Öffentliche Klavierkonzerte am 12. und 14. November 2021 flankieren musikwissenschaftliches Symposium

»Virtuosität und Innovation« - internationales Symposium zur Klaviermusik im brillanten Stil an der BTU Cottbus-Senftenberg, Campus Cottbus-Sachsendorf: Eröffnungskonzert mit Veronika und Wolfgang Glemser am Freitag, 12. November, und Abschlusskonzert mit Teilnehmer*innen der Meisterkurse Klavier, am Sonntag, 14. November, jeweils 19 Uhr im Gebäude 7, Konzertsaal

Der Eintritt zu beiden Konzerten ist frei. Es gilt die 3G-Regel (entsprechend der aktuell geltenden Umgangsverordnung).
Um Voranmeldungen unter Telefon 0355 5818 901 wird gebeten.

Im Mittelpunkt des Symposiums„Virtuosität und Innovation“ am Institut für Instrumental- und Gesangspädagogik der BTU Cottbus-Senftenberg steht vom 12. bis 14. November die Klaviermusik von Beethoven bis zu den großen Romantikern wie Chopin, Liszt und Schumann im Zeitraum von zirka 1790 bis 1840. Vortragende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen, Großbritannien, Italien, Serbien, Griechenland, den USA, Dubai und Thailand werden im Rahmen eines Hybrid-Formats (teils in Präsenz, teils online) erwartet und lassen einen anregenden Fachdiskurs erhoffen.

Das Symposium „Virtuosität und Innovation“ steht unter wissenschaftliche Leitung von Dr. Stephan Lewandowski, Arbeitsgebiet Musiktheorie.

Am Freitag, 12. November, 19 Uhr, spielen Veronika Glemser und Prof. Wolfgang Glemser im Eröffnungskonzert zweihändige und vierhändige Werke von Johann Nepomuk Hummel, Frédéric Chopin, Franz Schubert und Franz Liszt, die in Bezug zum Thema des Symposiums stehen. Prof. Glemser wird dazu kurze Einführungen geben:

Johann Nepomuk Hummel ist mit seiner Karriere und seinen Werken geradezu exemplarisch für diese innovative Epoche, noch von Mozart ausgebildet, wurde er als reisender Virtuose in ganz Europa gefeiert. Der von Goethe bewunderte Hummel kann geradezu als Symbolfigur für die heute leider etwas vergessene Generation von Pianisten-Komponisten stehen, die die Möglichkeiten des Klaviers in alle Richtungen erweiterte und damit den Pfad für die großen Romantiker begehbar machten.
Auch Franz Schubert zählt neben Weber und Czerny mit einigen seiner Werke zu dieser Gruppe - ebenso wie die frühen Werke von Chopin und Liszt.
Ein besonderes Werk ist das ‚Hexameron‘ (1837/8), an dessen Komposition sieben Komponisten mitwirkten. Vinzenzo Bellini (1801 - 1835) lieferte das Thema, das seiner Oper ‚Die Puritaner‘ entnommen wurde. Thalberg, Pixis, Herz, Czerny und Chopin schrieben je eine Variation und Liszt fügte das Ganze zusammen; er schrieb sowohl die Einleitung und das Finale, eine weitere Variation und verbindende Teile zwischen den Variationen. Es wurde für eine Wohltätigkeitsveranstaltung im März 1837 komponiert, wurde aber nicht fertig und war dann aber viele Jahre ein sehr erfolgreiches Werk im Konzertrepertoire von Franz Liszt.

Veronika und Prof. Wolfgang Glemser sind es auch, die mit dem Symposium »Virtuosität und Innovation« verbundene Meisterkurse Klavier leiten. Ein Konzert von Kursteilnehmer*innen bildet am Sonntag, 14. November, um 19 Uhr den Abschluss der wissenschaftlichen Tagung.

Weitere Informationen

Virtuosität und Innovation

Symposium zur Klaviermusik im brillanten Stil (ca. 1790 – 1840)
Freitag, 12. November 2021, 19 Uhr, BTU Cottbus-Senftenberg, Campus Cottbus-Sachsendorf, Lipezker Straße 47, Gebäude 7, Konzertsaal (Raum: 7.112)

Eröffnungskonzert

Johann Nepomuk Hummel (1778 – 1837)

Notturno  F-Dur  op. 99  für Klavier zu vier Händen (1823)

Introduction, Thème et Variations

Veronika und Wolfgang Glemser

Rondo favori  Es-Dur  op. 11  (1804)

Veronika Glemser

Frédéric Chopin (1810 – 1849)

Nocturne cis-Moll  op. Posth.  (Frühjahr 1830; Fassung nach der Eigenschrift)

Polonaise  d-Moll  op. 71,1  BI 11  (1825)

Wolfgang Glemser

Franz Schubert  (1797 - 1828)

13 Variationen  a-Moll  D 576 über ein Thema von Anselm Hüttenbrenner (1817)

Veronika Glemser

Franz Liszt (1811 – 1886) et alii

Hexameron  S. 392  ‚Grandes Variations de Bravour über ‚La Marche des Puritains‘ von Bellini  (aus der Oper ‚I Puritani‘)

komponiert für das Benefiz-Konzert der Prinzessin Belgiojoso für die Armen am 31. März 1837

Gemeinschaftskomposition von Liszt, Thalberg, Pixis, Herz, Czerny und Chopin

Introduction (Franz Liszt)

Thème  (Franz Liszt)

Variation I  (Sigismund Thalberg  [1812 - 1871)

Variation II  (Franz Liszt)

Variation III (Johann Peter Pixis  [1788 - 1874])

Variation IV  (Henri Herz  [1803 - 1888])

Variation V  (Carl Czerny  [1791 - 1857])

Variation VI  (Frédéric Chopin [1810 - 1849])

Finale  (Franz Liszt)

Wolfgang Glemser

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Klavier und Klavierdidaktik
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Veronika Glemser und Prof. Wolfgang Glemser.