Stairway to Art

(Bachelorarbeit und Entwurfsprojekt mit baukonstruktiver Vertiefung)

In Kooperation mit dem Fachgebiet Tragswerkplanung, Prof. Karen Eisenloffel.

Dozent*innen Entwurf/Bauko: Per Pedersen, Stephanie Schoemann, Marie Vorbeck

Dozent*innen Tragwerk: Karen Eisenloffel, Hendrik Lindner

Universitäten sind Orte der Möglichkeiten. Sie bieten uns in ihrer fachlichen und menschlichen Vielfalt die Gelegenheit in noch Unbekanntes einzutauchen, uns auszuprobieren, zu experimentieren, sowie Interessen zu entwickeln und diese zu verfolgen. Sie bieten uns außerdem eine Plattform für Kontakte, Diskussionen und Auseinandersetzungen mit uns und unserer Umwelt. Der fachspezifische als auch persönliche Austausch ermöglicht Studierenden ihren ganz eigenen Weg und den damit verbundenen individuellen Ausdruck zu finden.

Kunsthochschulen sind dabei besondere Orte, die den Geist des Experiments, des Probierens, Scheiterns und wieder Aufstehens in sich tragen. Hier wird gedacht, skizziert, gebaut, ausgestellt, diskutiert, gelacht und gefeiert – mit jedem Semester wieder von vorn, aber dennoch nie gleichbleibend. Die Kunst fordert immer neue und vielfältige Antworten auf die kulturellen, gesellschaftlichen, politischen und ökologischen Umstände und Fragen. Sie befasst sich mit dem Leben selbst und lädt dazu ein eine eigene Haltung zu entwickeln.

Als Ergänzung am Magdeburger Campus wollen wir uns damit beschäftigen, wie wir einem Ort mit so diversen Anforderungen Rechnung tragen können. Wie wollen wir miteinander und voneinander lernen? Wie kann der Ort des Lernens unser persönliches und fachliches Vorankommen bestmöglich unterstützen? Wie formuliert die Architektur einen Raum der Konzentration und Vertiefung? In welcher Form ermöglicht sie zugleich die Darstellung und Präsentation sowie den damit verbunden Austausch mit der Öffentlichkeit?

Das Leitbild der Kunstuniversität ist die Stairway to Art. Ein verbindender (Treppen)raum, dessen Nutzung, räumlich Grenzen, Schwellen und Atmosphäre frei zu entwickeln und zu gestalten sind. Es gilt die beschriebene Vielfalt, Experimentierfreude und Kommunikation durch die architektonische Ausformulierung zu manifestieren. Hier treffen unterschiedliche Studiengänge, Raumfunktionen und Anforderungen aufeinander. Wie greifen diese ineinander? Wie werden sie verbunden und getrennt? Welches Potenzial für die Lehre, das Kunstschaffen und Ausstellen wird ermöglicht?

Das Projekt findet im Rahmen eines ab dem Sommersemester 2022 von AIT-Dialog in Kooperation mit Schöck ausgelobten einmal jährlich stattfindenen Ideenwettbewerb an ausgewählten Hochschulen statt. Der Wettbewerb nimmt sich dem Element der Treppe in besonderem Maße an. Es werden jeweils drei Universitäten, Hochschulen oder Akademien eingeladen, im Rahmen einer Bachelorarbeit die Aufgabe Treppe als Raum eine besondere Bedeutung als Gestaltungsele­ment als eigenen Entwurf oder Seminar/Stegreif im Rahmen eines umfangreicheren Projekts anzubieten. Die genaue Formulierung und die Abgabeleistungen können die Lehrstühle individuell bestimmen. Mittels des Wettbewerbs soll ein Anreiz geschaffen werden, sich der konstruktiven Planung von Treppen spielerisch zu nähern. Im Sinne der Vergleichbarkeit der Arbeiten, werden einige Parameter übergeordnet festgelegt. Die Hochschulen werden im gesamten Zeitraum inhaltlich und medial von AIT-Dialog und Schöck begleitet. Im Rahmen der Semesterarbeit wird zusätzlich ein Vortrag seitens Schöck zur konstruktiven Planung von Treppen angeboten, eine Gastkritik mit externen Planer*innen sowie ein Vortrag eines/einer renommierten internationalen Architekt*in.