Tagung zum Konzept des "Guten Lebens in Harmonie"
„Wie wollen wir eigentlich leben?“ ist eine zentrale Frage der Philosophie seit ihren Anfängen. Durch die Entwicklung des Konzeptes des „Guten Lebens in Harmonie“ durch Indigene in Südamerika wurde eine Diskussion angestoßen, die mittlerweile auch Europa erreicht hat. Sie wirft uns zurück auf die grundsätzlichen Fragen von Kultur, aber auch Religion. Die Beantwortung dieser Fragen – insofern sie überhaupt möglich ist – scheint regional sehr unterschiedlich auszufallen. Dies ist zunächst naturräumlichen Bedingungen geschuldet, darüber hinaus aber auch kulturellen.
Eine Untersuchung und Beratung dieser Fragen scheint insbesondere auch deshalb in der Lausitz interessant, weil das Konzept des „Guten Lebens“ in seiner Entstehung auch ein Konzept von indigenen Minderheiten war, die sich mit diesem Konzept auch von Mehrheitskulturen abgrenzen wollten. Zwar geschah diese Auseinandersetzung in postkolonialen Gesellschaften, sie könnte aber auch für die Frage der Beziehungen zwischen den Sorben/Wenden und der deutschen Mehrheitsgesellschaft relevant sein. Ob es Ansätze eines spezifischen kulturellen „Guten Lebens“ der Sorben/Wenden gibt oder ob solche Entwicklungen über- und interkulturell regional gefasst werden müssen, soll mit verschiedenen Expert*innen und Interessierten diskutiert werden. In der Tradition der mittlerweile 3. Tagung soll der Schwerpunkt hierbei gerade auf materiellen und nicht nur ideellen Aspekten der Kultur liegen.
Veranstaltungsort
BTU, Zentralcampus Cottbus, Hauptgebäude, Senatssitzungssaal, Raum 4.40