PECSRL-Konferenz 2024 zu „Borderscapes” und Borderlands
PECSRL ist ein internationales Netzwerk des Landschaftsmanagements und der Landschaftsforschung, das sich insbesondere zur Foschung zu ländlichen Räumen austauscht. Die PECSRL-Konferenz findet alle zwei Jahre statt und zeichnet sich neben einem vielfältigen inhaltlichen Konferenzprogramm vor allem auch durch ein intensives Exkursionsprogramm aus, das den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowohl ausgewählte Fragestellungen der aktuellen Landschaftsforschung näherbringt, als auch hervorragende Gelegenheiten zum Austausch und zur Vernetzung schafft.
In diesem Jahr hat Martin Reents mit einem Beitrag zum Panel „Landscape and identity beyond borders“ beigetragen, der sich mit dem Einfluss von Landschaften auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und grenzüberschreitende Interaktionen befasst. Unter dem Titel „Contact zones or conflict zones? The Oder River and the Muskau Arch as socio-material and mental drivers of German-Polish interactions“ hat er zwei Fallbeispiele vorgestellt, die sich sehr unterschiedlich auf die deutsch-polnische Zusammenarbeit auswirken. So haben zivilgesellschaftliche Initiativen rund um den Geopark Muskauer Faltenbogen zur Gründung des ersten deutsch-polnischen Europäischen Verbundes für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) im Jahr 2021 geführt, was einem Durchbruch in der grenzüberschreitenden Governance zwischen Deutschland und Polen gleichkommt. Demgegenüber hat sich die Flusslandschaft der Oder zu einer grenzüberschreitenden „Arena“ deutsch-polnischer Interessenunterschiede und Konflikte entwickelt, die sich rund um die Nutzung und den Umgang mit natürlichen Ressourcen und ökologisch wertvollen Landschaften dreht.
Die nächste Ausgabe der PECSRL wird 2026 im belgischen Ghent stattfinden.