Das Studium als eine schöne und bedeutungsvolle Reise
Kurz vor Abschluss ihres Masterstudiums übernahm sie am 18. und 19. Juli 2025 die wissenschaftliche Begleitung eines Zeichenworkshops im Branitzer Park. Dabei handelte es sich um ein gemeinsames Projekt der Stadt Cottbus und der Stiftung Fürst-Pückler-Museum, Park und Schloß Branitz für Cottbuser*innen und internationale Studierende der BTU. Initiatorin des Workshops war die in Russland geborene und in Cottbus lebende Künstlerin Ekaterina Orba.
Niloofar Soleymani hatte sich das Ziel gesetzt, gemeinsam mit der Künstlerin und den Workshop-Teilnehmenden im Kontext des Branitzer Parks – dieses bedeutenden europäischen Gartendenkmals – herauszufinden, ob sich Menschen einem Ort stärker verbunden fühlen, wenn sie sich mit seinem Erbe auseinandersetzen. Auch galt es zu ergründen, ob Menschen mit internationalem Hintergrund soziale Bindungen zur Stadt aufbauen, indem sie gemeinsam mit Einheimischen den Park kennenlernen, Kunst inspiriert vom Park schaffen, Erinnerungen teilen und über ihre Erfahrungen sprechen. In ihrer Masterarbeit untersucht die engagierte BTU-Studentin, ob solche partizipativen künstlerischen Praktiken Menschen einander und der Stadt selbst näherbringen können.
Folgendes Fazit konnte sie nun ziehen: „Der zweitägige Workshop war für mich eine sehr besondere und persönliche Erfahrung – sowohl in Bezug auf die Stadt Cottbus als auch auf die vielfältige Gruppe der Teilnehmenden. Wir hatten Menschen im Alter von 19 bis über 80 Jahren, die ganz unterschiedliche Hintergründe mitbrachten. Am Ende des Workshops fragte ich, was für sie am meisten in Erinnerung bleibt. Die meisten nannten zwei Dinge: das gemeinsame Erschaffen eines einzigen Kunstwerks und die besondere Möglichkeit, mit Menschen verschiedener Generationen kreativ in Kontakt zu kommen.“
Ihren Bachelorabschluss im Fach Konservierung historischer Bauwerke hatte sie an der Kunstuniversität Isfahan im Iran erworben. Danach war ihr klar geworden, dass ihre wahre Leidenschaft in den Kulturerbestudien liegt. Seit 2009 engagiert sie sich ehrenamtlich im Freundeskreis Freiburg–Isfahan, was sie dazu inspirierte, ihr Studium in Deutschland fortzusetzen.
Ihre Entscheidung für ein Masterstudium an der BTU beruht insbesondere auf der Möglichkeit, World Heritage Studies auf Englisch in einem internationalen und interdisziplinären Umfeld zu studieren. Der einzigartige Fokus des Programms auf kritische Perspektiven des Kulturerbes und sein globaler Ansatz passten perfekt zu ihren Interessen. Derzeit liegt ihr Schwerpunkt auf inklusiven und partizipativen Ansätzen im Umgang mit Kulturerbe und darauf, wie diese den gesellschaftlichen Zusammenhalt in vielfältigen Gemeinschaften stärken können.
Niloofar Soleymani betont: „Wenn ich jetzt, kurz vor Abschluss meiner Masterarbeit, zurückblicke, kann ich sagen, dass die Wahl der BTU die richtige Entscheidung für mich war. Die Universität hat mir viele Möglichkeiten gegeben, sowohl akademisch als auch persönlich zu wachsen. Ich habe gelernt, das Thema Erbe mit einer kritischeren und inklusiveren Haltung zu betrachten, und ich konnte wertvolle praktische Erfahrungen durch Praktika und internationale Projekte in Europa und den Vereinigten Staaten sammeln. Außerdem schätze ich, wie offen und unterstützend die Universität in Bezug auf meine Ideen war und wie sie meinen Fortschritt während des Studiums gefördert hat.“
Das Programm World Heritage Studies bezeichnet sie als eine lebendige und einzigartige Gelegenheit, die Studierenden eine breite Palette an Perspektiven auf das Kulturerbe eröffne. Es biete ein inspirierendes internationales Umfeld, in dem man gemeinsam mit Menschen aus vielen verschiedenen Hintergründen lerne und von deren vielfältigen Erfahrungen profitiere.
„Für mich persönlich ist World Heritage Studies eine schöne und bedeutungsvolle Reise, die herausfordert und den Blick darauf erweitert, was Erbe sein kann“, hebt Niloofar Soleymani hervor. „Es ist ein Programm, das man nicht bereut, wenn man bereit ist, sich aktiv einzubringen, Initiative zu ergreifen und den eigenen Weg in diesem Bereich selbst zu gestalten.“
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