Energie-Innovationszentrum (EIZ) veranstaltet internationale PhD Summer School in Cottbus

Zahlreiche Nachwuchswissenschaftler*innen besuchten die internationale Summer School zum Thema "Beobachterauslegung für lineare und nichtlineare System" an der BTU Cottbus-Senftenberg. Insbesondere im Kontext der Energiewende ist das Thema der Zustands- und Parameterrekonstruktion durch Beobachter von hoher Aktualität.

Vom 27. Bis 29. Juni organisierte das Energie-Innovationszentrum (EIZ) der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg die erste „EIZ PhD Summer School“ über die Beobachterauslegung für lineare und nichtlineare System in Cottbus. Geleitet wurde die Summer School von Professor Jaime Moreno, Professor für Regelungstechnik und Leiter der Abteilung für Elektrotechnik und Informatik am Institut für Ingenieurwesen der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) in Mexiko-Stadt. Unter den 20 Teilnehmenden waren Doktorand*innen der TU Berlin, der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko, der TU Chemnitz, der TU Ilmenau und der BTU Cottbus-Senftenberg.

In insgesamt 6 Modulen lernten die Teilnehmenden zunächst die systemtheoretischen Grundlagen zur Beobachtung dynamischer Systeme kennen. Darauf aufbauend wurden etablierte Konzepte wie der Kalman- und der Luenberger-Beobachter motiviert und hergeleitet. Im weiteren Verlauf wurden moderne, für nichtlineare Systeme geeignete Beobachterkonzepte wie der High-gain- und der Gleitzustandsbeobachter sowie auf Dissipativitätseigenschaften basierende Beobachter vorgestellt.

Das Thema der Zustands- und Parameterrekonstruktion durch Beobachter ist insbesondere vor dem Hintergrund der Energiewende und den damit einhergehenden Veränderungen in den Energiesystemen von hoher Aktualität. In diesen Systemen gibt es eine Vielzahl von Zuständen, die nur unzureichend messbar sind und viele stabilitätskritische Parameter sind nicht oder nur mit unzureichender Genauigkeit bekannt. Um diese Systeme auch in Zukunft zuverlässig betreiben zu können, ist der Einsatz moderner Beobachtungstechniken unerlässlich.

Über das Energie-Innovationszentrum

Das Energie-Innovationszentrum setzt auf gezielte Innovationen, industrienahe, produktorientierte Technologieentwicklung und -transfer sowie Aus- und Weiterbildungsangebote für Wirtschaft und Wissenschaft. Im Fokus stehen sowohl technische als auch wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Fragestellungen der Energiewende mit speziellem Bezug zur Strukturentwicklung. Das Zentrum soll als Plattform dienen, um die entwickelten Ansätze und Technologien auf andere Regionen und auf die europäische Ebene zu übertragen.

Das EIZ besteht aus sechs vernetzten Einrichtungen mit eigenen thematischen Schwerpunkten, von denen vier ein campusweites energietechnisches Großlabor bilden werden. Mit 14 Fachgebieten und Lehrstühlen der BTU Cottbus-Senftenberg sowie mit über 40 weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft ist das EIZ optimal für interdisziplinäre Forschung aufgestellt. Konsortialpartner sind unter anderem 50Hertz Transmission GmbH, Ingenieurgesellschaft für Energie- und Kraftwerkstechnik mbH (IEK) und die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG.

Kontakt

Friderike Lehmann
Regelungssysteme und Netzleittechnik
T +49 (0) 355 69-2597
friderike.lehmann(at)b-tu.de
Zahlreiche Nachwuchswissenschaftler*innen mit dem Leiter der EIZ PhD Summer School, Prof. Jaime Moreno (UNAM) (mittig), sowie Prof. Dr.-Ing. Johannes Schiffer (rechts), Leiter des Fachgebiets "Regelungssysteme und Netzleittechnik" an der BTU-Cottbus Senftenberg | Foto: Friderike Lehmann, BTU
In insgesamt 6 Modulen führte Prof. Jaime Moreno durch die PhD Summer School | Foto: Friderike Lehmann, BTU