SoilWater - Verbundprojekt: Bodenöko-Technologie zur Gewinnung von Wasservorrat in gestörten Wäldern; Teilvorhaben: Wasserspeicherung in Böden von Bergbaufolgelandschaften

Ziel von SoilWater ist die Entwicklung von innovativen Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts in Regionen Europas und Ostasiens, um so zur Erreichung des SDG 6 beizutragen. Von zentraler Bedeutung ist dabei eine verbesserte Nutzung des Wasserspeicherpotentials von Waldböden. Ergebnisse der Projektarbeit werden in praxisbezogene Handlungsempfehlungen für Waldbesitzer und Forstverwaltungen zur Optimierung der Wasserspeicherung im Boden von Wäldern einfließen. Das deutsche Teilprojekt im SoilWater-Verbund konzentriert sich exemplarisch auf durch Bergbau stark gestörte Standorte in der Lausitz (Brandenburg). Die Forschungsplattform „Hühnerwasser“ bietet dort mit ihren bereits vorliegenden Langzeitdatenreihen und der Möglichkeit, zusätzliche Dauerbeobachtungen zu etablieren, eine hervorragende Basis für die Identifizierung von Effekten sich entwickelnder Baumbestände auf den Wasserhaushalt eines Ökosystems. Zudem gibt es in dem Braunkohlerevier zahlreiche Standorte, auf denen bereits Daten erhoben worden sind, die für die Ziele von SoilWater genutzt werden können. Die Bergbaufolgelandschaften bieten außerdem beste Möglichkeiten, die zeitliche Entwicklung der Beziehungen zwischen Baumarten, Humusgehalten und Wasserspeicherfähigkeit der sich entwickelnden Böden anhand von Chronosequenzstudien zu untersuchen.

Das Teilprojekt teilt sich in die folgenden Teilaufgaben (TA) auf:

  • TA 1 Zusammenstellen und Auswerten vorhandener Daten:
    Zusammenstellen und Auswerten vorhandener Daten: Bereits vorhandene Daten und Ergebnisse zum Thema aus vorhergehenden Forschungsvorhaben werden zusammengestellt und im SoilWater-Verbund ausgewertet.
  • TA 2 Monitoring zum Bodenwasserhaushalt:
    Monitoring zum Bodenwasserhaushalt: Die Forschungsplattzform "Hühnerwasser" wird genutzt, um die zeitliche Entwicklung der Wasserspeicherfähigkeit noch junger Böden in Bergbaulandschaften unter dem Einfluss verschiedener Baumarten feststellen zu können.
  • TA 3 Chronosequenzuntersuchungen der Wasserspeicherfähigkeit:
    Chronosequenzuntersuchungen der Wasserspeicherfähigkeit: An unterschiedlich alten Waldbeständen in Bergbaufolgelandschaften werden Bodenuntersuchungen durchgeführt, um die Zusammenhänge zwischen Humusgehalt und -eigenschaften, Baumarten und Entwicklungsalter zu erkennen.
  • TA 4 Modellierung der Wasserspeicherfähigkeit:
    Modellierung der Wasserspeicherfähigkeit: Unter Einsatz von Modellen werden die Auswirkungen verschiedener Waldbauszenarien auf den Wasserhaushalt der betrachteten Bergbaufolgestandorte betrachtet.
  • TA 5 Ergebnissynthese und Ableitung von Handlungsempfehlungen:
    Ergebnissynthese und Ableitung von Handlungsempfehlungen: Die Synthese der Ergebnisse und die Ableitung von Handlungsempfehlungen finden gemeinsam mit den tschechischen, slowakischen und japanischen Partnern des SoilWater-Verbundes statt.

Projektpartner im SoilWater-Verbund:

  • Czech Academy of Sciences (CAS), Biology Centre
  • Czech Academy of Sciences (CAS), Institute for Hydrodynamics
  • Czech Academy of Sciences (CAS), Global Change Research Institute
  • Forestry and Forest Products Research Institute (FFPRI)
  • The University of Tokyo
  • Kyoto University
  • Utsunomiya University
  • Kyushu University
  • Slovak Academy of Sciences, Institute of Hydrology