Elektroautos (er)fahren: Leistungsschau Elektromobilität

Elektroautos sind in aller Munde. Seit Anfang Juli wird ihr Kauf mit bis zu 4.000 EUR staatlich unterstützt. Doch welche Modelle gibt es derzeit auf dem Markt? Über welche Reichweiten verfügen diese? Wo befinden sich Ladestationen? Kann ein Elektroauto in eine "normale" Werkstatt gebracht werden und wie fühlt es sich überhaupt an, leise und emissionslos unterwegs zu sein?

Antworten auf diese Fragen gibt es am Mittwoch, den 21.09 von 9:00 bis 15:30 Uhr, auf dem Zentralcampus der BTU Cottbus-Senftenberg bei der "Leistungsschau Elektromobilität". Sieben Autohäuser beteiligen sich mit 13 unterschiedlichen Fahrzeugmodellen an der Ausstellung. Gezeigt werden: BMW i3, BMW 740Le und BMW 225xe (Autohaus Wernecke), e-SMART und Mercedes C350e T-Modell (Autohaus Cottbus), VW e-Golf und VW Passat GTE Variant (Autohaus Knott), Nissan Leaf (Autohaus Wilk), Mitsubishi iMiEV und Mitsubishi Outlander Plug in Hybrid (Autohaus Geißler), CETOS und PLANTOS (German E-Cars) sowie ein Tesla S 90 (Autoservice Demmler). Die Fahrzeuge können rund um das Besucherzentrum Intelligente Energie Netze (BIENe) besichtigt werden. Nach Rücksprache mit den Ausstellern sind mit ausgewählten Modellen auch Probefahrten möglich.

Hintergrund: Anlass der Ausstellung ist die Abschlussveranstaltung des Forschungsprojektes SMART Capital Region. Das am Lehrstuhl Energieverteilung und Hochspannungstechnik (LS EVH) umgesetzte Vorhaben ging in den letzten drei Jahren der Frage nach, wie regenerative Überschüsse aus Brandenburg sinnvoll in der Hauptstadtregion genutzt werden können. Eine Möglichkeit, Überschüsse aus dem Netz zu nehmen, liegt dabei in der Nutzung von Elektrofahrzeugen als "mobile Stromspeicher". Dafür wurden in Kooperation mit dem Fahrzeughersteller German E-Cars Autos so umgebaut, dass sie nicht nur elektrische Energie "tanken", sondern sie im Bedarfsfall auch wieder ans Netz zurückgeben können. Die dafür nötige Kommunikations- und Ladeinfrastruktur wurde am Lehrstuhl von Prof. Dr.-Ing. Harald Schwarz entwickelt und erfolgreich eingesetzt (Vehicle-to-Grid-Technologie).

Darüber hinaus wurde im Projekt ein sogenanntes "Smart Grid" errichtet. In diesem Anlagenverbund werden Stromerzeuger, -speicher und -verbraucher "intelligent" gesteuert. Ziel ist es, Stromerzeugung und Verbrauch in Einklang zu bringen und größtmöglich regenerativ zu decken. Wer einen Blick auf die "Stromversorgung der Zukunft" werfen möchte, kann im Anschluss an die Leistungsschau an einem Rundgang durch das Smart Grid teilnehmen.