ganzheitliche Wertschöpfungsketten mit durchgängiger Forschung und ressourceneffizienter Fertigung im Fokus.
Gesundheit und Life Science
Im interdisziplinären Verbund forschen Wissenschaftler*innen grundlagen- und anwendungsorientiert an Themen der digitalisierten Gesundheitsvorsorge, intelligenten Sensorik, Mensch-Maschine-Interaktion, Biomedizin, Bioinformatik und an Wirkstoffen der nächsten Generation. Damit leisten sie einen überregional sichtbaren Beitrag zum wissenschaftlichen Fortschritt auf diesen Gebieten und stärken die Gesundheitsregion Lausitz. Mit ihrem darauf abgestimmten Studien- und Ausbildungsangebot trägt die Profillinie wesentlich zur Qualifizierung von Fachkräften für Wirtschaft und Wissenschaft bei.
Projekte:
AVantiLT – Arthrospira platensis als Rohstoff für die Entwicklung neuer Arzneimittel gegen Krebs: Validierung des zytostatischen Prinzips an Lebertumorzellen
Prof. Dr. Jan-Heiner Küpper | Dr. Sarah Kammerer
Forschende analysieren im Rahmen des Projekts AVantiLT erstmals systematisch, welcher Inhaltsstoff von Spirulina das Wachstum von Lebertumorzellen hemmen kann, während Zellen aus gesundem Lebergewebe nicht beeinträchtigt werden.
Globaler Wandel und Transformationsprozesse
Der Strukturwandel ist nicht nur ein ökonomischer Prozess, sondern beeinflusst und verändert die Gesellschaft über unterschiedliche Wirkungskanäle. Regionale Siedlungsstrukturen ändern sich und manche Teilregionen müssen besonders aktiv nach Wegen suchen, um demographische Trends umzukehren. Interdisziplinäre Ansätze, die von Umweltwissenschaft, Klimawandel über Tagebaufolgelandschaften und Stadtplanung bis hin zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen des Strukturwandels reichen, sind dabei Teil der Forschung an der Universität.
Projekte:
Künstliche Intelligenz und Sensorik
Die Themen Künstliche Intelligenz und Sensorik sind zentrale Themen der Universität und nehmen in der regionalen Wirtschaft einen hohen Stellenwert ein. Als zentrale Transferthemen der BTU können sie die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, der Forschungseinrichtungen und der Lausitz stärken. Im Fokus steht dabei sowohl grundlagenorientierte, als auch anwendungsnahe Forschung zur künstlichen Intelligenz, immer unter Beachtung ethischer Standards.